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Rauchen im Exil: Ist das die Zukunft für die Raucher?

Von Roman Kloibhofer, 12. März 2015, 06:59 Uhr
Rauchen im Exil: Ist das die Zukunft für die Raucher?
Paffen nach Lust und Laune: Für diese fünf Herren ist das in der angemieteten Lounge kein Problem. Bild: rokl

RIED. Ein allgemeines Rauchverbot in Lokalen würde die Mitglieder des Rieder Zigarrenstammtisches zwar ärgern, aber nicht so hart treffen.

Sie haben schon vor Jahren ein Quartier im "Exil" bezogen und ein "Salettl" angemietet, in dem sie ungehindert ihrer Liebe zum Zigarrenrauchen nachgehen können. Dort plaudern fünf Männer dieser Runde mit dem OÖN-Redakteur und philosophieren über Genuss, Zeit und über ihre nächste geplante Kuba-Reise.

Jeweils am letzten Sonntagabend im Monat treffen sich die Zigarren-Freunde zum gemeinsamen Rauch-Abend. Vorwiegend kubanische Zigarren sind es, die dann über Stunden hinweg geraucht werden. "Je nach Größe der Zigarre raucht man schon zwei bis drei Stunden daran", sagt Josef Hohensinn aus Tumeltsham. Und sein Stammtischkollege Fritz Aspöck fügt hinzu: "Hier ist Geduld gefragt. Wer’s eilig hat, braucht gar keine Zigarre zu rauchen." Rauchen sei "etwas Entschleunigendes", sagt auch Wolfgang Puttinger, zieht genüsslich an seiner "Cuabo" aus Havanna und bläst kunstvolle Rauchringe in die schon rauchige Luft.

Einig sind sich die fünf Raucher an diesem Abend auch, was die Wahl der Zigarren betrifft: "Kubanische sind, was Stärke und Geschmack betrifft, die besten!", sagt FritzAspöck. Vor allem die direkt importierten. Denn diesen sei der Gefrierschock vor dem Transport erspart geblieben.

Zum Zweihunderter nach Kuba

Die Geschichte der Rieder Zigarren-Stammtischrunde begann am 25. Juli 1999, seitdem gingen 188 Stammtische über die Bühne. Zuerst in einem Gasthaus, seit einigen Jahren im "Salettl" in der Rieder Eislaufgasse, das sich die Zigarrenfreunde gemütlich gestaltet haben. Ausgestattet mit Fernseher und Belüftungsanlage, wird die Raucher-Lounge auch für gemütliche Bundesliga- oder Champions-League-Abende genützt.

Für Jubiläen haben die Stammtisch-Brüder (nur selten leistet ihnen eine Frau Gesellschaft) viel übrig: Der 100. Stammtisch wurde 2007 im Zuge einer gemeinsamen Kuba-Reise gefeiert, und auch den 200. Stammtisch im kommenden Februar werden die Zigarren-Freunde wieder auf Kuba zelebrieren. Jeder der Stammtische wird übrigens in einer eigenen Chronik dokumentiert: Wer raucht was, wer ist anwesend, wie lange sitzt man beisammen.

Er sei ein Genuss-Raucher, sagt Wolfgang Rosner und sagt: "Ich geh gern in Nichtraucherlokale, da stinkt man danach nicht. Vielleicht entwickelt sich eine Genussraucherschicht, und es bleiben nur jene übrig, die aus Überzeugung und mit Genuss rauchen."

Passend zu den Zigarren, wird dann ein feiner Whisky, ein Glas Rum oder ein edler Rotwein aufgetischt. Schnöselei ist für die Stammtisch-Brüder aber kein Thema: "Wir sind kein elitärer Club, sondern nur ein gewöhnlicher Stammtisch" – darauf legen die Stammtisch-Mitglieder großen Wert. Und Wolfgang Puttinger meint im mittlerweile dicht bewölkten Raum: "Irgendwie frag ich mich: Sind wir anachronistisch oder die Zukunft ...?"

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5  Kommentare
5  Kommentare
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( Kommentare)
am 13.03.2015 23:55

Wenn Kommentare für das Rauchen beginnen mit "Ich bin Nichtraucher, aber ...." dann lese ich das Lügengerüst seit Jahren nicht mehr weiter!
Helmut, Raucher, von welcher Hetze sprechen Sie? Rauchen Sie doch, wann und wo Sie wollen, aber nur dort, wo Sie Nichtraucher weder mit dem Tabakrauch belästigen, noch mit hunderten Giftstoffen und 84 KREBSAUSLÖSENDEN Stoffen töten können, uns Krebspatienten ein Rezidiv "heraufbeschwören"! Die Wiener Ges.SR. Wehsely sagte letztens: jeder Zweite bekommt Krebs. Und Krebspapst Zielinski, AKH Wien: Rund ein Drittel bekommen den Krebs durch aktives oder passives Tabakrauchen.
Wer zeigt Raucher lt. Tabakgesetz an, 100.- Strafe, und bei WH. bis 1.000.-? Niemand!
Wer zeigt notorisch gesetzwidrige Wirte an, die das Töten dulden, nein fördern? Wir, von Krebspatienten für Krebspatienten, krebspatienten.at, mit Vorlage auf rauchsheriff.at
Und dazu laden wir jeden mündigen Österreicher ein, und danken, für die bald 30.000 Anzeigen bundesweit, in 6 Jahren!

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Helmut1941 (850 Kommentare)
am 12.03.2015 13:55

Warum sich alle nur ums Rauchen sorgen!

Ich sag immer - ich rauch lieber, bevor ich sauf, denn vom rauchen ist noch keiner blöd geworden!

Kann es sein, dass alle Politiker saufen und sich deshalb auf die Raucher stürzen?

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contra (1.272 Kommentare)
am 13.03.2015 09:51

Raucher sind - so scheint es mir - schwer von Begriff...sonst müssten sie doch nach nunmehr etlichen Jahren der Debatte endlich begriffen haben, dass andere im Raum befindliche Personen, weder beim Schweinsbraten mitessen, noch beim Trinker mit trinken müssen - aber beim rauchenden Raucher MÜSSEN sie mitrauchen! Dabei wäre ein Schweinsbraten oder ein Bier nicht krebserregend!

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( Kommentare)
am 12.03.2015 10:34

dass ich in meiner juvenilen sturm und drang phase selbst einmal ein nettes cafe mit ein paar kumpels mittels zigarren (übles zeug ürbigens, benannt nach einem heimischen berg) eingenebelt habe, verschweige ich aber an dieser stelle schamhaft ... meine herrn, was waren die frühen 80er doch für ein tummelplatz von revoluzzern ... grinsen
-
also das "salettl" möchte ich nicht betreten müssen ... aber dennoch: eine gute lösung.

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contra (1.272 Kommentare)
am 12.03.2015 09:18

Es erscheint mir lobenswert, wenn sich Raucher der gesundheitsschädigenden Wirkung ihrer Emissionen bewusst geworden sind und unbeteiligte Personen nicht mehr in der Sicherheit ihres Lebens gefährden. Zigarrenraucher wähnen sich offenbar in Sicherheit, weil der Rauch im Gegensatz zur Zigarette nicht inhaliert wird, vergessen dabei jedoch, dass sie den exhalierten Rauch im Raum und vor allem den, von der Zigarre ohne Ziehen abgegebenen Rauch - sehr wohl inhalieren! Nämlich über die Atemluft! Diese wird bei einer Konzentration von rauchender Raucher natürlich stark kontaminiert und hätte an einem Arbeitsplatz zur Folge, dass schwerer Atemschutz verpflichtend zu tragen wäre. Den Probanden also viel Glück!

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