Rechtsexperten der AK Ried führten 2018 mehr als 7000 Beratungen durch
BEZIRK RIED. Insgesamt konnten rund 6,5 Millionen Euro für die Mitglieder erkämpft werden
"2018 war ein sehr turbulentes und arbeitsreiches Jahr, das wird sich auch in den kommenden Wochen und Monaten nicht ändern", sagt Siegfried Wambacher, Bezirksstellenleiter der Arbeiterkammer Ried. Die bevorstehende Schließung von Eisen Wagner, die OÖN haben berichtet, werde die Rechtsexperten der AK beschäftigen.
Im vergangenen Jahr wandten sich insgesamt 7739 Mitglieder mit arbeits- und sozialrechtlichen Fragen an die Arbeiterkammer Ried. 4985 Anfragen wurden telefonisch, 2717 Beratungen persönlich durchgeführt. Laut Wambacher hat die AK Ried 2018 für ihre Mitglieder arbeits- und sozialrechtliche Ansprüche sowie Forderungen nach Insolvenzen in der Höhe von 6,5 Millionen Euro erkämpft.
Die größte Insolvenz im Bezirk Ried betraf, wie schon im Jahr zuvor, die Firma Fill Metallbau. 180 Beschäftigte seien, so Wambacher, betroffen gewesen. Für einen Hilfsarbeiter, der fünf Monate lang bei einer kleinen Firma im Bezirk Ried beschäftigt war, konnte ein Betrag von 9000 Euro erkämpft werden.
Oberösterreichs AK-Präsident Johann Kalliauer appelliert an die Bundesregierung, nicht auf die Anliegen der Arbeitnehmer zu vergessen. "Eine Breitband-Milliarde ist etwas Legitimes, aber man sollte auch Projekte finanzieren, mit denen Arbeitnehmer gefördert werden."
Interessant ist, dass man einen Betrag von 9.000,-- Euro für einen Einzelfall anführt, die Gesamtsumme für 180 Mitarbeiter aus der Firmeninsolvenz Fill aber nicht. Unter diesem Gesichtspunkt würden die rd. 6,50 Mio Euro die von der AK "erstritten" wurden gleich ganz anders ausschauen. Da bleibt wahrscheinlich nur ein kleiner 5-stelliger Eurobetrag übrig.