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Fackelbetrieb: Millionenschaden für OMV

Von Monika Raschhofer   17.September 2019

„Es war für die Anrainer störend, belastend und ein Ärgernis“, entschuldigt sich OMV-Geschäftsführer Gerhard Wagner für den Fackelbetrieb von 24. August bis 11. September. Die Flamme loderte bis zu 30 Meter aus dem rund 80 Meter hohen Turm und war somit vor allem nachts weithin im Innviertel sichtbar. In der näheren Umgebung störte vor außerdem der Lärm. Am Fuß des Fackelturms werde Luft angesogen, das klinge ähnlich wie ein Flugzeugtriebwerk, erklärt Wagner die Ursache. Seit dem drei Millionen Euro teuren Umbau der Fackelanlage im Jahr 2014 verbrenne das Gas rußfrei, ergänzt er.
„Eine Kühlmaschine in der Ethylenanlage ist ausgefallen“, benennt der Geschäftsführer die Ursache. In der Folge sei automatisch auf Fackelbetrieb umgeschaltet worden – wie es aus Sicherheitsgründen sein muss, damit Gase nicht unverbrannt in die Atmosphäre gelangen. Die defekte, sehr komplexe Maschine habe ausgebaut, zur Reparatur nach Erlangen und danach wieder zurück gebracht werden müssen, erklärt Wagner, warum der Fackelbetrieb diesmal so lang gedauert hat.
Vor dem OMV-Luftbild: Qualitätsmanager Robert Lackner (r.) und Geschäftsführer Gerhard Wagner, der auf den Fackelturm zeigt.
Vor dem OMV-Luftbild: Qualitätsmanager Robert Lackner (r.) und Geschäftsführer Gerhard Wagner, der auf den Fackelturm zeigt.

„Wir würden das Gas auch viel lieber verkaufen, als es zu verbrennen. Der Vorfall kostet uns doppelt: Die Belegschaft hat Überstunden gemacht, aber wir haben auf dieser Anlage nichts produziert“, sagt der Chemiker Wagner, der seit 28 Jahren bei der OMV tätig und seit 2013 Geschäftsführer in Burghausen ist. Den Schaden setzt er in Millionenhöhe an. Und der Vorfall belaste die Umweltbilanz des Unternehmens, weil im Fackelbetrieb Kohlendioxid freigesetzt wird. „Wir untersuchen jeden Vorfall, wir sind eine lernende Organisation“, weist er auf die bereits begonnene nächste Aufgabe hin. Die Bezirkshauptmannschaft Braunau, das Landesfeuerwehrkommando in Linz, die Feuerwehren Braunau, Hochburg-Ach und Überackern wurden wie immer informiert, für Bürger gibt es die Hotline +49 8677 960-0 oder info. germany@omv.com, wo alle Anfragen beantwortet werden.

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28. März 2024