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"Nur von Applaus kann keiner seine Miete zahlen"

14. Oktober 2020, 00:04 Uhr
"Nur von Applaus kann keiner seine Miete zahlen"
Andreas Stangl (AK) und Sabine Eibelmaier (Interspar-Betriebsrätin) Bild: lp

BRAUNAU. Arbeiterkammer fordert die Auszahlung des Corona-Tausenders für die "Helden der Krise".

Kassierer, Krankenpfleger, Reinigungskräfte. Die Mitarbeiter dieser überwiegend weiblich dominierten Berufe haben den Laden in der Corona-Krise am Laufen gehalten. Für die Handelsmitarbeiter erhofft sich Interspar-Betriebsrätin Sabine Eiblmaier mehr Wertschätzung, "sie haben sich mehr verdient als nur Applaus."

Neben der Angst vor einer Ansteckung und der damit verbundenen psychischen Belastung war und ist auch das Tragen der Maske für die Beschäftigten herausfordernd. Es sei nur ein schmaler Grat, die eigenen Sorgen und die Angst vor dem Virus mit dem Pflichtbewusstsein und der Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber in Einklang zu bringen. Besonders gefordert ist die Zentralbetriebsrätin derzeit durch die Frage des Umgangs mit Risikogruppen, die Frage der Kinderbetreuung sowie die Kurzarbeit im Gastronomiebetrieb.

1000 Betriebe in Kurzarbeit

Am Höhepunkt der Krise im Frühjahr hätten etwa 1000 Betriebe für 18.200 Arbeitnehmer Kurzarbeit beim AMS beantragt, so Andreas Stangl, Vizepräsident der AK Oberösterreich, bei einem Besuch in Braunau. Bis Ende August sei die Zahl der laufenden Kurzarbeitsanträge auf rund 340 zurückgegangen. Davon waren immer noch gut 9700 Beschäftigte erfasst.

Dennoch hätten auch im Bezirk Braunau viele ihren Job verloren. Bis Ende April sei die Zahl der Arbeitslosen um beinahe 90 Prozent auf 4100 Betroffene hinaufgeschnellt. In einigen Gemeinden hätten sich die Zahlen im Vorjahresvergleich vervielfacht. Beispielsweise hatte Perwang im April um 440 Prozent mehr Arbeitslose, in Treubach waren es im April um 320 Prozent mehr und in Pischelsdorf hat sich die Zahl im April und Mai verdreifacht, so die Kammer. Derzeit liege die Arbeitslosigkeit noch immer weit über dem Vorjahresniveau.

"Die arbeitenden Menschen müssen endlich wertgeschätzt werden", meint Stangl und fordert die Anhebung der Nettoersatzrate in der Arbeitslosenversicherung auf mindestens 70 Prozent des letzten Einkommens. Die Einmalzahlung von 450 Euro sei kein Ersatz dafür, sagt er.

Zudem müsse die Produktivität und Leistungsbereitschaft der Beschäftigten durch faire Lohn- und Gehaltserhöhungen anerkannt werden. Insbesondere für viele Corona-Helden sei die Anhebung des Mindestentgeltes auf 1.700 Euro wichtig.

Darüber hinaus müsse der von der Regierung zugesagte "Corona-Tausender" den "Helden der Krise" endlich ausgezahlt werden, fordert Eibelmaier. "Nur von Applaus kann schließlich keiner seine Miete zahlen." (lp)

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5  Kommentare
5  Kommentare
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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 19.10.2020 08:33

Die einen haben extremen Stress in der Arbeit, die anderen kriegen Depressionen wegen längerer Arbeitslosigkeit. Die Lösung ist, Arbeit auf alle gerecht aufteilen.
Zuschüsse zur Arbeitslosigkeit sind der falsche Weg. Arbeitslosigkeit verringern muss das Ziel sein.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 14.10.2020 18:19

Man muss ja nicht so tun, als hätten nur wenige Berufsgruppen im März und April durch gearbeitet. Bei uns wurde praktisch in allen Bereichen auch mehr gearbeitet als sonst, viel Home Office, aber nicht nur, und Mehrarbeit durch die sich ständig ändernden war auch nötig. Aber keiner fordert hohe Prämien, jeder ist froh, auch nächstes Jahr einen sicheren und guten Job zu haben.

Einfach mal nachdenken und die schnelle Gier nach Prämien hinterfragen.

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thukydides (1.204 Kommentare)
am 14.10.2020 12:49

Nun, diese Bundesregierung ist nunmal unfähig. Die OÖ-Landesregierung ebenso.

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hongar (483 Kommentare)
am 17.10.2020 10:40

Und was hat das mit diesem Beitrag zu tun? Hauptsache jeden Tag kann man diesen Schrott einmal lesen. Beeindruckt doch keinen

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senfdazugeber (743 Kommentare)
am 14.10.2020 07:10

...alles recht und schön. Aber wenn eine Betriebsrätin einer der größten Supermarktketten eine Prämie fordert sollte sie vielleicht mit ihrem Arbeitgeber in Verhandlung treten. Denn die waren auch eine der großen Profiteure in der Krise!

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