Ohne Fotoapparat ist er nicht komplett
Laci Vorich knipst für Vereine, sein Altheim und die Braunauer Warte
Kein Wunder, dass es von ihm kaum Fotos gibt. Denn Laci Vorich, gerade 80 geworden, ist fast immer hinter der Kamera zu finden, mit dem Finger am Auslöser. Das Fotografieren ist schon sehr lang sein Hobby, am 23. Juni 1975 hat er mit Freunden den Fotoclub Altheim gegründet, der noch immer besteht, fotografiert seither auf Einladung für Vereine in der Umgebung und seit neun Jahren auch für die Oberösterreichischen Nachrichten. Auf seiner Homepage zeigt er die Bilder ebenso wie auf nachrichten.at, seit 2014 hat er auch den Gewerbeschein als Berufsfotograf.
„Ich bin ein Kind der österreichisch-ungarischen Monarchie“, blickt er zurück. Ungarische, kroatische und deutschsprachige Vorfahren hat er, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs musste die Familie aus Esseg (Osijek) flüchten, wo sie ein Fahrradgeschäft betrieben hatte. Fünf war Laci Vorich da: „Ich erinnere mich nur noch an eine lange Eisenbahn.“ Nach der Volksschule durfte er nicht gleich in die Hauptschule wechseln, weil er zu wenig Gewicht hatte. Nach acht Jahren war die Schulpflicht dennoch erfüllt, für ihn halt ohne Abschluss. Schlosserlehre, Schweißer, Lagerverwalter, Firmengründer, so entwickelte sich seine Berufslaufbahn.
Seit 52 Jahren ist er mit Anni verheiratet. Stolz ist er auf seine drei Kinder und fünf Enkel. Viele Auszeichnungen hat Laci Vorich erhalten, darunter den Titel Konsulent für Volkskultur. Fußballer und Tennisspieler war er – und acht Jahre lang Radsportler der Radunion Braunau. In der Marktmusikkapelle Altheim und bei der Tanzkapelle Blau-Weiß hat er den Rhythmus vorgegeben. Meistertitel bei Redewettbewerben hat er errungen. Und sich in der Katholischen Kirche engagiert, darunter auch im Pastoralrat der Diözese Linz.
In Pension wäre Laci Vorich eigentlich schon lange. Aber wer selbst neben Beruf und Familie viele ehrenamtliche Tätigkeiten ausgeübt hat, kann auch im Ruhestand nicht nur am Sofa liegen. „Solang ich zu Fuß unterwegs sein kann“, verspricht er, weiter zu fotografieren, was er vor die Kamera kriegt.