Nach Halleneinsturz: Emil Stegmüller baut neuen Firmensitz in Neuhofen
RIED. Spirituosenerzeuger investiert rund 1,2 Millionen Euro in den Neubau.
"Den Kopf in den Sand stecken ist nicht meine Philosophie. Gott sei Dank ist beim Einsturz der Halle niemandem etwas passiert, das ist das Allerwichtigste", sagte Emil Stegmüller Anfang Jänner 2019 bei einem OÖN-Lokalaugenschein in seinem Firmensitz im Rieder Stadtteil Auleiten. Am Heiligen Abend 2018 stürzte ein Großteil der Lagerhalle des Spirituosenherstellers ein. Für den 37-Jährigen stand aber fest, dass er die lange Familientradition trotzdem fortsetzen will. "Es muss weitergehen, die Firma ist seit 1868 in Familienbesitz. Jetzt heißt es voll anpacken", sagte sich Stegmüller. Mittels eines Provisoriums konnte der Betrieb relativ rasch wieder aufgenommen werden, jetzt werden die Weichen für die langfristige Zukunft des Traditionsunternehmens gestellt.
Vor wenigen Tagen erfolgte im Gewerbegebiet von Neuhofen der Spatenstich für einen Neubau der Firma. "Am alten Betriebsgelände wäre zwar prinzipiell ein Neubau möglich gewesen. Das wollten wir aber nicht mehr, da sich das Grundstück in einem klassischen Wohngebiet befindet", sagt Stegmüller. Außerdem wäre eine flächenmäßige Erweiterung nicht möglich gewesen. Der neue Standort sei optimal, vor allem wegen der Anbindung zu den Hauptverkehrsstrecken. "Wir bauen jetzt eine Produktions- und Lagerhalle mit einem Büro. Die Fläche beträgt ungefähr 1100 Quadratmeter. Mittelfristig wird hier zudem eine Schaubrennerei entstehen", betont Stegmüller. Im ersten Schritt werden rund 1,2 Millionen Euro investiert. "Mit der Errichtung des neuen Firmensitzes optimieren wir Abläufe, um unsere Kunden rascher beliefern zu können", sagt der Firmenchef. Die Firmenhalle sei um ein Drittel größer als der Standort in Auleiten. "Damit sind wir fit für die Zukunft", so Stegmüller, der bis April 2020 mit der Fertigstellung der Bauarbeiten rechnet.