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Nach Aussagen von Messechefs: "Die Eishalle wird sicher nicht zugesperrt"

Von Thomas Streif   17.Jänner 2020

Die Antworten auf eine Frage der OÖN zur Zukunft der Eissporthalle waren – zumindest politisch gesehen – der Aufreger bei der Bilanz- und Automesse-Pressekonferenz der Messe Ried Anfang dieser Woche.

"Die Halle hat von der Statik her ein Ablaufdatum in zwei oder drei Jahren. Aber das ist uns eigentlich zu spät. Je früher die Halle weg ist, desto besser für uns", sagte Messepräsident Alfred Frauscher, die OÖN haben berichtet. Die gleiche Meinung vertritt Messedirektor Helmut Slezak, der sich in dieser Angelegenheit mehr Informationen von Seiten der Stadt wünsche.

Sportstadtrat Stummer: "So macht man das nicht" 

Das wiederum ärgert den zuständigen Sportstadtrat Peter Stummer (SP). Im OÖN-Gespräch zeigt er sich über die Vorgehensweise der Messeverantwortlichen verärgert. "So macht man das nicht. Ich habe keine Freude damit, dass den Verantwortlichen der Stadt so etwas öffentlich mehr oder weniger ausgerichtet wird. Hier muss es Gespräche zwischen der Stadt und der Messe geben", sagt Stummer. Auf Facebook machten viele Nutzer der Eislaufhalle und Mitglieder der Innviertel Penguins, des Rieder Eishockeyvereins, ihren Unmut breit.

Eine Betriebsgenehmigung gebe es bis März 2023. "Wir haben also nach diesem Winter noch drei Saisonen. Die Halle ist jeden Tag sehr gut ausgelastet. Das Ganze sieht nach einem Politikum innerhalb der VP aus", sagt Stummer. Sowohl Bürgermeister Albert Ortig als auch Messepräsident Alfred Frauscher sind von der Volkspartei. Es liege aber nicht in der Kompetenz der Messeverantwortlichen, wie es mit der Eissporthalle weitergehe, so Stummer. Für Freizeit- und Sporteinrichtungen in Ried sei die SP zuständig. "Die Eishalle bleibt, und wenn ich sie jeden Tag selber aufsperren muss", findet der Sportstadtrat klare Worte.

Er arbeite intensiv an einer Zukunftslösung. Kommende Woche gibt es einen Termin zwischen Stummer und dem Eishockeyverein Innviertel Penguins. "Ich sammle derzeit alle Zahlen und Fakten. Anschließend werden wir uns die Kosten für verschiedene Modelle ausrechnen lassen. Wir hoffen, dass wir bis zum Sommer die Schätzungen für einen möglichen Neubau einer Eissporthalle auf dem Tisch liegen haben", sagt Stummer. Es gebe aus seiner Sicht derzeit drei Szenarien. Entweder es kann eine neue Halle errichtet werden, die den Rahmenbedingungen des Eishockeyverbandes entsprechen würden. Das hieße, dass die Halle massiv vergrößert werden müsste. Eine zweite Möglichkeit sei ein Neubau in der aktuellen Größe. "Oder wir kommen zu der Erkenntnis, dass wir uns einen Neubau nicht leisten können. Darüber denke ich derzeit aber nicht nach. Darin, dass wir eine Eishalle in Ried haben wollen, sind sich alle Fraktionen einig", sagt Stummer im OÖN-Gespräch. Ein anderes geplantes Sportprojekt im Messezentrum soll viel rascher realisiert werden: der Neubau einer bundesligatauglichen Volleyballhalle für den UVC Weberzeile Ried.

Gespräche über Volleyballhalle

"Es gib Gespräche zwischen dem Land und Bund. Wenn der neue Sportminister Werner Kogler grünes Licht für eine wesentliche finanzielle Beteiligung des Bundes gibt, dann sieht es gut aus. Vor allem, dass der Volleyballverband OÖ einen regionalen Stützpunkt plant, ist äußerst positiv. Davon würde die gesamte Region profitieren", sagt Stummer. Dafür bräuchte man ein neues Internat. Diesbezügliche Gespräche seien derzeit (wieder) intensiv am Laufen, so Stummer.

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18. April 2024