Nach Serie an Brandstiftungen: Zwei Jahre bedingte Haft für 30-Jährigen
INNVIERTEL. Die Freude am "Zündeln" habe jetzt aber in ihm aufgehört, so der Angeklagte.
Nach der Aufhebung eines Richterspruches ist gegen einen Innviertler am Landesgericht Ried erneut verhandelt worden. Der mutmaßliche Serienbrandstifter ist zu zwei Jahren bedingter Haft verurteilt worden.
Der Innviertler fasste bereits im Oktober 2018 zwei Jahre Haft aus, das Urteil wurde aber wegen Verfahrensmängeln aufgehoben. Nun wurde erneut verhandelt. Der Mann zündelte seit 2013 öfter, einmal steckte er ein großes Feld in Brand, einmal war es Schilf, einmal eine Garage am Waldrand, so die Vorwürfe.
"Ist mir nicht so gut gegangen"
Die meisten Feuer hat er im Bezirk Braunau gelegt. "Mir ist es damals nicht so gut gegangen", sagte er dazu vor Gericht.
Er sei schon immer vom Feuer fasziniert gewesen, habe auch gern beim Löschen zugesehen. Wenn die gelegten Brände zu groß wurden, sei es aber ungut gewesen und er habe sich davongemacht.
Derzeit ist der "Pyromane mit unterdurchschnittlicher Intelligenz" in einem Heim untergebracht. "Dort geht es mir gut", sagte er vor Gericht. Auch das Feuer habe etwas von seinem Reiz eingebüßt, es sei nicht mehr so präsent bei ihm. "Ich hatte den Gedanken schon damals öfter, heute nicht mehr", beschrieb er sein Verlangen, etwas anzuzünden. Auch ein Angestellter des Heims meinte, der Schützling habe sich gut entwickelt und momentan sei nicht an eine Brandstiftung zu denken. Als mildernd für das Urteil wertete das Gericht das Geständnis und die geminderte Zurechnungsfähigkeit, als erschwerend die Anzahl der Vorfälle und den langen Zeitraum.