SV-Ried im Abstiegskampf: "Da kann ein einziger Punkt entscheiden"
RIED. Am Sonntag tritt die SV Ried gegen den Wolfsberger AC an
"So ein Erfolgserlebnis tut jedem Fußballer gut. Freude und Erleichterung über den Sieg gegen Altach waren groß, aber jetzt geht es nur um das nächste Spiel", sagt SV-Ried-Spieler Markus Lackner. Nach acht sieglosen Spielen in Serie feierten die Innviertler am Sonntag einen verdienten 2:1-Auswärtssieg in Altach. Damit hat man die "rote Laterne", also den letzten Tabellenplatz, an die Vorarlberger abgegeben.
Daran wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nach der letzten Runde des Bundesliga-Grunddurchgangs am Sonntag (17 Uhr) nichts ändern, da Altach auswärts gegen Salzburg antreten muss. Ried empfängt am Sonntag den Wolfsberger AC. Mit einem weiteren Erfolgserlebnis könnte man sich die Ausgangsposition für die Qualifikationsgruppe noch ein Stück weit verbessern.
Für Routinier Lackner – mit 31 Jahren ist der Innenverteidiger der älteste Spieler im Ried-Kader – eine gewohnte Situation. "Ich kenne den Abstiegskampf nur zu gut, er hat mich in meiner bisherigen Karriere bei der Admira (180 Pflichtspiele) und Ried (64 Pflichtspiele) ständig begleitet. Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, Meister zu werden, aber den Klassenerhalt als Abstiegskandidat zu schaffen, ist von den Emotionen her sicher sehr ähnlich."
Auf die Frage, welche Tugenden im "Tabellenkeller" besonders gefragt sind, antwortet Lackner: "Sehr viel spielt sich im Kopf ab, man darf nicht hektisch werden und muss den Spielplan durchziehen. Gefragt ist voller Kampfeswille." Das Spiel gegen den WAC sei genauso wichtig wie die folgenden zehn Spiele, Punkteteilung hin oder her: "Man hat in der vergangenen Saison gesehen, dass ein einziger Punkt entscheiden kann, umso wichtiger ist, dass wir gegen Wolfsberg punkten."
Dass er nach zuletzt sechs Spielen ohne Einsatz gegen Altach in der Startelf stand, habe "natürlich sehr gut getan", sagt der 31-Jährige. "Längere Phasen ohne Einsätze sind für jeden Fußballer schwierig, aber das kennt wohl fast jeder Profispieler. Jeder will spielen, aber ich versuche, egal ob ich in der Startelf stehe oder nicht, in jedem Training alles zu gehen. Alles andere wäre völlig respektlos gegenüber der Mannschaft. Ich versuche, den jüngeren Kollegen zu helfen und sie zu unterstützen", sagt Lackner, der auch Teil des Mannschaftsrates ist. Mit Kapitän Marcel Ziegl und Torhüter Samuel Sahin-Radlinger sollen zwei weitere Routiniers in den kommenden Wochen zurückkehren. "Das ist für uns extrem wichtig, das Comeback dieser beiden Spieler, die so eine riesengroße Verbundenheit mit dem Verein haben, wird uns guttun. Sie helfen aber auch jetzt abseits des Platzes mit, dass wir unser großes Ziel, den Klassenerhalt, erreichen", sagt Lackner, der abseits des Fußballplatzes gerade dabei ist, ein Fernstudium mit Schwerpunkt Wirtschaft und Sport abzuschließen.
"Das ist ein super Ausgleich und bringt mir hoffentlich etwas für die Zeit nach der aktiven Karriere", sagt Lackner. Bis es so weit ist, wird es noch etwas dauern. In Ried hat der 31-Jährige einen Vertrag bis 2024. "Ich bin bisher noch nie abgestiegen in meiner Karriere, das soll auch so bleiben."
Hoffen auf bis zu 4500 Fans
Für das Spiel am Sonntag wurden bis gestern Mittag rund 3600 Karten abgesetzt. "Am ,Tag der Blasmusik’ werden auch 800 Mitglieder von 62 Musikkapellen aus ganz Oberösterreich dabei sein", sagt Tim Entenfellner, Marketingleiter bei der SV Ried. Insgesamt hofft man bei den SVR-Verantwortlichen gegen den WAC auf bis zu 4500 Fans.
Das ist sehr wichtig dass die SVR dieses Spiel voll konzentriert bestreitet. Hoffentlich spielt Lackner wieder vom Anfang an. Er bringt mehr Stabilität mit als Turi und weiss es aufgrund seiner Erfahrung was wichtig ist.