Kopfing hat wieder einen Glaskünstler

Von Von Reinhard Burgstaller   15.Oktober 2009

Es war kein Geringerer als der Innviertler Glaskünstler Helmut W. Hundstorfer, der Brühlmann in Frauenau einst nach dem Weg zur dortigen Glashütte gefragt und diesen schließlich dorthin mitgenommen hatte. Zwei Künstler mit einer Profession – Glas – hatten zueinander gefunden.

Trotzdem dauerte es bis 1998, dass sich Brühlmann und Hundstorfer näher kennenlernten. Der Schweizer arbeitete damals mit einem Landsmann im Rahmen eines Workshops im Atelier Hundstorfers mit. Rasch wurde aus der Zufallsbekanntschaft Freundschaft. Diese ging so weit, dass Brühlmann Haus, Werkstätte und Atelier von Hundstorfer kaufte, als sich dieser langsam in den wohlverdienten Ruhestand zurückzuziehen begann. Heute lebt Hundstorfer in Schärding.

Brühlmann unterscheidet sich nicht nur rein äußerlich von Hundstorfer. Er legt wert darauf, dass er handwerklich sehr wohl, aber künstlerisch keinesfalls in die Fußstapfen Hundstorfers getreten ist. „Der Helmut ist heute noch Vorbild für mich. Aber er hat seine Arbeiten gemacht, ich mach meine!“

So beherrscht Brühlmann beide Heißglastechniken – das Herstellen von Ofen- und Lampenglas. Lampenglas entsteht aus vorgefertigten Röhren und ist eher filigran. Das Erzeugen von Ofenglas ist eine weitaus härtere Handarbeit, weil schweißtreibender – bei immerhin weit mehr als 1000 Grad.

Vom schweren Kugelobjekt bis zum kunstvoll geformten Gefäß schafft der 55-Jährige zierliche Gebilde genauso wie wuchtige Quader und Würfel. Diese bestechen durch fein irdene und grasige Farben.

Die Preise bewegen sich von ein paar Euro für Kleingebilde aus Lampenglas bis hin zu 1400 Euro für die „schweren Geschöpfe“.

Brühlmann ist Mitglied der Innviertler ARGE Meisterstrassen-Betriebe, Nähere Informationen und Öffnungszeiten unter 07763 / 2381, glaskunst-bruehlmann@meisterstrasse.at, www.meisterstrasse.at/glaskunst-bruehlmann.