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Siltronic-Verkauf soll Wacker Chemie 1,15 Milliarden Euro einbringen

16. Dezember 2020, 00:04 Uhr
Siltronic-Verkauf soll Wacker Chemie 1,15 Milliarden Euro einbringen
In wenigen Wochen sollen alle Unklarheiten ausgeräumt sein Bild: Wacker/Zeller

BURGHAUSEN/INNVIERTEL. Wafer-Hersteller mit Sitz in Burghausen vor Verkauf, Standortgarantie bis Ende 2024.

Der große Chip-Zulieferer Siltronic mit Firmenstandort in Burghausen, wo auch viele Innviertler arbeiten, steht vor dem Verkauf an den größeren Mitbewerber GlobalWafers aus Taiwan. GlobalWafers bietet wie angekündigt 125 Euro je Aktie, insgesamt 3,75 Milliarden Euro. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden, so die beiden Hersteller von Siliziumscheiben (Wafer) für die Halbleiter-Produktion. "Dieser Zusammenschluss ist eine große Chance für Siltronic und GlobalWafers, gemeinsam ein Unternehmen zu bilden, das sowohl technologisch wie auch effizienzseitig an der Weltspitze agiert", so Siltronic-Chef Christoph von Plotho. Die beiden Firmen, bisher die Nummer drei und vier der Branche, sollen zusammen den japanischen Marktführer Shin-Etsu Paroli bieten.

1,15 Milliarden Euro für Wacker

Die maximal pizzagroßen, millimeterdünnen Wafers dienen als Grundplatte für die Produktion von Chips. Bis auf Siltronic kommen alle großen Hersteller aus Asien. Damit die Übernahme tatsächlich zustandekommt, müssen die Taiwanesen mit dem Übernahmeangebot Zugriff auf 65 Prozent an dem bayerischen Rivalen bekommen. Knapp die Hälfte davon haben sie bereits sicher.

Großaktionär Wacker Chemie hat sich verpflichtet, seine 30,8-Prozent-Beteiligung an GlobalWafers zu verkaufen. Wacker hatte Siltronic 2015 an die Börse gebracht und seine Mehrheit wenig später abgegeben, weil dem Familienkonzern das Auf und Ab in der Wafer-Branche zu riskant war.

"Für uns ist es deshalb der richtige Zeitpunkt, den nächsten Schritt zu gehen und uns bei Siltronic vollständig zurückzuziehen", sagte Wacker-Vorstandschef Rudolf Staudigl, der Siltronic selbst lange Jahre geführt hatte. Wacker winkt ein Erlös von 1,15 Milliarden Euro aus dem Verkauf. GlobalWafers sei ein guter Partner für Siltronic, so Staudigl. Beide Unternehmen ergänzten sich strategisch und technologisch.

Garantie bis Ende 2024

Staudigl verweist auf umfassende Zusagen der Taiwanesen: Die beiden deutschen Siltronic-Standorte im bayerischen Burghausen und im sächsischen Freiberg seien gesichert und betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2024 ausgeschlossen.

Die Marke Siltronic bleibe bestehen, Forschung und Entwicklung blieben in Burghausen. "Siltronic kann die Geschäftsstrategie im Wesentlichen unverändert fortführen und bleibt damit auch in Zukunft ein verlässlicher Partner für die europäische Halbleiterindustrie", sagt Staudigl.

Die Wafer-Branche konsolidiert sich seit Jahren, nur Größe biete Kostenvorteile und Marktmacht. "Gemeinsam erreichen wir eine größere Reichweite, um uns die notwendigen Investitionen leisten zu können", sagt GlobalWafers-Chefin Doris Hsu. Siltronic-Chef Christoph von Plotho soll bis Ende 2023 an Bord bleiben und wie Finanzvorstand Rainer Irle in das Management von GlobalWafers einziehen. Der Vertrag des 65-jährigen Plotho wurde um zwei Jahre verlängert, wie der Siltronic-Aufsichtsrat mitteilt. Für die Übernahme bedarf es allerdings auch der Zustimmung durch die Kartellbehörden. (sedi)

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