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Gehäufte Krebserkrankungen und Strahlenbelastungen machen Angst

Von Von Gerd Rabe   08.April 2010

Gottfried Huemer von der Bürgerinitiative „Mobilfunkrisiko at.“ aus Hartkirchen, ist selbst ein Betroffener von erhöhter Strahlenbelastung. Aufgrund seiner Krankheit hat er sich in den letzten Jahren zum Messexperten für Strahlen entwickelt. Und er hat gekämpft. Mit der „Bürgerinitiative Hartkirchen“ ist es ihm gelungen, einen Handysender um mehrere hundert Meter zu versetzen. Trotzdem können Schäden an Pflanzen und Tieren im Umkreis um die Sendeanlage festgestellt werden. Krankheiten bei Menschen aufgrund von Strahlen sind fast nicht zu beweisen, sagt er. Huemer misst in ganz Österreich und war auch in Hohenzell aktiv. Die Häufung von Krebserkrankungen ist Tatsache.

Niedrigere Grenzwerte

„Ich habe Hochfrequenzanalysen durchgeführt, aber auch elektrische und magnetische Felder im niederfrequenten Bereich, also im Hausstrom, gemessen. Belastungen in Haushalten sind am größten durch hauseigene hochfrequente Quellen, wie Schnurlostelefone, Babyphon, WLAN und andere Funkverbindungen. Ich gebe Informationen und kann keine Strahlung abstellen“, sagt er. Da die Sendeanlagen leistungsgeregelt sind, gibt es sehr große Strahlungsschwankungen. Jeder Nutzer erhöht die Leistung. Außerdem ist die Strahlung teilweise gepulst und damit sehr bioaktiv. Vergleicht man die Grenzwerte mit anderen Ländern, so sieht man, dass diese um ein Vielfaches niedriger sind. „Österreich erlaubt 10.000.000 Mikrowatt pro m2, Russland und China 100.000, die Schweiz und Liechtenstein 95.000, der Salzburger Vorsorgewert aus 2002 beträgt 10 im Innenbereich. Man sieht, dass geringe Werte technisch möglich sind“, sagt er. Das Handy sollte daher nur in Notfällen und zur Übermittlung von Nachrichten dienen und nicht zur Unterhaltung, so sein Rat.

Babyphon nicht ins Bett

Aber auch die Abstrahlung von elektrischen Leitungen und Haushaltsgeräten kann beachtlich sein. Hier gilt, den Hausverstand walten zu lassen. „Ein Netzfreischalter kann für wenig Geld das Schlafzimmer „strahlungsfrei“ machen. Er rät von WLAN ab, also per Funk statt übers Kabel ins Internet zu gehen.

Das Babyphon sollte man nicht ins Kinderbett legen. „Halten Sie grundsätzlich Abstand zu allen unter Spannung stehenden Geräten und schalten Sie diese vom Stromnetz“, so sein Rat. Außerdem empfiehlt er, auch auf Wasseradern und Erdstrahlen überprüfen zu lassen. Nichts hält er von Leuten, die versprechen, mit „Pickerln“ Handystrahlen abwehren zu können. „Das sind Scharlatane, die den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen und falsche Hoffnungen wecken“, sagt er.

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19. April 2024