Mütter planen neue Bildungseinrichtung im Bezirk Braunau
BEZIRK BRAUNAU. Elterninitiative führt Gespräche mit der evangelischen Kirche für ihre "Friedensschule".
Eine Schule mit reformpädagogischem Ansatz, in dem Lernen mit Begeisterung im Vordergrund steht, ist das Ziel der Elterninitiative "Neue Wege der Bildung im Mattigtal." Der Unterricht in der geplanten "Friedensschule" soll sich an den Methoden von Maria Montessori orientieren, erweitert mit Themen und Aktivitäten, für die sich die Kinder begeistern. Derzeit befinden sich die sechs Mütter der Elterninitiative laut eigenen Aussagen in Gesprächen mit der evangelischen Kirche, denn die Schule solle von einem neuen, evangelischen Trägerverein geführt werden, so das Ziel. Offen stehen soll die geplante "Friedensschule" dann aber Kindern aller Religionen, betonen die Initiatorinnen.
Schulstandort gesucht
Wenn alles nach Plan läuft, soll der Schulstart in der neuen Schule schon nächstes Jahr im September über die Bühne gehen. Doch wo genau sich die Schule ansiedeln wird, ist noch offen. "Naturnah und öffentlich gut erreichbar", sei wünschenswert. Wer Ideen hat oder sich für die Schule interessiert, könne sich per Mail an Neue-Wege-der-Bildung-im-Mattigtal@hotmail.com an die Initiatorinnen wenden.
Geplant ist eine Schule für vorerst neun, später bis zu 23 Kindern von sechs und zehn Jahren. Die Klasse ist altersgemischt, soll aber dem österreichischen Lehrplan entsprechen, so dass die Kinder auch anerkannte Zeugnisse erhalten und bei Wunsch auch in eine Regelschule wechseln können.
Später könne die Schule erweitert werden, so dass die Kinder bis zu ihrem 16. Lebensjahr unterrichtet werden können – in einer NMS-Klasse nach dem Montessori-Konzept. Ähnliche, private Schulen mit evangelischem Trägerverein gebe es in Österreich ja schon, betonen die Initiatorinnen, diese seien jedoch für Kinder aus dem Raum Mattighofen nicht erreichbar und haben lange Wartelisten. "Da auch sonst keine reformpädagogische Schule von Mattighofen aus gut erreichbar ist, existiert momentan für Kinder, für die die Regelschule nicht der optimale Weg ist, keine Alternative", bedauern die Mütter in einer Aussendung.
Die Idee einer eigenen, alternativen Schule für den Bezirk Braunau ist nicht neu, auch das Schalchner Lehrerpaar Andreas und Michaela Ortner wollte eine solche Schule eröffnen. Die Herausforderungen waren hoch, auch die Idee, erstmal ein Kinderhaus in der eigenen Tischlerei zu eröffnen, die Warte berichtete, konnte noch nicht in die Tat umgesetzt werden. "Es wäre wirklich Zeit für eine alternative Schule im Bezirk, aber der Beginn ist sehr schwer", sagt Michaela Ortner. Die größte Herausforderung sei die Finanzierung. (mala)