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Sein Weg zum Erfolg

Von Roman Kloibhofer   23.Februar 2021

"Ich bin und bleibe Flieger." Schon der erste Satz in Erwin Berghammers Autobiografie "Erfolg hängt vor allem von Menschen ab" drückt die große Leidenschaft des Gründers der Möbelfirma Team 7 aus. Nirgendwo anders habe er so viel über sich, die Natur und die Welt gelernt als beim Fliegen. Diese Erfahrungen haben ihm auch als Unternehmer und als Familienmenschen geholfen. "Piloten und Führungskräfte tragen Verantwortung. Für sich und andere", sagt Erwin Berghammer.

Die Natur ist sein großer Ideenlieferant: "Ich habe immer versucht, mit den Kräften und Signalen der Natur zu steuern und nicht gegen sie", sagt der 87-jährige gebürtige Weilbacher. Sei es beim Fliegen oder bei seinem großen Hobby, dem Radfahren: "Die Natur ist Lehrmeister und Herausforderung, die mir auf meinem Rennrad als kräfteraubender Gegenwind begegnet ist", sagt Berghammer, der jährlich bis zu 5000 Rad-Kilometer und unter anderem auch drei Tour-de-France-Etappen zu seinem 70er absolviert hat. "Im vergangenen Jahr 2020 sind es immerhin noch etwa 3000 Kilometer gewesen", fügt er schmunzelnd hinzu.

TV1 hat den Tausendsassa portraitiert:

Höhen und Tiefen miterlebt

Entschlossenheit, eiserner Wille und strategische Planung prägen das Leben des 1933 geborenen "Tischlerbuam aus Weilbach". 1959 – im Alter von 26 Jahren – kauft er in Ried eine kleine Tischlerei mit sieben Mitarbeitern und legt damit den Grundstein für das heutige Unternehmen Team 7, das er 2006 zur Gänze an den neuen Eigentümer Georg Emprechtinger übergeben hat. Die Firmengeschichte verlief bis dahin nicht kontinuierlich stabil: Erfolgreichen Jahren folgten wirtschaftliche Turbulenzen Anfang der Achtzigerjahre. Diese und der Großbrand am 12. Dezember 1985 brachten Erwin Berghammer und sein Unternehmen in höchste Not.

Sein Weg zum Erfolg
Erwin Berghammer, der langjährige Chef des Fliegerclubs Ried-Kirchheim, fliegt aus Altersgründen seit zwei Jahren nicht mehr.

Es sind die spezielle Team-7-Unternehmenskultur und ihre "sieben Disziplinen und Quellen des inneren Wachstums", die Erwin Berghammer als Basis für den weiteren Firmenerfolg anführt: Selbstbewusstsein, Selbstverständnis, Selbsterkenntnis, Selbstdarstellung, Selbstverwirklichung, Selbstbestimmung und Selbstachtung. Das seien die Parameter, die ihn als "Captain Berghammer" ausgezeichnet haben, als der er das Unternehmen geführt hat. Und dann nennt der Rieder eines seiner großen Vorbilder: Captain "Sully" Sullenberger – jener Pilot, der 2009 eine Passagiermaschine sicher auf dem Hudson River gelandet und mehr als 150 Menschen das Leben gerettet hatte. "Dieses Ereignis und ,Sully‘ (,Er ist wie ein Bruder im Geist‘) waren der Auslöser für das Buch", sagt Erwin Berghammer, und erklärt, warum: "Es kommt immer auf die Menschen an."

Kraft aus der Familie

"Alleine geht gar nichts", sagt Erwin Berghammer. Weder im Beruf noch privat. Mit seiner "zauberhaften Herta" ist er mehr als 60 Jahre verheiratet, fünf Kinder – vier Töchter, ein Sohn – entstammen der Ehe. Die Familie (inklusive Hund Nico) und das Familienleben werden in Berghammers Buch durch Interviews und Statements seiner Kinder charakterisiert. "Vielleicht hat in der Familie die spontane Nähe gefehlt", heißt es in einem dieser Interviews seiner Kinder. Der Job und die Firma waren doch vorangestellt, und der Stratege, der strukturiert denkende und agierende Wirtschaftsmensch sowie der akribische Pilot wird einmal mit einer für ihn sehr aufschlussreichen Bemerkung seiner Kinder konfrontiert: "Papa, das Leben ist keine Checkliste!" Wohl auch deshalb stellt er dem Kapitel "Unternehmen Vaterrolle" ein Zitat des Schriftstellers Thornton Wilder voran: "Die strengsten Richter eines Mannes sind seine Kinder." Auch die Familie und die darin eingebundenen Menschen nennt der Innviertler als Zeichen seiner Verbundenheit mit der Natur. "Sie (seine Frau und seine Familie) verkörpern für mich jene naturgewollte Kraft, die uns mit anderen Menschen in Resonanz treten und in Ideen und neuen Persönlichkeiten weiterleben lässt."

Sein Weg zum Erfolg

Die Welt-Anschauung

Seit rund zwei Jahren fliegt Erwin Berghammer nicht mehr als Pilot. Die Leidenschaft lässt ihn aber dennoch nicht los. Zu sehr hat ihn neben der Unternehmerrolle und der Rolle als Familienmensch auch die Rolle als Geschäftsführers des Fliegerclubs Ried-Kirchheim geprägt. Die Fliegerei hat ihn – als Pilot sowie als Reisenden – in viele Regionen der Welt gebracht. Die Welt zu sehen und die Vorgänge auf der Erde zu verstehen, war stets ein Anreiz für Erwin Berghammer, der dazu Alexander von Humboldt zitiert: "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung jener Leute, die die Welt nicht angeschaut haben."

Erwin Berghammer spricht in folgenden Audio-Dateien über...

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