Team aus Kirchberg rockt die Ardennen-Achterbahn

KIRCHBERG. Simon Reicher und das GT3 Team Eastalent Racing holten bei der GT-Open-Serie in Belgien Pole-Position und im Rennen Platz zwei.
Nach dem sehr erfolgreichen Einstand in die internationale GT-Open-Serie im portugiesischen Portimao reiste das Kirchberger GT3 Team Eastalent Racing zum zweiten Lauf der Meisterschaft ins belgische Spa-Francorchamps. Dabei stellte sich heraus, dass die Österreicher für die Ardennen-Achterbahn offenbar ein besonderes Händchen haben. Wie die beiden Fahrer Simon Reicher und Christopher Haase bestätigten, lag der 7004 Meter lange Rundkurs dem Audi R8 LMS evo II.
Die Besonderheit an diesem Wochenende war der EnduranceModus. Das bedeutet, dass beide Fahrer ein Zeittraining fahren, ihre jeweils besten Rundenzeiten addiert werden und dann durch zwei geteilt werden. Das Ergebnis bildet dann die Startaufstellung für das Rennen am Sonntag, das über zwei Stunden, 20 Minuten und eine Runde gefahren wird. Dabei müssen drei Pflichtstopps absolviert werden, wodurch jeder Fahrer abwechselnd zwei Mal 35 Minuten zu fahren hat.
Die Eastalent-Piloten zeigten sich nach der Pole-Position und einem zweiten Platz im Rennen eher selbstkritisch. Simon Reicher: "So richtig freuen kann ich mich nicht, da wir ein extrem schwieriges Rennen hatten. Vor allem hatten wir Glück, dass unsere Reifen durchgehalten haben. Nichtsdestotrotz sind der zweite Platz und die Doppelpunkte für die Meisterschaft wunderschön. Summa summarum können wir uns für das Rennen auf die Schulter klopfen. Das haben wir gut gemacht. Nun müssen wir jedoch schauen, wie wir die Performance auf dem Hungaroring und in Paul Ricard optimieren können. Da müssen wir uns in den nächsten Wochen sortieren und ein straffes Testprogramm absolvieren." Zur Reifenthematik erklärt der junge Innviertler: "Ob die anderen Teilnehmer ebenfalls Probleme mit ihren Reifen hatten, kann ich von außen nicht sagen. Ich weiß aber genau, dass die Reifen unser Schwachpunkt sind. Daran müssen wir arbeiten."
Ganz ähnlich analysiert auch sein Teamkollege Christopher Haase das Rennwochenende. "Von außen betrachtet, können wir mit dem Wochenende sehr zufrieden sein. Die Pole-Position und der zweite Platz im Multirennen sind für uns alle eine starke Leistung. Als Fahrer war ich mit dem Zeittraining sehr zufrieden. Die Reifenthematik hat uns stärker beschäftigt, als wir uns das vorgestellt haben. Da liegt noch ein bisschen Arbeit vor uns. Unter diesen Umständen haben wir das Beste aus dem Wochenende gemacht."
Für die Österreicher geht es bereits in gut einer Woche – von 16. bis 18. Juni – zum Hungaroring in Ungarn. Dort wollen sie die nächsten Meisterschaftspunkte einfahren.