Studentin (20) aus Obernberg fordert Erleichterungen für "Grenzgänger"
OBERNBERG. Lena Berger startete Onlinepetition und hofft auf weniger Bürokratie beim Grenzübertritt.
Unter welchen Bedingungen darf man derzeit die Grenze nach Deutschland passieren? Diese Frage beschäftigt viele Innviertler seit Ausbruch der Corona-Pandemie vor rund einem Jahr. Vor allem im Grenzraum ist der Ärger über die vielen und wechselnden Regelungen durchaus groß.
Lena Berger aus Obernberg hat aus diesem Grund am 9. Februar die Onlinepetition "OÖ/Bayern und Passierbarkeit für alle Anwohner"gestartet. Die 20-Jährige, die seit 2018 in Passau Kulturwirtschaft studiert, fordert darin das einfachere Passieren der Grenzübergänge für Personen, die in den grenznahen Gemeinden wohnen. Sie wolle damit auf die ihrer Meinung nach drastischen Auswirkungen der Grenzpolitik für Bayern und Oberösterreich aufmerksam machen.
"Mein Freund, mit dem ich seit zweieinhalb Jahren zusammen bin, ist aus Aldersbach in Bayern. Wenn ich ihn sehen will, benötige ich jedes Mal einen Test, dazu kommt noch eine Onlineregistrierung und das Mitführen von weiteren Unterlagen.
Das Leben für uns als ,Grenzgänger‘ ist sehr beschwerlich, außerdem weiß niemand, welche Maßnahmen noch gesetzt werden", sagt Berger und fügt hinzu: "Ich habe grundsätzlich viel Verständnis für die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie, die man unbedingt eindämmen muss. Das Angebot von Gratis-Corona-Tests in Österreich finde ich sehr positiv. Auch mein Opa ist ein Riskopatient. Ich glaube aber, dass man die Auflagen für ,Grenzgänger‘ lockern sollte. Liebe und Freundschaft kennen keine Grenzen."
So wie ihr gehe es schließlich unzähligen anderen Menschen in Grenznähe auch. Die 20-Jährige schlägt die Registrierung der Kennzeichen von Bewohnern der Grenzregionen vor, die häufig pendeln müssten.
Sie verbringe grundsätzlich mindestens so viel Zeit in Deutschland wie in Österreich. Gemeinsam mit ihrer Mutter ist sie Mitglied beim Musikverein im benachbarten Bad Füssing. "Wir haben so viele Freunde in Deutschland. Derzeit kann es passieren, dass man beim Grenzübertritt komisch angeschaut wird. Das ist schon seltsam", sagt Berger.
Studentin aus Obernberg fordert Erleichterungen für "Grenzgänger"
Lena Berger (20) aus Obernberg startete eine Onlinepetition und hofft auf weniger Bürokratie beim Grenzübertritt.
1400 Unterstützer bisher
Mittlerweile hat die Onlinepetition der jungen Obernbergerin rund 1400 Unterstützer, 700 Betroffene haben einen Kommentar abgegeben. "Fast jeder dieser Kommentare ist eine eigene Geschichte, die gehört werden sollte", sagt Berger.
Berger hofft auf insgesamt 2000 digitale Unterschriften. Zudem schreibt die 20-Jährige jeden Tag Mails an zuständige Politiker, unter anderem an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz. "Grundsätzlich sind meine Erwartungen relativ niedrig, weil meistens nichts zurückkommt, aber Aufgeben ist für mich keine Option", sagt die Studentin.
"Immerhin eine Antwort"
Zwei Antworten, je eine aus dem Büro von Söder und Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer, habe sie bisher erhalten. "Darin wurde die momentan schwierige Situation beschrieben. Es war immerhin eine Antwort, aber mit dem Inhalt war ich nicht sehr glücklich", sagt Berger. Hier geht es zur Online-Petition von Lena Berger aus Obernberg.
Auch Obernbergs Bürgermeister Martin Bruckbauer äußert sich im OÖN-Gespräch zur Grenzsituation. Hier geht es zum Bericht.
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jo mei!
Die Unis sind doch auf Distanc-Learning!!!!
Frei nach dem Motto: Corona-Maßnahmen für alle außer mich.
Das denken leider viele.
Zum Schutz der Allgemeinheit müssen sich Einzelne nun etwas zurückhalten.
Eine Petition, welche das Gegenteil fordert, ist ganz einfach nur unsozial.
Wenn sie mit ihrem Freund in einem Haushalt wohnen würde, wäre es eine Lösung, welche nicht die Allgemeinheit belasten würde.
Bedanken darf man sich wie immer bei den Undisziplinierten.
Nur wegen dieser muss man solche Regeln einsetzen und kontrollieren.
Immer mehr Studien zeigen eindeutig in diese Richtung, dass die Übertragungen hauptsächlich im Privatleben stattfinden. Einige wenige, die sich weigern aufzupassen oder die manches nicht verstehen (wollen), bewirken eine große Einschränkung für alle.
Unsinn! Was studiert die wohl, wenn sie dieses Regulativ nicht versteht?
Kulturwirtschaft - danach bist Kultiwirt😳
Auch im Innviertel gibt es fesche Burschen.
Vielleicht ist es ihrem Habschi eh lieber, wenn sie nicht zu oft vorbeischaut.
Mehrgleisig 😁🤭
Pandemie=ABSOLUTE PLANDEMIE!!!
https://youtu.be/SSnJhHOU_28