Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Tradition und Brauchtum: Vom Hausväterbuch bis zur "Zauberlaterne"

Von Katrin Auernhammer, 19. Mai 2019, 14:04 Uhr
Tradition und Brauchtum: Vom Hausväterbuch bis zur "Zauberlaterne"
Den Alltag damals prägte harte Arbeit und kirchliche Moral. Schwarze Brautkleider waren zu dieser Zeit in Mode. Bild: K. Auernhammer

WERNSTEIN. Die Ausstellung "Wia’s unsa Brauch is und war" im Kulturhaus "Alte Volksschule" in der Gemeinde Wernstein gibt Einblicke in Sitten und Gepflogenheiten im Wandel der Zeit.

"Das Hausväterbuch finde ich ganz besonders interessant", sagt Eduard Wiesner, den Blick auf das 1500 Seiten umfassende Werk von 1719 gesenkt. Dem Verfasser mehrerer Heimatbücher ist die Begeisterung für das Ausstellungsobjekt anzusehen. Darin enthalten sind Anleitungen für den Hausvater und Familienvorstand, etwa aus den Bereichen Landwirtschaft, Medizin oder der Anatomie des Menschen. "Manche Empfehlungen sind heute noch aktuell, gerade in Bezug auf die biologische Landwirtschaft. Andere Ratschläge kann man sich gar nicht mehr vorstellen", resümiert der gebürtige Schärdinger und erzählt von einem aus getrockneten Fröschen hergestellten Medikament.

Harte Arbeit und Geselligkeit

Die Ausstellung "Wia’s unsa Brauch is und war" ist eine Initiative des Kulturausschusses der Gemeinde Wernstein. Unter Mitwirkung von Eduard Wiesner und seiner Ehefrau Ingeborg gewährt sie spannende Einblicke in Traditionen und Brauchtum der Dorfgemeinschaft. Zu sehen gibt es unter anderem Stickarbeiten, Festkleidung, haus- und landwirtschaftliche Geräte, die von harter Arbeit und traditionellen Rollenbildern aus mehr als 100 Jahren erzählen. Fotos von Festen und gemeinsamen Ausflügen der frühen 1950er Jahre dokumentieren die Geselligkeit der Dorfgemeinschaft und den Zusammenhalt in der Gemeinde. Den Alltag der Menschen habe früher der tiefe Glaube geprägt, erzählt Eduard Wiesner. Die religiöse Verwurzelung spiegelte sich in vielen Lebensbereichen wider. So schenkte man beispielsweise dem frisch vermählten Brautpaar ein Buch, in dem die Kirche Ratschläge zum ehelichen Verhalten gab. Manche kirchlichen Bräuche von damals werden auch heute noch gepflegt. Eduard Wiesner nennt ein Beispiel: "Es hat Tradition Palmbuschen bei der Palmsonntagsprozession mitzutragen, die aus sieben Pflanzen gebunden sind und geweiht werden." Auf dem Feld sollen sie für eine gute Ernte sorgen, den Hausbewohnern Glück und Segen bringen und die Tiere im Stall vor Krankheit und Unheil schützen, heißt es im Volksglauben.

Neben Ausstellungsobjekten aus dem Fundus von Eduard und Ingeborg Wiesner sind auch Leihgaben der Wernsteiner Bevölkerung zu sehen. Darunter alte Schätze wie ein Vorläufer des Diaprojektors, der als "Zauberlaterne" bezeichnet wurde und auf dem Dachboden des Wohnhauses des früheren Wernsteiner Pfarrers lag.

"Wir haben den Kontakt zu den Menschen gesucht und sie gebeten ihre Gegenstände und Fotos zur Verfügung zu stellen", erklärt Vizebürgermeisterin Monika König, die sich über die rege Anteilnahme der Gemeindebürger freut.

Ausstellung: Zu sehen ist die Werkschau der Traditionen und Bräuche im Kulturhaus "Alte Volksschule" in Wernstein noch bis Anfang Juli nach Voranmeldung unter Tel. 07713 / 7000 oder bei Eduard Wiesner. Der Eintritt ist frei!

mehr aus Innviertel

Doppelspitze ab Juni in der Geschäftsführung der SV Ried

Anmeldung für "City-Run" noch bis morgen möglich

"Jene, die offenbar versucht haben, uns zu schaden, sind gescheitert"

Am Sonntag wird in Uttendorf gewählt

Autor
Katrin Auernhammer
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen