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"Möchten unseren Fans einen Derbysieg schenken"

Von Thomas Streif   27.August 2021

Andreas Heraf hat in seiner langen Fußballer- und Trainerkarriere einiges erlebt. Unter anderem war der ehemalige Nationalspieler bei mehr als 20 Wiener Derbys als Rapid-Spieler gegen die Wiener Austria auf dem Platz. Am Sonntag wird der 53-Jährige sein allererstes Oberösterreich-Derby zwischen seiner SV Guntamatic Ried und dem LASK aktiv miterleben. "Die Abläufe im Training sind in dieser Woche nicht anders als sonst, aber abseits des Platzes ist dieses Derby überall Thema", sagt Heraf im OÖN-Gespräch. "Je näher das Spiel kommt, desto häufiger werde ich hier in Ried von Fans darauf angesprochen. Man merkt, wie unglaublich viel den Menschen hier in der Region ein Sieg gegen den LASK bedeuten würde." Druck erzeuge diese Erwartungshaltung nicht. Heraf versucht daraus positive Energie zu schöpfen. "Diesen Fans möchten wir einen Sieg schenken. Es ist kaum vorstellbar, was am Sonntagabend in Ried los wäre, wenn wir das tatsächlich schaffen. Es gibt nichts Schöneres, als in einem vollen Stadion dieses Derby zu spielen. Den Spielern, die, so wie ich, nicht aus der Region sind, muss die enorme Bedeutung des Spiels für unsere Fans bewusst sein. So kann man vielleicht noch das eine oder andere Prozent an Leistung zusätzlich herausholen", sagt Heraf.

Dass der LASK als Favorit ins Spiel geht, steht für ihn völlig außer Frage. "Die Linzer haben in den vergangenen Jahren sehr starke Leistungen – auch international – gezeigt. Sie werden uns mit ihrem 3-4-3-System alles abverlangen, auf uns wartet ein unglaublich intensives Spiel, wir müssen von Anfang an in die Zweikämpfe kommen und die Kopfballduelle für uns entscheiden", sagt Heraf.

Personell muss der Ried-Trainer auf Ante Bajic verzichten, ansonsten dürften alle Spieler an Bord sein. Heraf hofft, dass Bajic nach der Länderspielpause am 12. September gegen Altach wieder zur Verfügung stehen wird.

„Jeder spricht seit Tagen über dieses OÖ-Derby“

„Ich bin ein eingefleischter Rieder, die Spiele gegen den LASK sind für die Region enorm speziell“, sagt Thomas Reifeltshammer, der gemeinsam mit Wolfgang Fiala für die sportliche Entwicklung bei der SV Guntamatic Ried verantwortlich ist.

Im ausführlichen OÖN-Podcast-Gespräch zeigt sich das Duo für das große Oberösterreich-Derby am kommenden Sonntag durchaus zuversichtlich. „Der LASK ist eine Mannschaft mit individueller Klasse, aber sie sind derzeit in einer schweren Phase, es ist sicher etwas möglich für uns“, sagt Fiala. Die Brisanz des Spiels sei enorm.

„Jeder spricht seit Tagen über das OÖ-Derby, das Stadion wird wahrscheinlich fast voll sein. In der vergangenen Saison waren wir in den Duellen gegen den LASK chancenlos, aber wir haben aufgeholt“, sagt Reifeltshammer. Fiala setzt auf den Faktor Heimvorteil. „Als ich nach Ried gekommen bin, war mir nicht bewusst – vor allem wegen der Geisterspiele –, wie lautstark unsere Fans sind. Auch beim Auswärtsspiel gegen Rapid war die Lautstärke im Auswärtssektor beeindruckend. Die Zuschauer geben uns zusätzliche Energie, das motiviert jeden zusätzlich“, sagt der 33-Jährige. Reifeltshammer, der vor Saisonbeginn seine aktive Karriere beendete, würde es vor dem stimmungsvollen Derby in den Beinen „schon ein wenig jucken“.

Solche Spiele seien absolute Highlights. „Ich bereue den Schritt aber keineswegs. Die Entscheidung war gut durchdacht, auch wenn ich einige schlaflose Nächte hatte. Ich bin stolz, dass ich weiterhin Teil des Vereins bin, um an einer guten Zukunft mitarbeiten zu können“, sagt Reifeltshammer, der für das Derby 2:0 für die SV Ried tippt. Fiala ist noch optimistischer: „Ich glaube, wir gewinnen mit 3:0.“

Video: Wolfgang Fiala und Thomas Reifeltshammer beim OÖN-Podcast

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28. März 2024