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Sie lassen das Oberinnviertel-Mattigtal aufblühen

Von Lisa Penz   05.August 2021

Den ländlichen Raum zum Aufblühen bringen. Das ist das Ziel der Leader-Region Oberinnviertel-Mattigtal. Und zwar nicht nur (aber auch) mit Blumen und Blühflächen, sondern vor allem mit möglichst vielen, kreativen Aktionen.

Den Aufbau von Klima-Energie-Modellregionen, kurz KEM, voranzutreiben, ist ihr neuestes Projekt. "Es ist allerhöchste Zeit, Maßnahmen für den Klimaschutz zu setzen", sagt Leader-Geschäftsführer Florian Reitsammer. Er und Projektmanagerin Ulrike Kappacher haben sechs Workshops für ihre Mitgliedsgemeinden organisiert und mit Reinhard Brix vom Klimabündnis abgehalten. Dabei wurden je Region – einmal Oberinnviertel, einmal Mattigtal – zehn Maßnahmen festgelegt. Zum Beispiel: die regionale Lebensmittelproduktion zu unterstützen, den Ausbau erneuerbarer Energien zu forcieren und den Klimaschutz in Bildungseinrichtungen zu bedenken. Vorteile für die Gemeinden sind die erhöhten Fördersätze, die nur für Klima-Energie-Modellregionen und Gewerbebetriebe gelten.

Um gefördert werden zu können, müssen Leader-Projekte dazu beitragen, regionale Entwicklungsziele zu erreichen. Das Projekt muss einem sogenannten Aktionsfeld zugeordnet werden können. Für die kommende Förderperiode werden die bestehenden Aktionsfelder (vom Kultur- und Naturbereich bis zum Gemeinwohl und der Bildung) um das Thema "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel" erweitert. Derzeit arbeitet Leader einen neuen Strategieprozess aus, um für die neue Periode gerüstet zu sein.

Die Region blüht auf

Mithilfe der EU-Fördermittel wurden schon viele wertschöpfende Projekte umgesetzt. Zum Beispiel das Blühsamenprojekt, mit dem dem Leader-Motto "dahoam aufblian" wörtlich Rechnung getragen wird. Gefördert werden Daniela Klement und Ingrid Huber, die sich mit Unternehmen, Schulen, Kindergärten und Pflegeheimen in Verbindung setzen, um diese zu überzeugen, freie Rasenflächen in Blühstreifen umzuwandeln. Zwölf Kilo Blühsamen wurden bereits an 150 Firmen geschickt. Auch will Leader die regionale Nahversorgung stärken. Nicht nur die Bauernmärkte in Eggelsberg, Auerbach und Handenberg werden unterstützt, sondern auch der neue Selbstbedienungs-Nahversorger in Perwang "Fein & Guat", der in ein leerstehendes Gebäude eingezogen ist. Der "Franzi"-Automat, den es in Gundertshausen in Eggelsberg und beim ADEG-Markt in Ostermiething gibt, ist ebenso ein Leader-Projekt. Der Automat ist gefüllt mit regionalen Produkten, Milch, Eiern, Nudeln, Honig, Brot und Fleisch. Eingekauft werden kann rund um die Uhr. Nachgefüllt wird der Automat von den Gilgenbergern Christina und Alexander Tiefnig, die das Projekt ins Leben gerufen haben.

In Planung ist ein Film-Projekt, das in Zusammenarbeit mit Klein- und Mittelbetrieben entstehen und dem Fachkräftemangel entgegenwirken soll. Der Film soll die Vorzüge einer Lehre unterstreichen und in Schulen gezeigt werden. Für den von Leader geförderten Bodenkoffer, der verschiedene Werkzeuge zur technischen Bodenanalyse beinhaltet, gibt es ein neues Anleitungsheft. Der Koffer ist nicht nur bei den Landwirten vor Ort im Einsatz, er wird bereits auch in zahlreichen Landwirtschaftsschulen und Fachhochschulen im Unterricht verwendet.

Mehr über die Leader-Projekte "Wanderbuch" und "dahoam aufblian in 3D" lesen Sie nachstehend.

Geh ma's å: Bezirkslandjugend gestaltete Wanderbuch mit 29 Wegen

Geh ma’s å: Bezirkslandjugend gestaltete Wanderbuch mit 29 Wegen
Ferdinand Tiefnig und Ulrike Kappacher von Leader, Fabian Beinhundner (LJ-Bezirksleiter), Bezirksbäuerin Christina Huber, Bürgermeister von Neukirchen Hannes Prillhofer und Sandra Gaisbauer (LJ-Bezirksleiterin).

Die 29 Landjugend-Ortsgruppen des Bezirkes haben gemeinsam ein Wanderbuch veröffentlicht, das erst kürzlich beim Präsentations-Frühschoppen in Neukirchen vorgestellt wurde. In dem Buch sind nicht nur 29 Wanderstrecken im Bezirk mitsamt einer Wanderkarte zu finden, sondern auch Rezepte für die Jause, Einkehrmöglichkeiten, Infos über die Landjugend sowie Tipps und Tricks rund ums Wandern. Wer das Buch gegen eine freiwillige Spende erwirbt, kann die Wanderstrecken zudem auch digital mit einem QR-Code abrufen.

Gerade durch Corona hat das Wandern an der Frischluft einen großen Schub bekommen. Und warum in die Ferne streifen, wenn das Schöne liegt so nah? Jede der 29 Landjugend-Ortsgruppen hat für das von Leader geförderte Projekt einen Wanderweg aus ihrer Gemeinde beigesteuert. Zu finden sind im Buch vom Stiebler Weg in Aspach über den Panoramaweg "Berimo" in Weng/Mining bis zum Rätselweg in Haigermoos viele schöne Strecken, die teils auch barrierefrei und kinderwagentauglich sind.

Gegen eine freiwillige Spende kann man das Buch bei den den Landjugendmitgliedern Sandra Gaisbauer (0664/1668619), Fabian Beinhundner (0680/1293459), Christoph Wimmer (0664/1240082), Lisa Spreitzer (0660/7365294), in der Buchhandlung Lauf in Braunau, im "Der Buchladen" Mattighofen und auf allen kommenden Bauernmärkten im Bezirk erwerben. "In dem übersichtlichen Wanderbuch findet man leicht die passende Route, egal ob man mit dem Kinderwagen oder Oma und Opa unterwegs ist", sagt Ferdinand Tiefnig, Obmann von Leader Oberinnviertel-Mattigtal.

Orte virtuell besuchen

Orte virtuell besuchen
Jägerstätter-Haus

Wer das Jägerstättergedenkhaus besichtigen, sich ein Bild vom Waldkindergarten in Überackern machen und danach durch den Altheimer Stadtplatz flanieren will, der muss nicht zig Kilometer auf der Strecke lassen und einmal quer durch den Bezirk touren. Mit einigen Mausklicks kann man diese Orte auch bequem von zuhause aus besuchen: mit dem Computer, Tablet oder Smartphone.

Ob die Kellervinothek Dafner in Neukirchen, die Volksschule in Auerbach, das Franz-Xaver-Gruber-Gedächtnishaus in Hochburg-Ach oder die Burg Frauenstein in Mining: Es wurden viele Gebäude, Gedenkstätten, Kirchen, Schulen, öffentliche Plätze und Ämter für das Projekt „Dahoam aufblian in 3D“ digital erfasst. Hinterlegt sind auch diverse Infos, Amtstafeln und Videos über die Orte.

Jägerstätter-Haus online

Die 37 Mitgliedsgemeinden der Leader-Region Oberinnviertel-Mattigtal bekommen die Möglichkeit, zwei Gebäude 3D-digitalisieren zu lassen. In St. Radegund etwa hat sich die Gemeinde für das Jägerstätter-Haus und die Pfarr- und Wallfahrtskirche entschieden. "Franz und Franziska Jägerstätter haben viele ‘Fans’ aus den USA und auf der ganzen Welt. Gerade für diese Menschen ist es sicher schön, jetzt das Haus und die Pfarrkirche online besuchen zu können", sagt Monika Auer vom Jägerstätter-Beirat. Auch wenn ein virtueller Besuch nie das Gefühl vermitteln könne, das man beim persönlichen Besuch habe.

Konzipiert und technisch umgesetzt wird das Projekt von der Braunauer Agentur "08-17" von Erich Marschall.

Mehr unter 3d-innviertel.at

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