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Schulstart: "Erfahrungen aus dem Frühjahr helfen"

04. September 2020, 00:39 Uhr
Schulstart: "Erfahrungen aus dem Frühjahr helfen"
Masken am Pult sind in Österreich für die Schüler nicht Pflicht. Bild: APA

INNVIERTEL. Jede Schule muss ein Krisenteam installieren. Es gibt viele Verordnungen, die nicht alle gutgeheißen werden.

In zehn Tagen ist Schulbeginn. Es wird kein normaler Start in ein neues Schuljahr sein. Nach dem "Corona-Semester" im Frühjahr wird der Schulbetrieb von Verordnungen geprägt und gelenkt sein.

Der Maßnahmenkatalog wird von Pädagogen auch kritisch beurteilt. Dass alle die darin festgelegten Verordnungen und Maßnahmen umsetzbar sind, wird angezweifelt. Die Leiterin der Bildungsregion Innviertel, Eva Panholzer, geht allerdings davon aus: "Wichtig ist vor allem die gute Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion und mit der regionalen Gesundheitsbehörde."

Allerdings sei es nicht einfach gewesen, "einen konkreten Fahrplan zu entwickeln". Maßgeblich und darauf abgestimmt sei das "Corona-Ampelsystem", das die Regierung als Indikator ausgearbeitet hat. "Das wurde für den Schulbetrieb entsprechend angepasst", sagt die oberste Innviertler Pädagogin. Jede Schule muss außerdem ein eigenes Krisenteam zur internen Abstimmung installieren.

"Sind jetzt besser aufgestellt"

Auf die OÖN-Anfragen, wie Schulen mit den Auflagen umgehen, gab es unterschiedliche Reaktionen. Einige Kritiker, die Teile des Konzeptes für "nicht administrierbar" halten, wollten – um sich keinen Konsequenzen auszusetzen – namentlich nicht genannt werden oder haben eine Aussage verweigert. "Kritik an diesem Konzept ist leider nicht erwünscht", so die Aussage eines Pädagogen.

Die Direktorin der Rieder Mittelschule 2, Maria Perndorfer, sagt: "Baulich ist in der Roseggerschule alles vorhanden – Fenster zum Lüften, Desinfektionsmittel, und in allen Klassen ein Waschbecken zum Händewaschen." Für ihre Schule problematisch sei, dass die Klassenräume zur Straße hin ausgerichtet seien, hier werde der Verkehrslärm störend wirken. Sie fühlt sich gut vorbereitet und von Ministerium und Bildungsdirektion gut informiert. Auch die Erfahrung aus dem Frühjahr werde helfen. "Ich versuche, mich nicht allzu sehr hineinzusteigern und sehe dem Schulstart gelassen entgegen." Sollte wieder der Heimunterricht nötig werden: "Dann sind wir sicher besser aufgestellt und vorbereitet als im März."

Auch die Braunauer HLW-Direktorin Annemarie Berschl und die Direktorin der Mittelschule Altheim, Anita Aigner, sehen in der Infrastruktur ihrer Schulen keine Schwachstellen. "Eine Herausforderung ist aber die Größe der Klassenräume, hier können die Abstände mit der vollen Belegung nicht eingehalten werden", sagt Anita Aigner. In der HLW werde man dieses Problem lösen, indem auch die größeren Funktionsräume zu Klassenräumen umfunktioniert werden.

Tests für Lehrer und Schüler?

HLW-Direktorin Annemarie Berschl blickt dem Schulbeginn und dem Schuljahr prinzipiell positiv entgegen. Auch was die Einhaltung der Maßnahmen an der Schule anbelangt. "Aus der Erfahrung des Präsenzunterrichts ab Mai 2020 würde ich mir jedoch wünschen, dass unabhängig von der Ampelfarbe eine generelle Maskenpflicht bei allen Bewegungen im Schulgebäude gilt", sagt sie. Weil die HLW-Schülerinnen und Schüler schon älter sind, setze man in der Schule stark auf Eigenverantwortung und Disziplin.

In der NMS Altheim wird man sich in Sachen Auflagen nach den Vorgaben der Bildungsdirektion richten, auch für ein eventuelles Distance Learning sei man als digitale Schule gerüstet, sagt Aigner. Sie spricht sich auch für flächendeckende Tests für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler am Ferienende sowie regelmäßige Testungen während des Schuljahres aus. "Ich würde sofort mit meiner Schule an dem Testprogramm mit den regelmäßigen Gurgeltests teilnehmen, wie sie in Wien bereits stattgefunden haben", betont sie.

"Derzeit möchte ich dazu gar nichts sagen", so eine Innviertler Direktorin, denn die Erfahrung habe ihr gezeigt, dass man in Sachen Covid-19 gerade in der Schule mit kurzfristigen Änderungen rechnen müsse. Sie wolle sich mit anderen Direktoren erst untereinander absprechen, was wie gehandhabt werde.

Kinder nicht verängstigen

"Die Vermittlung von Sicherheit steht im Vordergrund, Kinder sollen nicht verängstigt werden", sagt Renate Baumann, provisorische Leiterin der Mittelschule und Polytechnischen Schule Obernberg. Der organisatorische Aufwand sei sehr groß. "Wir sind auf jeden Fall gut gerüstet und gehen optimistisch ins neue Schuljahr", sagt Baumann.

Mehr kritische Distanz zum Maßnahmenkatalog wünscht sich ein Rieder Pädagoge. "Die Machbarkeit und Administrierbarkeit der Auflagen ist stellenweise wirklich zu hinterfragen. Man sollte eigentlich kritisch darüber reden dürfen, aber man darf nicht", sagt er im OÖN-Gespräch. (biei, elha, jsz, mala, rokl)

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1  Kommentar
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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 04.09.2020 07:17

Man darf niemanden verängstigen? Aber wer keine Angst vor einer Seuche hat, pfeift auf Vorsichtsmaßnahmen - jedenfalls in den Pausen, wenn die Kinder üblicherweise sich um den Hals fallen...

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