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Nach Sondersitzung: Peter Stummer bleibt SP-Vizebürgermeister in Ried

29. August 2024, 00:04 Uhr
Nach Sondersitzung: Peter Stummer bleibt SP-Vizebürgermeister in Ried
Peter Stummer: Austritt und Wiedereintritt in Partei

RIED. Peter Stummer (SPÖ) wird weiterhin die Funktion des Vizebürgermeisters der Stadt Ried ausüben. Diese Entscheidung wurde im Rahmen einer internen Sitzung am Dienstagabend im Konsens getroffen, so die SP nach dem Treffen im Bezirksbüro. "Unser Fokus liegt nun darauf, gemeinsam mit allen Funktionären und Unterstützern einen erfolgreichen Wahlkampf zu führen und die Menschen von unseren Ideen zu überzeugen", so Sebastian Forstner, SPÖ-Nationalratskandidat und Stadtrat in Ried.

Forstner und Stummer betonen "ihre volle Unterstützung für Andreas Babler und sein Engagement für eine saubere und transparente Politik. Andreas Babler steht für Integrität und Ehrlichkeit in der Politik – Werte, die für uns von höchster Bedeutung sind."

Die Vorgeschichte hat es in sich: Mit den Worten "Es reicht" hatte Peter Stummer, SPÖ-Vizebürgermeister von Ried, via WhatsApp der SP-Landesspitze seinen Parteiaustritt mitgeteilt. "Ihr Führungskräfte tretet unsere sozialdemokratischen Werte aufgrund von Machtspielen mit Füßen. Die Menschen in diesem Land scheinen euch völlig egal zu sein", war sein Urteil vernichtend ausgefallen.

Ausgelöst wurde sein Ärger zunächst durch die Causa Klaus Luger. Dem Linzer SP-Bürgermeister wird vorgeworfen, dem ehemaligen künstlerischen Leiter der LIVA, Dietmar Kerschbaum, vor dessen Bestellung die Hearing-Fragen zugesteckt zu haben.

Der Rücktritt Lugers als Bürgermeister dürfte Stummer nicht besänftigt haben. Weiter angefacht wurde sein Ärger von den Ereignissen in Wien, diese brachten das Fass zum Überlaufen. Dort attestierte die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures Bablers Wahlprogramm in einem Brief an das Parteipräsidium "Unernsthaftigkeit". Er habe von diesem Hickhack jedenfalls genug, so Stummer, der am Wochenende seinen Austritt aus der Partei erklärt hatte – und später eine Kehrtwende hinlegte: Ein Anruf von Babler habe ihn zum Umdenken gebracht, so Stummer, der jetzt Mitglied der SPÖ Traiskirchen ist – Bablers Heimatgemeinde in Niederösterreich.

Der Wechsel zur SPÖ Traiskirchen habe nichts mit der SPÖ Ried zu tun, aus der er austrete, sondern erfolge aus Protest gegen die Führung der SPÖ Oberösterreich, so Stummer am Wochenende. Er habe ein Zeichen des Protests setzen wollen. Am Dienstagabend gab es im Bezirk Ried eine Sondersitzung zu Stummers Zukunft als SP-Vizebürgermeister in Ried. Wenn er nicht mehr erwünscht sei, werde er seinen Sessel räumen, so Stummer im Vorfeld. Nach der Sitzung ist nun klar: Peter Stummer bleibt SPÖ-Vizebürgermeister in der Stadt Ried. (sedi)

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