„Freileitungen sind veraltet“
RAAB. Die Gegner der 110-kV-Freileitung in Raab bekommen Unterstützung vonseiten Wirtschaftstreibender. Auch der Unternehmer Josef Wambacher versteht den Ärger seiner Mitbürger.
Seit 25 Jahren ist Josef Wambacher Unternehmer. Er hat seine Firma vom Ein-Personen-Betrieb zur 25-Mitarbeiter-starken Druckerei mit drei Standorten ausgebaut. „Es ist mir ein Anliegen, mich für eine zukunftsorientierte, sichere und umweltverträgliche Energieversorgung in Raab einzusetzen“, sagt Wambacher. Es dürfe nicht sein, dass das wirtschaftliche Wachstum einer Region aufgrund der Energieversorgung gehemmt werde. „Die Lösung der Energie AG, eine 110-kV-Freileitung zu installieren, ist eine absolut veraltete Variante. Freileitungen sind nicht mehr Stand der Technik. Die Erdkabelversion ist zwar teurer, aber eindeutig die bessere Lösung. Wenn die Energie AG hier sparen will, ist das eindeutig an der falschen Stelle“, sagt der Unternehmer. Er selbst habe sich bereits vor Jahren ein eigenes Erdkabel vom Trafo zu seiner Firma verlegt. „Die Kosten von rund 70.000 Euro musste ich aus eigener Tasche bezahlen. Aber ich brauche nun mal viel Strom für meine Druckmaschinen.“ Die Stromversorgung im Pramtal ist laut Wambacher derzeit noch ausreichend. „Trotzdem müssen wir Druck machen, dass die Erdkabelversion umgesetzt wird.“
Es spricht für die Weitsicht des Unternehmers Josef Wambacher, dass er nicht Strom um jeden Preis fordert, sondern Strom ohne die hässlichen Freileitungen, die unsere Innviertler Landschaft beeinträchtigen.
Die Energie AG. wäre gefordert, darauf ihr Augenmerk zu richten und nicht in sinnloser Zerstörungswut über ganze Strecken eine Politik der "verdrahteten" Erde zu betreiben.