Zum "Reinbeißen": Medialer Hype um Leberkässemmel

RIED/MICHAELNBACH. SV Ried: Gourmetfein-Trikotwerbung schaffte es in die "Bild am Sonntag".
"Ist das die skurrilste Trikotwerbung aller Zeiten?", fragte die "Bild", die bekannteste Boulevardzeitung im deutschsprachigen Raum, am 5. August ihre Online-Leser. Am vergangenen Sonntag war in der "Bild am Sonntag" auf einer ganzen Sportseite der linke Teil des SV-Ried-Trikots abgebildet. Damit sprang die "Bild" ziemlich spät, aber doch auf den "Zug" der Berichterstattung der vorangegangenen Tage auf. Der linke Ärmel des SV-Ried-Trikots zog die Blicke zahlreicher (großer) Medien in Deutschland und Österreich auf sich. Zu sehen darauf ist – für SV-Ried-Fans nicht neu – eine Leberkässemmel. Es handelt sich dabei um eine Werbung des Sponsors "gourmetfein" mit Sitz in Michaelnbach, Bezirk Grieskirchen.
Design bereits seit 2016
Der Fleischhersteller ist seit mehreren Jahren Premium-Sponsor der Rieder Fußballer, die Leberkässemmel ziert bereits seit der Saison 2016/17 das Trikot. Das hatten die vielen Medien aber nicht auf dem Radar. Der "Hype" nahm mit einem Tweet (eine Nachricht auf dem Nachrichtendienst Twitter, Anm. d. Red.) aus England seinen Ausgang.
Wie auch immer, für Sponsor gourmetfein und auch die SV Ried war die mediale Aufmerksamkeit nach dem Bundesliga-Abstieg und den damit verbundenen eher negativen Schlagzeilen vor allem eines: eine tolle Werbung.
"Einen ähnlichen viralen Hype hat es in den vergangenen Jahren nicht gegeben. Hier geht mein großes Lob an die Marketing-Abteilung mit Tim Entenfellner und Jakob Horner, die hier großartig reagiert haben und generell sehr professionell arbeiten, auch in den sozialen Netzwerken", sagt Rainer Wöllinger, Geschäftsführer der SV Ried, im Gespräch mit den Oberösterreichischen Nachrichten.

Vor allem die Reaktion auf ein lustiges Mail vom "Leberkascity FC" erheiterte das Netz und wurde auch medial aufgegriffen. In diesem wurde eine Einladung zu einem Heimspiel inklusive Leberkässemmel-Gutscheinen ausgesprochen. "Bei aller Ernsthaftigkeit, es ist Fußball und so etwas tut gut, natürlich auch im Sinne unserer treuen Sponsoren", sagt Wöllinger. Kein Wunder, denn nicht nur gourmetfein war in den vielen Medienberichten prominent vertreten.
"War eine sehr positive Sache"
"Dass unsere Werbung auf dem Trikot sozusagen viral gegangen ist, war für uns eine sehr positive und lässige Sache. Es war auch toll, wie das Marketing der SV Ried darauf reagiert hat", sagt Florian Hippesroither, Geschäftsführer der Firma gourmetfein. 2016 habe man sich die Frage gestellt, ob man mit einer Leberkässemmel auf dem Trikot werben solle. "Wir haben dann gesagt, dass wir uns das trauen. Wir sind der Marktführer in Sachen hochqualitativer Leberkäse, beziehen das Fleisch nur von uns bekannten Bauern, und unsere Produkte sind frei von Gentechnik und Geschmacksverstärkern", sagt Hippesroither im OÖN-Gespräch. Die Qualität der Produkte sei daher so, dass diese auch für Sportler passen. Die Partnerschaft mit der SV Ried sei ausgezeichnet. Trotz des Abstiegs stehe man voll und ganz zum Verein.
Auch die weiteren Unterstützer auf der Vorderseite des Trikots (Hauptsponsor Guntamatic, Gahleitner, Daxl und Gföllner) waren in den vergangenen Wochen und Tagen durchaus gut sichtbar vertreten. "Es ist eine witzige Geschichte und es freut uns, dass Sponsoren, die uns auch beim Gang in die zweite Liga treu geblieben sind, überregionale Aufmerksamkeit erhalten", sagt SV-Ried-Marketingleiter Tim Entenfellner. In den vergangenen Wochen habe man merklich mehr Trikotbestellungen erhalten, sagt Wöllinger. Vor einigen Jahren war das Trikot der Rieder Fußballer in England schon einmal Thema. "Es gab damals mehrere Bestellungsanfragen aus Großbritannien wegen der Leberkässemmel auf dem Trikot", sagt Wöllinger.
Gelbes Trikot war Fan-Wunsch
Dass man seit dieser Saison wieder in gelben Auswärtstrikots aufläuft, sei der Wunsch der Mitglieder gewesen. Spezieller Effekt: Darauf ist eine "Skyline" von Ried zu sehen, unter anderem mit der Stadtpfarrkirche Ried, Dietmar dem Anhanger, dem Riesenrad (in Anlehnung an das Volksfest) und natürlich dem Stadion.
Investitionen ins Stadion
In der Innviertel-Arena wurde vor dem Saisonauftakt die Soundanlage erneuert. "Es gab Rückmeldungen, dass der Bass noch zu laut ist. Hier müssen wir noch etwas nachjustieren. Das sollte bis zum nächsten Heimspiel zu schaffen sein", sagt Wöllinger. Geplant ist heuer auch noch der Austausch der LED-Lampen bei den Flutlichtanlagen in der Innviertel-Arena und in der Nachwuchsakademie. Erneuert wurden bereits die Sanitäranlagen im Stadion.
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Mir ist das Leberkassemmel nie aufgefallen. Aber die Werbung wirkt - habe jetzt einen vollen Gusto darauf.
Soll man jetzt in verschwitzte Fußballer-Oberarme reinbeißen?
Echt, die Marmeladinger in Berlin wissen was eine Leberkassemmel ist?
Sagen die nicht eher Fleischkäse?
Ja, Dank Eberhofers "Leberkäsjunkie". Bundesweit ausgestrahlt!
Leberkäsesemmeln sind gelegentlich etwas SUPERFEINES! Und der Duft nach warmem Leberkäse ist schon ein Genuss für sich .....
Endlich nach Jahren gibt es bei der SVR wieder eine Art Aufbruchstimmung vom Leberkäse Gate bis zu den neue Dressen und der fast komplett neuen Mannschaft. Endlich nach Jahren ganz junge Rieder in der Mannschaft die ihre Sache schon ganz brav erledigen. Endlich keine vorschnellen Transfers aus dem Fußball Ramschkatalog da lässt man lieber die jungen Rieder spielen. Wenn man dem ganzen Projekt jetzt noch die nötige Zeit gibt werden sich auch bald die ersten drei Punkte einstellen. Lieber auf gesunden finanziellen Beinen durch Leberkäsesemmeln als beim Gericht weil die Prämien der letzten Saison noch nicht ausbezahlt sind. Aufbauen und nicht durch unbedachtes Handeln gleich wieder alles Einreißen das sollte der Weg der SVR in dieser Saison sein. Wenn heuer schon mehr daraus werden sollte nehmen wir es alle gerne der Verein die Sponsoren und vor allem die Fans der SVR!
Wir finden das super geil mit den Sponsoren. Schon als Kind hat mich das als Fussballer völlig fasziniert. Die SV Ried hat Sponsoren die mit noch ehrlicher Arbeit ihr Geld verdienen und der SV Ried einen Teil davon überlassen. Leider fehlt noch ein Unternehmen, das aber von der Gegentribüne sehr gut zu sehen ist. Die Firma Team7 die wir wahnsinnig toll finden und auch etliche Produkte davon besitzen!
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Veganer könnten das auch anders sehen.
Aktuell sind diese aber in der Fussball-Szene wenig vertreten.
Ich will es einmal so formulieren:
Dass sich unter den SVR-Fans Scharen von militanten Veganern befinden, wird eher unwahrscheinlich sein. Das Risiko eines gebündelten Auftretens diverser "No-Meat-Hooligans" bei zukünftigen Spielen/Turnieren wird man ebenso als marginal bewerten können.
Ihr Gedanke an sich ist jedoch nicht unberechtigt - wenn man beobachtet, wie schnell und vor allem weswegen sich manche Leute persönlich angegriffen fühlen.
Also mir gefallen die Dressen nicht, die vollkommen zugepflastert sind, aber ich kann die Vereine verstehen, die jede Einnahmequelle nützen müssen. Wenn ein potenter Brustsponsor reichen würde, wäre das der Idealfall.
Über die zugepflasterten österreichischen Trikots macht man sich im Ausland sowieso schon länger lustig.
Auch dass der Sponsor im Vereinsnamen auftaucht, kommt nicht überall gut an.
Und ich wage zu behaupten: Selbst wenn ein österreichischer Verein einen Hauptsponsor hat, der "ausreicht", würde man sich die Gelegenheit, mit ein paar Pickerln mehr auf dem Trikot noch etwas zu verdienen, nicht entgehen lassen.
Einzige wirksame Maßnahme dagegen: Der Hauptsponsor besteht auf Exklusivität und verbietet jede andere Werbung auf dem Trikot.
Die lokalen Sponsoren machen die SVR aus. Man hängt nicht von einzelnen Investoren ab wie viele andere Clubs (da ist nicht RB Salzburg gemeint, sie erhalten sich selbst).