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"Sperrstund is": Innviertler Wirte zwischen Hoffen, Protest und Zuversicht

Von Lisa Penz, Thomas Streif, Bianka Eichinger und Elisabeth Ertl, 03. November 2020, 05:48 Uhr
"Sperrstund is": Innviertler Wirte zwischen Hoffen, Protest und Zuversicht
Viele Gastonomen hatten sich bereits auf die Wintergastgartensaison vorbereitet. Daraus wird – zumindest bis Ende November – nun nichts. Bild: Wolfgang Spitzbart

INNVIERTEL. Seit dem heutigen Dienstag sind nur noch Zustellung beziehungsweise Abholung erlaubt

Seit heute Mitternacht gelten österreichweit wieder verschärfte Ausgangsbeschränkungen. Grund ist die stark ansteigende Zahl der Personen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Besonders betroffen sind die Gastronomie-Betriebe, die seit heute, Dienstag, geschlossen halten müssen. Erlaubt ist lediglich die Essensabholung und -zustellung – allerdings nur bis 20 Uhr. Auch Hotels dürfen seit heute nicht mehr für touristische Zwecke gebucht werden, zeitlich sind die Maßnahmen voraussichtlich bis Ende November beschränkt.

Trotz zahlreicher Stornierungen blickt Susanne Hargassner, Pächterin des Stadthotels in Schärding und Inhaberin der Weinbar "Vino", positiv in die Zukunft: "Es ist, wie es ist, und niemand kann etwas daran ändern. Im Hotel beherberge ich zurzeit nur ein paar Geschäftsleute und meine Weinbar ist natürlich zu. Ich bin und bleibe optimistisch, dass es 2021 besser wird."

Spaziergang mit Grabkerze

Wolfgang Kern vom Lokal "Schluckerl" geht, wie auch andere Braunauer Stadtplatz-Wirte, heute mit Grabkerze spazieren. "Natürlich einzeln und mit Abstand", wie er betont. Es soll ein stiller Protest werden, mit dem sie auf jene Gastronomiebetriebe, Zulieferer, Kunst- und Kulturveranstalter aufmerksam machen möchten, die die Krise nicht überstanden haben.

Florian Wisata, Geschäftsführer der Bar Hemingway in Ried, geht heute Abend nicht mit einer Kerze spazieren. "Die vergangenen Monate sind für uns sehr gut gelaufen, die Gäste waren sehr diszipliniert. Ich hoffe, dass ich Anfang Dezember wieder öffnen darf, vom Bauchgefühl glaube ich aber eher, dass es sechs Wochen werden könnten. Wir befinden uns in einer ungewissen Situation, werden aber versuchen, das Beste daraus zu machen", sagt Wisata und fügt hinzu: "Wenn die Regierung das Versprechen, 80 Prozent des Umsatzes vom November des Vorjahres zu erstatten, hält, dann kann ich damit gut leben."

"Viele verstehen die Maßnahmen nicht, weil es nur sehr wenige Infektionen in der Gastronomie gegeben hat und alle Auflagen erfüllt wurden. Wir werden die Maßnahmen aber natürlich mittragen und begrüßen die versprochene Entschädigung", sagt Braunaus Bezirkswirtesprecher Herbert Karer. Viele Wirte hätten bereits angekündigt, in der Zeit auch wieder auf Abhol- und Lieferdienste umzustellen, sagt Karer.

Von den verschärften Maßnahmen schwer getroffen ist auch die Tourismusbranche. "Zahlreiche Unternehmen planten gerade die in etlichen Gemeinden und Städten ermöglichte Wintergastgartensaison. Gemeinsam mit der Firma Danner Eventsolutions haben wir als Tourismusverband s´Innviertel im Hintergrund ein preiswertes Verleihsystem für unsere Mitgliedsbetriebe auf die Beine gestellt. Die erneute Schließung der Gastro- und Beherbergungsbetriebe, der Thermen, Bäder, Museen und so weiter kommt nicht unerwartet, ist aber ein harter Schlag für alle", sagt Gerald Hartl, Geschäftsführer des Tourismusverband s´Innviertel. Er versucht – wie viele Gastronomen – dennoch optimistisch zu bleiben. Sein Appell: "Macht alle mit und haltet euch an die Regelungen. Wir müssen nach vorne schauen und positiv bleiben, auch wenn es nicht immer leicht fällt."

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 04.11.2020 10:40

Offizelle Mitteilung:
"Der Zentralrat der Martinsgänse bedankt sich bei der Regierung für die Schließung der Gaststätten!"

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 03.11.2020 13:44

Gestern habe ich von 2 Gastwirten ein Mail bekommen, dass sie Speisen zum Abholen anbieten und wenn gewollt, wird auch zugestellt.

So war es beim 1. Lockdown und so wird es jetzt wieder sein: viele tüchtige Wirte bieten Gassenverkauf an und halten sich somit über Wasser. Der Rest raunzt und schimpft, weil die staatliche Entschädigung noch nicht am Konto eingelangt ist. Wenn man der Pandemie etwas POSITIVES abgewinnen will, dann das, dass die Pandemie einen Reinigungsprozess einleitet und Wirte zusperren, für die es besser gewesen wäre, sie hätten nie aufgesperrt bzw. nie den Betrieb der Eltern übernommen.

Wir werden jedenfalls das Angebot der Wirte dankend annehmen und uns in jeder Lockdown-Woche ein Essen abholen.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 03.11.2020 06:35

So ist es

Alle sind optimistisch sind froh sind einsichtig

Es lebe der hl Basti

Und wenn man privat mit den selben Gastronomen redet klingt dann anders

Vor wem habt ihr Angst.

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