Nach 3:0-Heimsieg fährt die SV Ried mit Selbstvertrauen nach Wien
RIED. Am Freitag kommt es zum Duell der zweitplatzierten Rieder mit dem Dritten, Vienna.
Das Wetter und seine Launen sind in der Herbstsaison treue Begleiter bei den Heimspielen der SV Guntamatic Ried. Im September spielten die Rieder bei sintflutartigen Regenfällen gegen Voitsberg 0:0. Bei der Heimpartie im Oktober gegen Kapfenberg war in der Schlussphase aufgrund des immer dichter werdenden Nebels von den Rängen kaum noch etwas zu sehen.
Am vergangenen Freitag erschwerten Schneefall und Wind die Bedingungen in der Innviertel-Arena. In der zweiten Halbzeit beruhigte sich das Wetter, das wiederum schien der SV Ried nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit in die Karten zu spielen.
Winterlicher Fußballspaß in der Innviertel-Arena
Die Mannschaft von Trainer Maximilian Senft kam mit sehr viel Elan aus der Garderobe. Lediglich zwei Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als Michael Sollbauer nach einem Eckball von Mark Grosse das 1:0 erzielte. Wenige Minuten später nutzte Stürmer Wilfried Eza einen Fehler von Bregenz-Torhüter Franco Flückiger, dessen Pass von Oliver Steurer abgefangen wurde. Der Ried-Abwehrspieler bediente Eza, der den Ball sehenswert aus rund 30 Metern über den Torhüter ins Netz hob. Damit war der Widerstand der bisher auswärts ungeschlagenen Bregenzer gebrochen. Ante Bajic machte in der 56. Minute das 3:0.
Video: Interview mit Ried-Trainer Maximilian Senft
Die Rieder vergaben in weiterer Folge noch weitere sehr gute Chancen. Der Sieg hätte noch höher ausfallen können. "Die ersten 20 Minuten waren in Ordnung, aber dann war es bis zur Halbzeit nicht gut, weil wir nicht so aktiv ins Pressing gekommen sind, wie wir uns das erwartet haben", sagte Senft und fügte hinzu: "In der zweite Hälfte hat die Mannschaft die Dinge, die wir angesprochen haben, super umgesetzt, daher gebührt dem Team ein großes Kompliment." Durch den souveränen 4:0-Heimsieg von Tabellenführer Admira Wacker am Samstag gegen Liefering beträgt der Rückstand der Rieder vor dem nächsten Spitzenspiel am kommenden Freitag (20.30 Uhr) bei der Vienna weiterhin fünf Punkte.
Topspiel auswärts in Wien
Am kommenden Freitag gastiert der Tabellenzweite aus Ried bei der Mannschaft der Stunde. Die Vienna, derzeit mit einem Punkt Rückstand auf Ried Dritter, hat die vergangenen fünf Spiele allesamt für sich entschieden. "Wir fahren mit Selbstvertrauen nach Wien. Die Vienna hat richtig gute Fußballer in ihren Reihen. Es wird ein Topspiel, wir freuen uns drauf", sagt Senft.
Man darf Selbstvertrauen nicht mit Überheblichkeit verwechseln. Ausserdem ist man ohne gegnerische Hilfe nur Zweite mit Abstand.