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Weil auch in Region viel Pflegepersonal fehlt – nun Werben um junge Helfer

Von Reinhard Burgstaller   23.April 2019

Weil auch im Innviertel der Mangel an Pflegepersonal demnächst dramatisch werde, setzen die Sozialhilfeverbände der drei Innviertler Bezirke voll auf die Jugend. Schon Anfang September startet in Ried der Ausbildungslehrgang "Junge Pflege".

Das für Jugendliche Interessante daran: Bisher war der Einstieg in die Altenbetreuungsberufe erst ab dem 17. Lebensjahr möglich. Dadurch waren Schulabgänger gezwungen, eine andere Ausbildung zu beginnen. Die Junge-Pflege-Ausbildung hingegen ist schon ab dem 16. Lebensjahr möglich.

Des Mangels an Pflegepersonal wegen gilt für die Lehrgangsabgänger so etwas wie eine "Jobgarantie". An der Altenbetreuungsschule Linz läuft ein erster Lehrgang bereits. "Mit Erfolg und vor allem großer Begeisterung und beeindruckendem Engagement der jungen Teilnehmer", so Direktorin Wilma Steinbacher.

Ihrer Erfahrung nach könne der Jugend, was Altenbetreuung und Pflege angehe, mehr zugemutet werden als vielfach angenommen. Ihr Fazit zum bisherigen Verlauf des "Pilotkurses" in Linz: "Die Jugend ist motiviert, wenn wir sie motiviert sein lassen." Dem ersten Innviertler Lehrgang, der am 9. September 2019 im Rieder Franziskushaus beginnt, folgen nächstes Jahr ein Kurs in Schärding und im Jahr darauf einer in Braunau. Wie dringend auch das Innviertel Pflegepersonal benötigt, haben die Bezirkshauptleute bei einem Treffen in Ried dokumentiert. Mit der Realisierung des "Zentrums Tummelplatz" in Schärding werden schlagartig 100 Mitarbeiter mehr benötigt. In Braunau wird schon jetzt von 50 "freien Betten" gesprochen, weil Personal fehlt.

Auch in Ried mangelt es an allen Ecken und Enden an "Helfern", so kann das neue Pflegeheim in Eberschwang, wie berichtet, nur zu einem Teil belegt werden. Weshalb Rieds Bezirkshauptfrau Yvonne Weidenholzer von einem bevorstehenden "Kampf um helfende Hände" spricht und Schärdings Bezirkshauptmann Rudolf Greiner bescheinigt, "bei jeder sich bietenden Möglichkeit" um Pflegepersonal zu werben.

Die Rekrutierung von Pflegepersonal sei für die Vertreter der Innviertler Sozialhilfeverbände nicht nur ein Anliegen, mit der Installierung des Lehrganges "Junge Pflege" werde konkret gegengesteuert.

 

Das ist "Junge Pflege"

Ein Ausbildungslehrgang für Schulabgängerinnen und Schulabgänger ab dem 16. Lebensjahr (und Abschluss der neunten Schulstufe). Ziel der Ausbildung ist das Erreichen von beruflichen Kenntnissen und Fähigkeiten in der Alten- und Pflegebetreuung. Dauer: drei Jahre in Theorie und Praxis an fünf Schultagen pro Woche – rund 2600 Theoriestunden im Blocksystem und 1200 Praxisstunden. Es gibt für die Teilnehmer keine Ausbildungskosten – Abschluss als „Fachbetreuer/in“. Kontakt: 0732/7720- 34700 und www.altenbetreuungsschule.at.

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