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Zwangsversteigerung: Kein Käufer für Schloss gefunden

Von Roman Kloibhofer, 11. Juli 2019, 07:06 Uhr
Heile Fassade, maroder Kern: Schloss Aurolzmünster wird versteigert. Bild: Gemeinde

AUROLZMÜNSTER. Schloss Aurolzmünster kommt am 27. September unter den Hammer.

Bis zuletzt war spekuliert worden, ob das Schloss Aurolzmünster verkauft oder versteigert wird. Nun steht fest: Käufer wurde keiner gefunden, es kommt zur Zwangsversteigerung. Der Termin wurde vom Bezirksgericht Ried mit 27. September fixiert.

Das „barocke Wasserschloss mit 12.000 Quadratmetern Grundstücksfläche und 2500 Quadratmeter Wohnfläche sowie Baujahr ca. 1691“ wurde zuletzt auf der Homepage eines Immobilienanbieters angeboten. Der Mehrheitseigentümer – die Schloss Aurolzmünster Verwaltungs AG – war 2017 in die Pleite geschlittert. Die ursprünglichen Pläne der Aktionäre, attraktive Nutzungskonzepte für das Schloss zu entwickeln und umzusetzen, waren nicht aufgegangen. Das erforderliche Kapital – rund sechs Millionen Euro – hatte die AG mit einem Beteiligungsmodell aufzutreiben versucht. In der Folge hatte eine Bank als Hauptgläubiger versucht, einen Käufer für das Schloss zu finden. Der Kaufpreis war mit rund 1,3 Millionen Euro festgelegt.

Land erteilte Absage

Ein Teil des Schlosses ist im Besitz der Marktgemeinde Aurolzmünster, die die Entwicklung mit Spannung verfolgt: „23 Prozent der Anlage gehören uns, darunter der Osttrakt in dem Gemeindeamt und die Ortsmusik untergebracht sind“, sagt Bürgermeister Walter Schneiderbauer. „Wir hätten versucht, gemeinsam mit dem Land eine Lösung zu finden, damit die Besitzverhältnisse endlich klar geregelt sind. Das Land hat uns aber eine Absage erteilt“, sagt Schneiderbauer. Zuletzt habe es private Kaufinteressenten gegeben: „Aber das ist offenbar auch nichts geworden.“

Gutachten: Verfall droht

In den vergangenen Jahrzehnten waren nach Angaben des Immobilienanbieters rund zehn Millionen Euro investiert worden. Prunkstück des Hauses waren Säle, die für Veranstaltungen genutzt werden konnten. Auch Büroräume, Wohnräume und ein Restaurant sind darin untergebracht. „Das barocke Juwel wird auch heute noch von Wasser umflossen. Ein Hauch von Venedig“, hieß es außerdem auf der Homepage.
Offenbar gab es keinen Kaufinteressenten, sodass nun mit 27. September, 9 Uhr, die Zwangsversteigerung der Liegenschaften angesetzt worden ist. Zwei Liegenschaften – laut Grundbuch Badgasse 3 und Anteile der Liegenschaft Schlossgasse 1 – werden versteigert. Der Schätzwert wird mit 47.000 Euro bzw. 1,34 Millionen Euro angegeben.

Das Schloss werde großteils nicht benutzt, „der Zustand wird nicht besser“, sagt der Bürgermeister, dem die Zukunft des Aurolzmünsterer Wahrzeichens am Herzen liegt. Auch ein Sachverständigen-Gutachten aus dem Jahr 2018 weist auf den fortschreitenden Verfall hin: „Der Westtrakt bzw. das, was an baulichen Teilen zu sehen ist, kann als Ruine bezeichnet werden. Der angrenzende sog. Marstall ist ob der begonnenen Baumaßnahmen in einem Zustand, bei dem Handlungsbedarf besteht, um einen Verfall hintan zu halten.“ Insgesamt würden rund 720.000 Euro an dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen anstehen, heißt es in dem Gutachten.

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Roman Kloibhofer
Redaktion Innviertel
Roman Kloibhofer
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16  Kommentare
16  Kommentare
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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 18.07.2019 09:53

Abreißen und eine dichtestmögliche Wohnsiedlung hinstellen!

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jago (57.723 Kommentare)
am 11.07.2019 16:50

So ein schönes Schloß. Und ich kann mirs nicht leisten. Gottseidank.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 10.07.2019 20:21

Hauptsache, der ehemalige Eigentümer Dr. Georg Sp. ist gut ausgestiegen.

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( Kommentare)
am 10.07.2019 21:48

Deswegen starten wir hier eine Unterschriften-Aktion. Bitte mitmachen!
https://mein.aufstehn.at/petitions/der-sammerhof-in-lambach-700-jahre-geschichte-sollen-fur-neubau-weichen

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 11.07.2019 07:37

Hetzen ist leichter als arbeiten und sich über etwas drüber trauen.

Wie würde das Schloss Aurolzmünster ohne die Initiative des Herrn Dr. Spiegelfeld dastehen.
Er hat es geschafft der Ruine zumindest ein bisschen Leben einzuhauchen.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 11.07.2019 08:02

@BIOBAUER: Der werte Herrn Dr. Spiegelfeld war ja auch stets Profi darin, sich seine diversen Schlösser vom Land Fördern zu lassen, z.B. über Landesausstellungen etc.. Die Abrechnungen dazu waren teils etwas dubios, wie der Landes-Rechnungshof festgestellt hat. Außerdem hat Ex-LH Pühringer als Kultur-Referent die entsprechende Landesabteilung dazu angewiesen, "nicht zu bürokratisch" mit den Förder-Ansuchen umzugehen.

Man kann sich denken, was das bedeutet.

Wer hat, dem wird gegeben, vom ÖVP-dominierten Land O.Ö.. Besonders jenen, die sich fälschlich für Adelige halten.

Landes-Ausstellung: Anlass, um privaten Schloss- Burg- und Kloster-Eigentümern großzügig Förderungen auf Kosten der Steuerzahler zuzuschanzen. Deshalb sind die Herren Starhemberg, Salm-Reifferscheidt u.a. dann auch immer so traurig, wenn so eine Landesausstellung verschoben oder abgesagt wird. Denn dann wird es nichts mit der großzügigen Zuschanzung von Steuer-Geld...

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schwejk (504 Kommentare)
am 11.07.2019 08:34

Die Förderungen waren Objektförderungen, die jeder andere Investor auch erhalten hätte. Allerdings war Spiegelfeld der einzige, der konkret ans Werk ging. Alle anderen haben immer nur geredet.
Heute weiß man, dass dieses Schloss unter den aktuellen Rahmenbedingungen (Denkmalschutz, bauliche Gegebenheiten) nicht wirtschaftlich führbar ist, 2002 hoffte man auf eine Entwicklung wie zB in Zell an der Pram.

Nur derjenige, der etwas macht, kann auch scheitern. Wer zu Hause in der Nase bohrt, wird natürlich niemals scheitern

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 11.07.2019 08:46

Schloss Aurolzmünster war ja bei weitem nicht das einzige Anwesen, das dem Herrn Nicht-Grafen Spiegelfeld großzügig gefördert wurde.

Siehe:
https://www.derstandard.at/story/2000052562199/wie-oberoesterreich-ueppigst-alte-oefen-und-wappen-foerdert

und
https://www.lrh-ooe.at/Mediendateien/Berichte2016/IP_Denkmalf%c3%b6rderung_Bericht_20170209_signed.pdf

Da gehen einem beim Lesen die Augen auf und über...

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 11.07.2019 08:49

Und hier noch der erhellende Nachrichten-Bericht zum Landes-Förder-(UN!)-Wesen für diverse Schlösser, Burgen, etc. in Privatbesitz:

https://www.nachrichten.at/nachrichten/thema/Historische-Gebaeude-Scharfe-Kritik-an-Foerderungen;art180211,2488281

Motto: Mehr (Geld für) privat, weniger (bleibt beim) Staat. Nimm den Armen und gib den Reichen, speziell, wenn diese sich für Adelige halten...

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 11.07.2019 09:19

Und mein lieber Haspe, was haben sie im Leben schon zustande gebracht?

Ihre einzige große Begabung scheint der Neidkomplex zu sein.

Suchen sie sich Kreditgeber die ihrer Idee vertrauen und hauchen sie dem Schloss Aurolzmünster ein neues Leben ein.
Das ist ihre Chance aus ihrem Leben als ewig zu kurz gekommener herauszufinden.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 11.07.2019 11:24

Mein nicht so lieber Biobauer: Erstens wissen Sie genau gar nicht, welche Begabungen ich nun habe und welche nicht, weil Sie mich nämlich nicht kennen, sondern nur Postings von mir.

Zweitens geht es hier nicht darum, was ich zustande gebracht habe. Auf jeden Fall hat mir das Land O.Ö. zur Erhaltung meiner Immobilie noch keine Förderung gewährt, schon gar nicht mit fragwürdigen Unterlagen.

Drittens ist es keinesfalls ein Neidkomplex, den man vorführt, wenn man verlangt, dass alle Kulturförderungen nur gemäß der Vorschriften des Landes vergeben werden dürfen und dass jene, die solche Förderungen aus Steuermitteln erhalten, diese auch mit ordentlichen Belegen abrechnen müssen.

Und da hat es, auch und speziell beim Herrn Spiegelfeld ordentlich gehapert, wie der Landesrechnungshof in seiner Prüfung festgestellt hat.

Es ist mir völlig egal, ob ein "Biobauer" mir oder anderen Neid unterstellt, jeder Bürger, dessen Steuergelder für Förderungen verwendet werden, hat das Recht, darauf zu

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 11.07.2019 11:25

pochen, dass diese Steuer/Fördergelder vorschriftsmäßig verwendet und vergeben werden. Dass auch Ex-LH Pühringer eine wenig rühmliche Rolle bei der Kontrolle der Fördergelder gespielt hat, macht die Sache noch schlimmer.

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Proking (2.660 Kommentare)
am 13.07.2019 13:18

Des Doktors Karriereverlauf bestätigt die gesamte Story.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 17.07.2019 14:29

Der "Biobauer" ist halt schwarz bis in die Knochen, da tut jede Kritik weh, vor allem wenn es um Säulenheilige wie den ehem. LH Pühringer oder um schwarze Nutznießer wie den " Grafen" Spiegelfeld geht.

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jago (57.723 Kommentare)
am 11.07.2019 16:57

> Steuer-Geld

Die andere Seite der Medaille scheinst du zu übersehen: Wie viel wertvolles Tuch und wie viel Flanell hat der Herr Doktor auf den Knien vor den LandesreGIERern und den Unterläufeln verwetzen müssen!

Um es noch vornehm auszudrücken!

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futzi (1.538 Kommentare)
am 10.07.2019 18:03

Das wäre doch was für unsre China Experten vom Flugzeugprotuzenten zum ausschlafen

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