SV Ried: Bundesliga-Klassenerhalt wäre Startschuss für einen neuen, jungen Weg
Analyse: Im Sommer soll bei der SV Guntamatic Ried ein Umbruch stattfinden und eigene Talente wieder mehr gefördert werden.
Gelingt der SV Ried morgen Nachmittag im Heimspiel gegen St. Pölten endlich der erste Sieg in diesem Jahr? Lediglich einen Punkt holte der neue Trainer Miron Muslic in den bisherigen vier Begegnungen, die Torausbeute blieb mit nur einem erzielten Treffer bisher sehr mager. In Ried stellt man sich auf einen beinharten Abstiegskampf ein. Dieser wird auf die Zukunft der SV Ried langfristig große Auswirkungen haben.
Ausgangsposition: Sechs Runden sind im Grunddurchgang noch zu absolvieren, der Vorsprung auf den Tabellenletzten Altach beträgt magere drei Punkte. Vor Beginn der Meisterrunde beziehungsweise der Qualifikationsgruppe mit jeweils zehn Runden werden die Punkte halbiert. Für die SV Ried wird es in dieser entscheidenden Saisonphase darum gehen, nicht Letzter zu werden. Nimmt man die aktuelle Tabelle, dann sind die Rieder für den Abstiegskampf vorgewarnt. Gegen die Teams in der unteren Tabellenhälfte holten die Rieder aus sieben Spielen lediglich vier Punkte und kassierten fünf Niederlagen.
Kader: Geschäftsführer Rainer Wöllinger und Sportkoordinator Wolfgang Fiala ist es gelungen, in der Winterpause zumindest drei Spieler ( Arne Ammerer, Canillas, Valentin Grubeck) an andere Vereine abzugeben, Felix Seiwald wurde als Kooperationsspieler an Steyr verliehen, wo er Spielpraxis sammeln soll. Mit Patrick Schmidt, der leihweise von Barnsley ins Innviertel wechselte, wurde kurz vor Ende der Transferperiode noch ein Stürmer geholt. Schmidt ist eine Bereicherung für die Offensive der Innviertler, der gewünschte kopfballstarke Stürmer für das Zentrum ist er aber nicht. Das Gehalt für den Wunschkandidaten Atdhe Nuhiu war für Ried nicht stemmbar, dem Vernehmen nach soll man auch bei Blau-Weiß Linz wegen Fabian Schubert angeklopft haben. Für diesen hätte man wohl eine beträchtliche Ablöse bezahlen müssen. Geld für einen Transfer wäre nur bei einem Verkauf von Marco Grüll im Winter zur Verfügung gestanden. Das Angebot von Rapid war den Riedern zu gering. Grüll wechselt im Sommer ablösefrei zu Rapid, könnte aber für Ried zu einem wichtigen Faktor im Abstiegskampf werden. Trainer Muslic versucht, Mittelstürmer Sadam Sulley, der sich bisher noch nicht durchsetzen konnte, aufzubauen. Sulley und Seth Paintsil erhalten bei der SVR eine neue Chance, um sich in die Mannschaft zu spielen. Grundsätzlich ist der (zu große) Kader gut genug, um in der Liga zu bleiben. Sollte der Klassenerhalt gelingen, wird es mit Sicherheit im Sommer einen großen Umbruch geben. Die Rede ist von einem Stamm von 18 Spielern, zudem sollen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs an die Profi-Abteilung herangeführt werden.
Trainereffekt: Wenn Ried morgen gegen St. Pölten nicht gewinnt, wäre es für Muslic bereits das fünfte Spiel ohne Erfolg, das wäre eher das Gegenteil des gewünschten Trainereffekts. "Meine Idee ist sehr aktiv, das Spiel ist aggressiv, mutig und von hoher Intensität geprägt", sagte Muslic vor dem Trainingsauftakt Anfang Jänner. Davon war in den bisherigen Partien noch nicht allzu viel zu spüren. Nur phasenweise versuchten die Rieder, über ein aggressives Pressing in Ballbesitz zu kommen. Überraschend ist das nicht, denn die Spielweise lässt sich nicht von einer Woche auf die andere komplett umstellen. Früher oder später wird sich der Ried-Trainer aber an seinen Ankündigungen messen lassen müssen.
Corona: Von den Auswirkungen der Corona-Pandemie sind alle Vereine massiv betroffen. Ein Großteil der Sponsoren hält den Riedern weiterhin die Treue, was fehlt, sind die Fans. Gerade die SV Ried hätte im Abstiegskampf voll auf den "zwölften Mann" setzen können. Der lautstarke Heimvorteil in der Josko-Arena wäre in der entscheidenden Phase für Ried sicher ein Vorteil gewesen. Grundsätzlich sind mittel- und langfristige Planungen, vor allem was das Budget betrifft, derzeit schwer.
Zukunft: Der neue Geschäftsführer Rainer Wöllinger, Sportkoordinator Wolfgang Fiala und das Trainerteam arbeiten engagiert und haben die Vision, in Ried längerfristig wieder etwas aufzubauen. Das heißt, es sollen wieder vermehrt junge Spieler für die Profimannschaft aufgebaut werden. Hier gibt es dringenden Nachholbedarf, denn in den vergangenen Jahren schaffte kaum ein Spieler den Durchbruch bei den Profis, allerdings erhielten auch nicht viele junge Kicker eine Chance, sich bei den Profis zu beweisen. Die SV Ried will sich wieder, wie das vor Jahren der Fall war, einen Namen als Ausbildungsverein machen. Mehr Möglichkeiten dafür hat die SV Ried zweifelsohne als Teil der Bundesliga, denn noch ein Abstieg in die finanziell unattraktive zweite Liga würde große Auswirkungen auf die Fußballakademie nach sich ziehen. Der langfristige Plan hängt bei der SV Guntamatic Ried, wie so oft im Fußball, vom kurzfristigen Erfolg ab. Ein Umbruch ist im Sommer geplant, dazu muss in den etwas mehr als drei Monaten bis zum Saisonende der Klassenerhalt geschafft werden.
Rieds Vorstand ist selber Schuld, wenns schiefgeht. Mit diesen Trainer, dens wahrscheinlich nur um den Job geht, wird die SVR immer ratloser und schlechter. Jeder x beliebiger Landesligatrainer würde da mehr rausholen.
Vielleicht ist das so gewollt ?
Wie viele hunderttausende Euro wird dieser Provinzclub dem Steuerzahler noch kosten ?!?!
Sicher nicht so viele wie der LASK!!!!!!
Ach so - in der Bundesliga es nur darum, welcher Club die meisten Steuermillionen verschwendet.
Das habe ich nicht gewusst - danke.
Wichtig wäre endlich einmal Kontinuität im sportlichen Bereich bei der SVR zu haben. Ansonsten muss es in die Köpfe hinein dass das Erreichen des grossen Zieles in dieser Saison nicht über Ballbesitz oder naives Pressing geht sondern nur über Kampf, sonst wird nix.
Die SVR muss auch im Falle eines Abstieg endlich einmal wieder auf einem eingeschlagenen Weg bleiben. Die AKA wurde schon sehr lange eher nebenher betrieben da können die Neuen nichts dafür. Das Team ist jung hat aber für die SVR die richtige Dynamik. In Ried bleiben die Sponsoren eher an Board wenn in der SVR viel Ried drinnen steckt. Den Kader hat MM geerbt da kann er meiner Meinung nur bedingt das Spielsystem ändern viele Spieler haben für ein Offensivspektakel nicht den nötigen Bums! Die zweite Halbzeit SK Sturm ist das Spielsystem was zu dieser SVR im Moment am besten passt! Morgen kommt mit St.Pölten ein angeschlagener Gegner die brauchen auch Punkte darin liegt für die SVR die Chance. Die SVR ist Defensiv jetzt schon Bundesliga haken tut es extrem Offensiv da hoffe ich auf das Trio Grüll, Schmidt und Bajic die können es. Auch ein Möschl sollte der SVR noch viel helfen können ich habe immer geschrieben drei Jahre zweite Liga holt man nicht in vier Monaten auf.