Internationale Schlepperring von LKA Oberösterreich zerschlagen
LINZ/WIEN. Unter Federführung des Landeskriminalamtes Oberösterreich konnte eine überwiegend in Linz und Wien agierende, achtköpfige kriminelle Vereinigung syrischer und irakischer Asylberechtigter ausgehoben und zerschlagen werden.
Dem Schlepperring konnten 60 Fälle zugeordnet werden, in denen rund 230 geschleppte Personen von September 2022 bis Februar 2023 widerrechtlich nach Österreich oder Deutschland gebracht wurden. Bei den Beschuldigten (im Alter zwischen 19 und 31 Jahren) konnten Bargeld aus den Schleppungen sowie fünf Mobiltelefone sichergestellt werden. Lediglich zwei, in der kriminellen Vereinigung hierarchisch niedrig gestellte Tatverdächtige, zeigten sich zu den Taten geständig, so das Innenministerium in einer Aussendung am Samstag. Die organisatorisch tatbeteiligten Personen wiesen demnach alle Vorwürfe von sich. Der Akt befindet sich bei der Staatsanwaltschaft Salzburg.
Bereits im vergangenen Dezember wurde der Jüngste der kriminellen Vereinigung bei einer Schleppung in einem Zug der ÖBB auf frischer Tat betreten. Darauf folgten umfangreiche Ermittlungen, die zu sieben Hausdurchsuchungen und sieben Festnahmen führten. Ein Mitglied der Tätergruppierung ist derzeit in Ungarn inhaftiert.
"Wir müssen und werden auch in Zukunft die organisierte Kriminalität, die Schlepperei und den damit verbundenen Asylmissbrauch mit aller Vehemenz bekämpfen. Der gegenständliche Fall zeigt einmal mehr, die notwendige und funktionierende Zusammenarbeit zwischen den deutschen, ungarischen und österreichischen Ermittlungsbehörden", so Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) in einer Aussendung am Samstag.