SV Ried mit 4,5-Millionen-Euro-Budget: "Sind wirtschaftlich gut aufgestellt"
RIED. Ein Großteil der Sponsoren hält der SV Guntamatic Ried weiterhin die Treue.
"Natürlich war es schmerzhaft, dass es mit dem Aufstieg wieder nicht geklappt hat, aber wir wollen die gute Stimmung nach dem erfolgreichen Frühjahr in die neue Saison mitnehmen. Ich kann versprechen, dass sich alle im Verein bemühen werden, unser Ziel in der kommenden Saison zu erreichen. In den vergangenen Monaten ist Ruhe bei uns eingekehrt, das tut uns allen gut", sagte SV-Ried-Organisationsvorstand Karl Wagner bei einer Pressekonferenz am Freitag.
Obwohl das große Ziel, der Aufstieg, erneut verfehlt wurde, blickt man bei den "Wikingern" durchaus zuversichtlich in die Zukunft. Bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend wurde Roland Daxl als Geschäftsführer und Finanzvorstand einstimmig wiedergewählt.
"Wir wollen alle Voraussetzungen schaffen, damit unsere Mannschaft auch in der kommenden Saison den Erfolgslauf vom Frühjahr fortsetzen kann", so Daxl in einer schriftlichen Stellungnahme. Der Vereinschef fehlte bei der Pressekonferenz krankheitsbedingt.
Leistungsträger sollen bleiben
Die wesentlichen Stammkräfte sollen gehalten werden, wenngleich "mehrere Spieler durch die starken Leistungen in den Fokus von größeren Vereinen geraten sind", so Wagner. Konkret sind damit Marco Grüll, Ante Bajic, Johannes Kreidl oder auch Lukas Grgic gemeint. "Wir arbeiten intensiv an Lösungen, die sicherstellen, dass diese Spieler auch in der kommenden Saison das Dress der SV Guntamatic Ried tragen", so Daxl. Dem Vernehmen nach soll eine Vertragsverlängerung von Ante Bajic über das Jahr 2020 hinaus wahrscheinlich sein.
"Wir verhandeln derzeit mit namhaften Spielern", stellte Wagner auch einige Neuzugänge in den Raum. Namen könne er während der laufenden Verhandlungen aber keine nennen.
Gesamtbudget bleibt konstant
Das Budget werde, wie schon in der vergangenen Spielzeit, rund 4,5 Millionen Euro betragen. 2,7 Millionen Euro davon gehen in den Profikader, der Rest in den Nachwuchs, die Infrastruktur und die Geschäftsstelle", sagte Wagner. "In der kommenden Saison müssen wir 700.000 Euro in die Infrastruktur, vor allem im Bereich des Stadions, investieren", sagte Infrastrukturvorstand Thomas Gahleitner. "Das Stadion ist jetzt rund 15 Jahre alt, da fällt einiges an", so Gahleitner. "Wir sind wirtschaftlich gut aufgestellt, weil uns die Sponsoren dankenswerterweise nach wie vor die Treue halten." "Wir investieren viel Geld in den Nachwuchsbereich und die Akademien. Das Ziel ist, viele eigene Spieler für die Profimannschaft zu entwickeln", sagte Nachwuchsvorstand Maximilian Schmidt.
"B-Mannschaften" bleiben
Die Pläne, die "B-Nachwuchsmannschaften" an umliegende Vereinen auszugliedern, seien wieder vom Tisch, so Schmidt. "Ich habe viele interne Gespräche im Verein und mit der Stadtpolitik geführt. Ich habe mich dazu entschlossen, diese Entscheidung zu revidieren. Wir werden die Teams im Verein intern in einen Leistungs- und Basisbereich aufspalten", so Schmidt. Fix ist, dass die "Jungen Wikinger" in der kommenden Saison in der Regionalliga antreten werden. Zudem wurde jetzt der seit Längerem angekündigte neue Wirtschaftsbeirat mit Wenzel Schmidt (Firma Schmidt), Wolfgang Rathner (Fill Gurten) und Ernst Mayr (Fussl) fixiert.
Neuer Vorstand
Bei der Generalversammlung am 6. Juni stimmten die Mitglieder dem vom Vorstand unterbreiteten Wahlvorschlag für die neue Amtsperiode zu. Demnach wurden Wolfgang Benezeder (Bereich Organisation und Finanzen), Robert Tremel (Bereich Recht) und Maximilian Schmidt in das Führungsgremium gewählt. Karl Weinhäupl, Andreas Leitner und Günter Benninger traten von ihren Funktionen zurück. Roland Daxl, Karl Wagner und Thomas Gahleitner bleiben dem Verein weiterhin in ihren bisherigen Funktionen erhalten.