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SVR: Baumgartner statt Rieder Bier in der Josko-Arena?

Von Thomas Streif   15.Mai 2021

Die Vorfreude bei den Fans der SV Guntamatic Ried ist groß: Am kommenden Freitag, 21. Mai, sind beim letzten Spiel der Saison 2020/2021 erstmals wieder Fans in der Josko-Arena zugelassen. 2640 Zuschauer dürfen hinein, das Spiel gegen die Austria ist bereits ausverkauft. Getränke dürfen bei diesem Spiel ausgeschenkt werden. Beim Bier setzt man bei der SV Ried seit vielen Jahrzehnten auf das Rieder Bier, es ist die wohl längste Partnerschaft des Innviertler Bundesligisten. Das könnte sich aber ab der kommenden Saison, die im Sommer beginnt, ändern.

Wie die Tips am Donnerstag online berichteten, erwägt die SV Guntamatic Ried einen Wechsel des Biersponsors. Demnach könnte in der Josko-Arena ab der kommenden Saison das Bier der Schärdinger Brauerei Baumgartner ausgeschenkt werden. Seither gehen die Wogen, vor allem in den sozialen Netzwerken, hoch. "Mit Entsetzen musste ich vom möglichen Wechsel des Biersponsors der SV Ried lesen. Gerade in schwierigen Zeiten muss in einer Stadt wie Ried gemeinsam an einem Strang gezogen werden. Auch bei der Wahl der Sponsoren", schrieb Sportstadtrat Peter Stummer (SPÖ) auf Facebook.

Interessant: Noch vor einigen Wochen dementierte ein SV-Ried-Vorstandsmitglied in einem Gespräch Gerüchte, wonach es möglicherweise zu einem Wechsel des Bierlieferanten kommen könnte.

Granit als Einstieg für Bier?

War das der Einstieg zum Einstieg der Brauerei Baumgartner? Mit Schärdinger Granit ist seit wenigen Wochen ein neuer Partner auf den Trikots der SV Ried und im Stadion optisch vertreten.

Im Zusammenspiel mit der Arbeit des neuen Vorstands der SV Ried sei diese neue Kooperation ein gemeinsamer und richtungsweisender Schritt in eine "neue Zukunft", so Gerhard Altendorfer, Vorstand der Schärdinger Granit, beim Verkünden der neuen Partnerschaft: Gerhard Altendorfer ist auch Geschäftsführer der Brauerei Baumgartner.

Brauereien bleiben in Deckung

Seitens der Brauerei Ried hält man sich äußerst bedeckt. Dass der Vertrag mit der SV Ried "turnusmäßig" auslaufe, sei bekannt – und wie in solchen Fällen üblich, lege die eine Seite der anderen Seite ihre Vorstellungen dar und umgekehrt. Die Brauerei Ried ist jedenfalls der "älteste" Partner der SV Ried. "Seit der ersten Stunde des Vereins. Zu den aktuellen Diskussionen gebe ich inhaltlich keinerlei Kommentar ab", sagt Christian Aigner, Geschäftsführer der Brauerei Ried, auf OÖN-Anfrage.

"Ich bitte um Verständnis. Das ist ein sehr, sehr emotionales Thema. Bier und Fußball zählen vermutlich zu den emotionalsten Themen überhaupt", sagt Aigner.

Recht viel ließ sich auch Baumgartner-Bier-Chef Altendorfer gestern nicht entlocken. "Es gibt die Idee, die Sponsoring-Kooperation mit der Schärdinger Granit für eine weitere Periode einzugehen. In Bezug auf weitere Absichten und Ideen haben wir keinen Einfluss, somit ist diese Frage an die SV Guntamatic Ried zu richten."

Auf eine weitere Nachfrage der OÖN, ob bei einem konkreten Interesse der SV Ried an einem "Biervertrag" eine Kooperation vorstellbar wäre, antwortete Altendorfer: "Wir reden derzeit über die Granit-Verlängerung, wenn wir eine konkrete Anfrage bekommen, werden wir uns damit selbstverständlich auseinandersetzen."

Wirtschaftliche Pflichten

"Ein Vorstand eines Vereins muss für gewisse Dinge Verantwortung übernehmen, ein Budget erstellen, mit dem die Bedingungen für die Erreichung der sportlichen Ziele geschaffen werden", sagt SV-Ried-Finanzvorstand Roland Daxl. Dabei gehe es selbstverständlich auch darum, auf die Werte des Vereins Rücksicht zu nehmen. "Unsere Pflicht ist, den Verein wirtschaftlich im Rahmen der Möglichkeiten nachhaltig für die Zukunft auszurichten", sagt Daxl.

"Es gibt Gespräche, der Vorschlag, mit beiden Brauereien eine Kooperation einzugehen, der mir am liebsten gewesen wäre, ist von der Rieder Brauerei abgelehnt worden. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Unbestritten ist, dass die Marke Rieder Bier sehr gut zu unserem Verein passt und einer der treuesten Partner ist. Aber wir sind nicht nur ein Verein der Rieder, sondern für die gesamte Region Innviertel und Hausruckviertel", sagt Daxl im Gespräch mit den OÖN.

Heraf als Trainer verlängert

Abseits der Frage, welches Bier die Fans ab Sommer bei der Ausschank erhalten, geht es für die Rieder Fußballer heute (17 Uhr) mit dem Auswärtsspiel gegen Altach weiter. Nachdem der Klassenerhalt bereits fixiert wurde, können die Innviertler befreit aufspielen.

Gestern wurde die Vertragsverlängerung mit Trainer Andreas Heraf um zwei weitere Jahre bekannt gegeben. "Wir hatten den Klassenerhalt als unser großes Saisonziel ausgegeben. Andreas Heraf hat in den vergangenen Wochen Stabilität in die Mannschaft gebracht und damit ganz wesentlich dazu beigetragen, dass wir unser Ziel erreicht haben. Diese Konstanz, die wir auf dem Platz gesehen haben, möchten wir auch auf der Position des Cheftrainers sicherstellen", betont SVR-Sportkoordinator Wolfgang Fiala.

"Ich freue mich riesig. Wir können jetzt da weitermachen, wo wir momentan mittendrin sind. Die Zusammenarbeit mit der Mannschaft funktioniert großartig. Ich freue mich jetzt schon auf die Vorbereitung für die nächste Saison und bin davon überzeugt, dass wir mit dem einen oder anderen Neuzugang eine schlagkräftige Mannschaft formen können", sagt SVR-Cheftrainer Andreas Heraf.

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28. März 2024