"Parkplatzsituation beim Bahnhof eine Katastrophe"

Von Roman Kloibhofer   13.Februar 2019

Mit dem Umbau des Bahnhofsvorplatzes in Ried sind etliche Parkplätze weggefallen. Das kritisieren Pendler. "Die Parkplatzsituation ist eine Katastrophe", heißt es im Schreiben einer verärgerten Bahn-Reisenden an die OÖNachrichten, die die prekäre Situation beim Bahnhof anprangert. "Alle Bahnhöfe, die ich kenne, haben jede Menge Parkplätze für die Reisenden, nur Ried scheint das nicht zu schaffen", schreibt die Prameterin.

Bürgermeister Albert Ortig sagt auf Anfrage der OÖN, ob neue Parkflächen geschaffen werden: "Derzeit arbeiten die Stadt Ried und das Land Oberösterreich daran, in der Eberschwanger Straße neue Schräg- oder 90-Grad-Parkplätze zu ermöglichen. Das betrifft den Abschnitt zwischen dem neuen Kreisverkehr beim Bahnhof und der Roseggerstraße, der seit den Bauarbeiten für den Busterminal als Einbahn geführt wird. Dort könnten eine ansehnliche Anzahl von Stellflächen geschaffen werden – wie viele konkret, kann erst gesagt werden, wenn die Verkehrsbehörde die genaue Aufteilung des Straßenraumes festgelegt hat." Bis dahin werde dieser Abschnitt der Eberschwanger Straße weiterhin als Einbahn geführt, sagt Ortig. Wie viele Parkplätze künftig am Bahnhof den Pendlern zur Verfügung stehen werden, könne noch nicht im Detail gesagt werden, "da in diesem Zusammenhang mehrere Ansätze verfolgt werden."

Verhandlung mit Lagerhaus

Eine Option sei es, "Grundstücke der ÖBB im Bereich der Abstellgleise in Richtung BFI-Gebäude für Park-and-Ride-Flächen nutzbar zu machen. Darüber gibt es Gespräche zwischen Land Oberösterreich und ÖBB. Diese Variante könnte mittelfristig umgesetzt werden, weil es dabei auch um den Abriss von Gebäuden geht. Zugleich stehen Land und ÖBB auch in Verhandlungen mit dem Innviertler Lagerhaus als Eigentümer eines benachbarten Areals beim Bahnhof, hier konnte aber noch keine Einigung über den Verkaufspreis erzielt werden", sagt der Bürgermeister.

"Dauerhafte Lösung" in Sicht

Mit dem geplanten Bau der Umfahrung "Spange 3" sollte sich laut Bürgermeister Albert Ortig "eine dauerhafte Lösung an der künftigen Umfahrungsspange 3 im Bereich der Zufahrten zum neuen Wirtschaftshof und zur Firma Schenker ergeben". Dort versuche man, Grundstücksressourcen für P&R-Flächen zu erschließen. Für Ortig ist die Planung in diesem Bereich weitreichender: "Dabei geht es auch um eine Gesamtlösung, die zugleich den Stadtteil Wegleiten fußläufig an das Stadtgebiet anbindet; derzeit ist dies durch die Sperre der Gleisüberführung ja nicht gegeben. Hier gibt es mehrere Optionen, für konkrete Festlegungen ist es aber noch zu früh."

Verantwortlich für die Lösung der Parkplatzsituation seien je nach Maßnahme die Stadt, das Land sowie die ÖBB.