Nach Sturmschaden: Neues Dach frühestens in vier Wochen
SANKT FLORIAN AM INN. Das Dach der Lawog-Wohnanlage in St. Florian ist vorerst provisorisch abgedichtet, alle Wohnungen als "bewohnbar" eingestuft.
Den Abend des 26. August werden die Bewohner des Wohnhauses der Lawog in der Gemeinde St. Florian wohl nie vergessen. Der Sturm, der mit einer gewaltigen Gewitterzelle über das Land gefegt war, hatte binnen Sekunden das gesamte Dach des Mehrparteienhauses weggerissen und Hunderte Meter weit in ein Feld geschleudert (die OÖN haben berichtet). Doch auch die Stunden und Tage danach bleiben den Mieterinnen und Mietern in Erinnerung. Denn bis Montagmittag – vorher gab es noch wolkenbruchartigen Dauerregen – hatte es gedauert, bis erste Abdichtungsmaßnahmen durch die gemeinnützige Landeswohnungsgenossenschaft (Lawog) eingeleitet worden waren. Bis dahin waren der Keller unter Wasser und Wohnungen sowie Stiegenhaus durch eindringendes Regenwasser teils durchtränkt. Die Bewohner waren aufgebracht, weil ihre Notrufe nicht bis zur Lawog durchgedrungen waren.
"Es fehlt ein Koordinator"
"Es bräuchte einen Koordinator", hatten die Mieterinnen und Mieter gegenüber den OÖNachrichten, die sich am Montag selbst ein Bild von den Schäden gemacht hatten, geklagt. Die Lawog hatte beteuert, erst Montagfrüh vom Unglück erfahren zu haben, man werde die Notrufe zurückverfolgen, hatte es geheißen.
Was ist seitdem passiert? Die OÖN haben nachgefragt: Am Dienstag, 29. August, sei das Dach durch eine Flämmbahn-Eindeckung provisorisch abgedichtet worden, wie der zuständige Abteilungsleiter der Lawog, Michael Huemer, gegenüber den OÖN sagte. Auch vergangene Woche seien noch "Begehungen durch Sachverständige der Versicherung sowie ausführende Firmen, die mit der Wiederherstellung betraut sind", erfolgt, wie Michael Huemer am vergangenen Freitag berichtete und weiter sagte: "Auch der zuständige Gebäudeverwalter war nochmals vor Ort und hat mit Bewohnern Gespräche geführt, die durchaus sehr positiv waren. Es wurde auch mit der Entfernung der nun freigegebenen verstreuten Bauteile begonnen."
Strom von den Mietern
Die Bewohner bestätigen, dass der zuständige Betreuer "zweimal kurz da gewesen" sei. Allerdings fehle noch immer Baustrom, der Strom für Pumpen müsse nach wie vor von den Bewohnern bereitgestellt werden. Ein Lichtblick für die Mieterinnen und Mieter: "Seit Freitag sind immerhin Entfeuchtungsgeräte im Einsatz", wie ein Bewohner berichtet.
Die Wasserschäden sind in den Wohnungen verschieden stark zu spüren. "Fünf Wohnungen sind teilweise in unterschiedlichem Ausmaß beeinträchtigt. Allerdings waren und sind alle Wohnungen als bewohnbar eingestuft worden", berichtet Michael Huemer. Die erforderlichen Arbeiten würden im Einvernehmen mit den betroffenen Parteien vorgenommen, heißt es seitens der Lawog. Mit der gänzlichen Wiederherstellung der Dachkonstruktion könne in etwa vier Wochen gerechnet werden.
Warum die Notrufe der Betroffenen die Lawog nicht erreicht hätten, werde noch weiterverfolgt, sagte Michael Huemer von der Lawog.
Auch wenn alle Wohnungen als "bewohnbar" eingestuft wurden: Ein Mieter hatte schon zwei Tage nach dem Ereignis seine nasse Wohnung verlassen und war ausgezogen. "Das ist mir zu riskant", hatte der Mann gesagt.
okay - die Abdichtungsarbeiten erfolgten recht spät.
Aber alles danach - was gibts da groß zu bekritteln?
Das ging alles seinen Lauf.
Denken die Bewohner, dass irgendwo ein Ersatzdach fixfertig herumliegt und die Firmen darauf gewartet hätten es zu montieren?
Schwache Leistung!