"Wir haben in den vergangenen zehn Jahren verkehrspolitisch viel erreicht"
RIED. Emotionale Diskussion im Rieder Gemeinderat über den Verkehr und die Radargeräte.
Rund vier Stunden lang tagte der Rieder Gemeinderat am Donnerstagabend im Sparkassen-Stadtsaal. Bürgermeister Albert Ortig (ÖVP) beantwortete zu Beginn der Sitzung eine Anfrage der SPÖ, wo es um den Bahnhof beziehungsweise eine Realisierung eines Übergangs für die Stadtteile Auleiten und Wegleiten ging. Es habe zuletzt vermehrt Gespräche gegeben, Mitte April sollten die Pläne für den Neubau des Bahnhofs von der ÖBB vorgestellt werden, ließ Ortig wissen. Dann wisse man mehr. Die Detailpläne werden wohl entscheiden, wie schnell ein Übergang realisiert werden kann.
Die Lacher hatte Grünen-Stadtrat Lukas Oberwagner auf seiner Seite, als er die Tannbergerstraße zur "Tannenbergstraße" machte. Oberwagner korrigierte sich rasch und reagierte mit Humor: "Da ist wohl der Grüne mit mir durchgegangen."
Lange und leidenschaftlich wurde zu den umstrittenen Radarmessungen in der Braunauer Straße diskutiert. Grund dafür waren, wie berichtet, Anträge der Neos und der FP für zusätzliche Hinweise auf die Radarmessanlagen beziehungsweise Eingewöhnungsphasen für neu verordnete Geschwindigkeitsbeschränkungen. Stadtchef Ortig erklärte die Vorgehensweise bei der Standortsuche für das mobile Radar: "Alle drei Monate gibt es ein Gespräch mit dem Leiter der Stadtpolizei, bei dem die kommenden drei Standorte besprochen werden." Dieser Vorschlag werde von ihm als Behörde zur Kenntnis genommen, so Ortig.
18 Mal geblitzt worden
In der Braunauer Straße, wo insgesamt rund 10.000 Fahrzeuglenker in der 30er-Zone geblitzt wurden, hätten sich in dieser Zeit 95 Prozent aller Autofahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten, informierte Ortig. Der "Spitzenreiter" sei insgesamt 18 Mal geblitzt worden, mehrere Lenker hat es mehr als zehn Mal erwischt, so der Rieder Bürgermeister. "Bei diesen Personen gehe ich davon aus, dass sie sich auch an anderen Straßenabschnitten nicht an die Geschwindigkeitsbeschränkungen halten", so Ortig. Es gehe bei den Radarmessungen um die Sicherheit. Gewisse Aussagen in den sozialen Medien seien völlig unqualifiziert gewesen, so Ortig.
Brandrede von Katzlberger
FPÖ-Verkehrssprecher und Polizist Heimo Katzlberger verteidigte in einer längeren, durchaus emotionalen Rede viele der gesetzten Maßnahmen. Im Bereich der Braunauer Straße habe man die 30er-Zone aufgrund eines neuen Wohnprojektes umsetzen müssen. Die Reduktion der Geschwindigkeit in diesem Bereich sei für eine Erhöhung des Verkehrsflusses verantwortlich, da sich in diesem Bereich mehrere Ausfahrten (Merkur, Tankstelle, Griesgasse) befinden würden. "Es ist unglücklich, dass es dort so viele Fahrer erwischt hat. Aber dass man glaubt, wenn man beispielsweise nach Ried einkaufen fährt, einen Freifahrtsschein für Geschwindigkeitsübertretungen zu erhalten, ist nicht einzusehen", sagte Katzlberger. Er wünsche sich von den Rieder Einwohnern zum Teil mehr Aufmerksamkeit im Straßenverkehr. "Ich habe schon das Gefühl, dass wir als Rieder manchmal ein wenig verkehrsblind durch die Gegend fahren. Ich erinnere mich noch gut an die Einführung des Einbahnrings", sagte Katzlberger und fügte hinzu: "Ich glaube, dass wir in Ried verkehrspolitisch viel erreicht haben in den vergangenen zehn Jahren. Ja, bei den Bodenmarkierungen gibt es noch Luft nach oben, aber wir sollten unsere Stadt nicht schlechtreden, sondern weiterhin positiv für Ried weiterarbeiten. Dafür danke ich Verkehrsstadtrat Oberwagner für die tolle Arbeit im Verkehrsausschuss", sagte Katzlberger, der nach seiner Rede von fast allen Gemeinderäten Applaus erhielt.
SP will Verkehrskonzept
SPÖ-Verkehrssprecher Rudolf Holzinger forderte in seiner Stellungnahme die Umsetzung eines umfassenden Verkehrssicherheitskonzeptes. Die Sozialdemokraten verlangen ein solches seit längerem. Von den vielen Radargeräten halte er nicht viel, so Holzinger. "Unser Lösungsansatz wäre, mehr bauliche Maßnahmen umzusetzen, anstatt überall Radargeräte aufzustellen", sagte der SP-Verkehrssprecher.
achso, wegen dem Wohngebäude musste der 30er her, in einer Anbremszone für den Kreisverkehr, vorher war dort ein Betrieb mit Anlieferungen durch Klein-LKW. Das waren Verkehrshindernisse, aber doch nicht die paar Pkw! Die Radarboxen sind absolut kein Beitrag zur Verkehrssicherheit, sie sind nur eine Sekkiererei der Leute, wenn jemand andere beherrschen will, wie es nicht einmal im Mittelalter war. Da sind wohl manche nicht richtig informiert, was in der Stadt geschieht, die Sichtweisen der Bevölkerung sind anders. Das hat sich auch in den Meinungen in den "Social-Medien" gezeigt. Das hat doch seinen Grund, seinen Unmut zu äußern. Wenn jemand sich ärgert und das auch zeigt, dann ist etwas gewaltig schief gelaufen. Das ganze liest sich mehr wie Ausreden, als wie Argumente!
Es war schon immer die Zufahrt zu einem Wohngebiet-nämlich Kalteneck. Was beweist, dass der 30 bei St. Anna eine reine Abzocke ist.
Aus Messestadt wurde Radarstadt.
Dieser Beitrag sollte uns zu denken geben. Ich wüsste nicht, was da außer Radarboxen erreicht worden ist.
- einnbahnring wieder rückgebaut
- radstreifen Roseggerstrasse rückgbaut
- sinnbefreiter Kreisverkehr LughoferKreuzung
- leerer Citybus
- Radwege ????
- Radarboxen gegen Raser (Idee von FPÖ)
WAS steckt da für Konzept dahinter?
Verkehrspolitisch viel erreicht???
Hohe Einnahmen für die Stadt, welche nicht in Verkehrsmaßnahmen, außer den unnötigen Pflaster, investiert wurde!