Jeder zweite Brandtote ist über 65 Jahre alt
LINZ. 51,6 Prozent aller Menschen, die in Österreich zwischen 2006 und 2020 bei einem Gebäudebrand ums Leben kamen, waren über 65 Jahre alt. Das ergab eine statistische Auswertung der Brandverhütungsstelle (BVS) in Oberösterreich.
Zum Vergleich: Der Anteil dieser Altersgruppe an der österreichischen Gesamtbevölkerung liegt bei nur 18 Prozent. Auf die Altersgruppe der 15- bis 64-Jährigen entfallen 46,6 Prozent der Brandtoten, obwohl sie 67,3 Prozent der Gesamtbevölkerung darstellen.
Brand zu spät bemerkt
Für das höhere Todesrisiko im Brandfall bei älteren Menschen gibt es laut BVS-Leiter Günther Schwabegger mehrere Gründe: "Im Alter lassen bei vielen Seh- und Geruchssinn nach. Oft merken ältere Menschen also nicht rechtzeitig, dass es brennt." Auch eingeschränkte Mobilität spiele eine Rolle. "Wenn das Gehen ohnehin schon schwerfällt, sollte man sich Fluchtwege überlegen und diese auch freihalten, um sich schnell in Sicherheit bringen zu können", so Schwabegger.
- Video: Rauchmelder hätten Todesopfer verhindert
Die Zahl der Brandtoten in Österreich sei im internationalen Vergleich sehr niedrig, aber: "Ein Drittel der Todesfälle ließe sich laut Fallanalysen durch Anbringen eines Rauchwarnmelders vermeiden", sagt Schwabegger. Durch die Warnung in Form eines Alarmtons bleibe mehr Zeit, sich vor einem Brand in Sicherheit zu bringen. Für Menschen mit Sinnesbeeinträchtigung gebe es Melder, die mittels Lichtsignalen oder Vibration warnen. Nur 15 bis 20 Prozent der Haushalte in Österreich sind laut Schätzungen mit Rauchmeldern ausgestattet. (vaba)
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