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„Milchkühe kann man halt nicht abschalten“

Von Von Monika Raschhofer, 29. Oktober 2009, 00:04 Uhr
„Milchkühe kann man halt nicht abschalten“
Tiefnig (l.), Bandzauner Bild: rasch

BEZIRK BRAUNAU. Preis zu niedrig, Produktion drosseln: So einfach geht die Marktregulierung für die Milchbauern nicht. Der Bauernbund will aufklären.

Der Preis, den die Bauern für Milch bekommen, schwankt stark. Derzeit sei die Preissituation desaströs, sagt Ferdinand Bandzauner. Der Geretsberger ist Jungbauernobmann des Bauernbundes im Bezirk Braunau und hat selber Milchkühe auf seinem Hof. Er befürwortet das 700-Millionen-Euro-Paket der EU, das einen Ausweg aus der Milchkrise weisen soll. Maßnahmen zur Marktregulierung und Alternativen für die Grünlandbewirtschaftung sind seiner Ansicht nach gute Ansätze.

Den Marktpreis über die Milchmenge zu regeln, das gehe nicht, sagt Bandzauner und erläutert: „Der Preis kann sich sehr schnell ändern. Der Bauer kann aber seine Kühe nicht sofort schlachten oder ausschalten. Die Umstellung eines Hofes dauert gut zwei Jahre.“

EU-Geld für stabile Preise

Das EU-Paket, das jüngst geschnürt wurde, lobt auch der Braunauer Bezirksbauernkammerobmann Ferdinand Tiefnig: „Das Geld soll etwa für Exportbeihilfen verwendet werden oder um die Einlagerung von Produkten in Niedrigpreiszeiten zu finanzieren.“ Es gehe dabei um Maßnahmen, mit denen der Markt stabilisiert werden könne“, erklärt er. Am Hof von Ferdinand Tiefnig, übrigens ein gelernter Metzgermeister, gibt es seit fünf Jahren keine Milchkühe mehr. Er hat den Schwerpunkt auf Truthahnmast und Direktvermarktung verlegt.

Alternativen für Grünland

40 Cent für den Liter Milch zu fordern, das bezeichnet Bandzauner aber als Populismus. „Ein hoher Milchpreis ist sicher optimal. Wir leben aber im globalisierten Markt, deshalb sind marktstabilisierende Maßnahmen wirksamer“, sagt der Jungbauer. Konstruktiv und sachlich sein sowie Lösung anbieten, das ist ihm ein Anliegen.

1.470 Milchbauern gibt es im Bezirk Braunau, das ist bundesweit Spitze. „Wir sind das Grünlandgebiet schlechthin außerhalb der benachteiligten Gebiete. Für unsere Bauern ist nicht nur der Milchpreis wichtig, sondern auch, dass Alternativen in der Grünlandbewirtschaftung gefunden werden für jene, die aus der Milchwirtschaft aussteigen wollen“, sagt Bandzauner. Auf den Sektor erneuerbare Energie setzen Bandzauner und Tiefnig große Hoffnungen.

Und sie setzen auf umfassende Information von Bauern und Konsumenten, weshalb sie führende Funktionäre zu Vorträgen eingeladen haben.

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