Noch gut leben, auch wenn es dem Ende zu geht

RIED. Beim Hospiz- und Palliativtag in Ried stand die Betreuung schwerkranker Menschen im Mittelpunkt.
Unter dem Titel "Palliative Care im Wandel der Zeit" wurde vergangenen Freitag der Hospiz- und Palliativtag am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Hospiz OÖ und der Hospiz & Palliativ Akademie veranstaltet. Anlass war das Jubiläum 25 Jahre Palliativstation St. Vinzenz am Rieder Krankenhaus.
Seit einem Vierteljahrhundert gibt es im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried eine Palliativstation. Mit Platz für zehn Patienten hat diese Station den Grundstein für die Integration von Palliative Care nicht nur im Krankenhaus, sondern auch außerhalb des Spitals gelegt.
...damit Leben bis zuletzt gelingt
Die Palliativstation in Ried hat in den vergangenen 25 Jahren einen großen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität von schwerkranken Menschen und deren Angehörigen geleistet. Die Integration von Palliative Care in Pflegeeinrichtungen, bei den mobilen Diensten und in anderen Versorgungsstrukturen hat die Betreuung von schwerkranken und sterbenden Menschen entscheidend verbessert. Das zeigten die Berichte beim OÖ. Hospiz- und Palliativtag. "Man hat gesehen, dass es immer mehr Menschen gibt, die sich mit der würdevollen Gestaltung der letzten Lebensphase befassen. Als Ordenskrankenhaus ist es uns wichtig, dazu beizutragen, dass das Leben bis zuletzt gelingt", sagte Johann Minihuber, Geschäftsführer des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried.
Großes Interesse an Fortbildung
Christian Roden, Leiter der Palliativstation und Organisator der Veranstaltung, war zufrieden: "Der OÖ. Hospiz- und Palliativtag verzeichnete eine beeindruckende Resonanz mit 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, was das starke Interesse an Fortbildung und dem Austausch in diesem Bereich verdeutlicht." Namhafte Referenten widmeten sich der Entwicklung der Hospiz- und Palliativversorgung und machten einen Blick auf die zukünftigen Herausforderungen der Palliative Care.
"Menschen nicht alleinlassen"
Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander sagte, dass es in Oberösterreich nicht nur darum gehe, dass Menschen gesund und gut leben können: "Wir haben das Ziel, unheilbar kranke und sterbende Menschen sowie ihre Angehörigen nicht alleinzulassen, sondern sie zu begleiten und ein Sterben in Würde und Geborgenheit zu ermöglichen. Eine Hospiz- und Palliativbetreuung muss daher überall dort stattfinden, wo sich unheilbar kranke und sterbende Mitmenschen befinden – ob in stationärer Obhut oder zu Hause."
Urkunden für 28 Absolventen
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung von Abschlussurkunden an 28 Absolventinnen und Absolventen des interprofessionellen Lehrgangs Palliative Care. Dieser Lehrgang qualifiziert Fachkräfte aus verschiedenen Berufsfeldern, um Menschen in palliativen Krankheitssituationen optimal begleiten zu können.
Darüber hinaus begannen 28 weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die im Gesundheits- und Sozialbereich tätig sind, ihre insgesamt einjährige Ausbildung in Palliative Care.
Ein Konzert zum Abschluss
Am Abend klang der Jubiläumstag mit einem Konzert aus. Die Festival Sinfonietta Linz unter der Leitung von Lui Chan präsentierte ein vielfältiges Programm mit Werken von Haydn sowie des Rieder Komponisten Franz Xaver Frenzel, um das 25-jährige Bestehen der Palliativstation St. Vinzenz gebührend zu feiern. (rokl)
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