JKU-Student aus Russland am Coronavirus erkrankt: Zwei Studenten in Quarantäne
Erste Corona-Infektion in der Studentenschaft der Linzer Johannes-Kepler-Uni (JKU): Ein russischer Student, der am internationalen Master-Studienprogramm „Troika“ teilgenommen hat, ist am Sonntag bei der Heimreise am Moskauer Flughafen positiv auf Covid-19 getestet worden. Das bestätigt die Kepler-Uni in einer Aussendung.
Der junge Mann hat in Linz im Julius-Raab-Heim gewohnt. Die JKU hat die Leiter all jener Lehrveranstaltungen informiert, an denen der Student zuletzt teilgenommen hat. Präsenz-Lehrveranstaltungen wurden, wie berichtet, bereits Dienstagabend vergangener Woche eingestellt. Dennoch hatten die 26 Studierenden des Universitätslehrgangs weiter engen Kontakt, wie Nachforschung der Universitätsleitung ergeben haben. So wurde am Samstagabend noch eine Party auf engem Raum im Julius-Raab-Heim gefeiert.
An der Feier, die in einem der Zimmer des Heimes abgehalten wurde, nahmen auch zwei chinesische Studenten teil. Sie befinden sich nun in ihren Zimmern, in einem abgeschiedenen Wohntrakt des Heimes, für 14 Tage in Quarantäne und zeigen bisher keine Symptome.
Die anderen Studenten, die an der Feier teilgenommen hatten, sind bereits vor Bekanntwerden des Falles ausgezogen. Seitens der Heimleitung war eine derartige Feier zuvor untersagt worden.
Reise nach Bergamo
Das Master-Studienprogramm „Troika“ wird von der JKU mit den Universitäten Nizhny Novgorod (Russland) und Bergamo (Italien) ausgerichtet. Die JKU-Programmleitung hat die Studierenden wiederholt aufgefordert, nicht zu reisen. Wie Ermittlungen ergeben haben, ist ein italienischer Student zwischen 18. und 20. Februar zu einem Kurzbesuch in Bergamo gewesen und dann wieder nach Linz zurückgekehrt, um sich hier 14 Tage in freiwillige Quarantäne zu begeben. In dieser Zeit hat er keine Symptome gezeigt. Gerüchte über einen Kurzaufenthalt weiterer Studierender in Italien haben sich bisher nicht bestätigt.
Beim russischen Studenten handelt es sich um die dritte bestätigte Covid-19-Infektion im Umfeld der Linzer Kepler-Uni. Die beiden anderen betreffen einen Multimedia-Studierenden sowie einen Mitarbeiter der Abteilung Gebäudetechnik. Anders als beim russischen Austauschstudenten waren die Kontakte in diesen beiden Infektionsfällen an der Universität allerdings klar abgrenzbar.