"Solarkpark Gurten": Ablehnung im Gemeinderat
GURTEN. In der Gemeinderatssitzung vom 11. Februar wurde dem Gurtner Gemeinderat ein "Solarpark-Projekt" präsentiert, das ein Landwirt auf dem bestehenden Grund neben seinem Bauernhof errichten wollte. Seitdem gab es viele Diskussionen in der Bevölkerung. Die meisten Gurtner waren von diesem Projekt, das war in den Gesprächen zu hören, alles andere als begeistert. Dem künftigen Betreiber ging es vorerst einmal darum, auszuloten, wie die Gemeinderäte und die Anrainer dazu stehen. Der Solarpark sollte am Ortsende von Gurten in Fahrtrichtung Weilbach gebaut werden. Die verbaute Fläche mit Solarpaneelen sollte zirka 6,7 Hektar Feld- bzw. Ackerfläche beanspruchen. Zwei Hektar Grund waren als "angrenzende Ausgleichsfläche für Naturschutzmaßnahmen" vorgesehen.
Gurtens Bürgermeisterin Petra Mies (SP) lud in einem persönlichen Brief alle Anrainer, die in Sichtweite auf das Solarfeld wohnen, zu einer Stellungnahme ein. Die Frist endete am 31. Mai. "Nicht alle Anrainer haben eine Stellungnahme abgegeben, es gab allerdings von vielen Gurtner Gemeindebürgern, die sich bei mir gemeldet haben, durchaus große Bedenken", sagte Petra Mies in der Gemeinderatssitzung vom 10. Juni. Die Abstimmung, ob das Projekt überhaupt eine Chance auf Umwidmung hat, fiel ziemlich eindeutig aus. 18 Gemeinderäte stimmten in einer offenen Abstimmung gegen das geplante Projekt, ein Mandatar enthielt sich der Stimme.
"Ich habe dem Grundeigentümer einige Stellungnahmen anonymisiert lesen lassen und ihm bereits im Vorfeld der Gemeinderatssitzung mitgeteilt, dass ein eventueller Antrag auf Flächenumwidmung von der Gemeinde sicher nicht befürwortet wird. Der Landwirt hat mich wissen lassen, dass er die Entscheidung akzeptieren wird", teilte die Gurtner Bürgermeisterin den Mandataren mit.