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"Mischt euch ein, ihr entscheidet in welche Richtung Europa gehen soll"

Von Marina Mayrböck, 09. Mai 2019, 07:04 Uhr
"Mischt euch ein, ihr entscheidet in welche Richtung Europa gehen soll"
Rund 200 Berufsschüler diskutierten mit Politikern über Europa und die bevorstehende EU-Wahl. Bild: mahu

MATTIGHOFEN. Fünf Parteien, viele Meinungen, ein Konsens: Europa ist super, wählen ist Pflicht.

Wie ist Ihre Meinung zum Fahrverbot für Dieselfahrzeuge? Kann das tatsächlich das Klima retten? Wie sieht ein gutes Prinzip zur Verteilung der Flüchtlinge aus? Und was denken Sie eigentlich über den Uploadfilter – Sicherheit oder Bedrohung der Meinungsfreiheit? Gute Fragen, gute Gespräche, die in der Berufsschule für Kfz-Technik in Mattighofen geführt wurden. Die Lehrlinge haben sich für die Polit-Diskussion zur EU-Wahl gut vorbereitet, Rede und Antwort standen ihnen die Landtagsabgeordneten Ferdinand Tiefnig (VP), David Schießl (FP) und Severin Mayr (Grüne), die stellvertretende Klubobfrau des SP-Landtag-Clubs Gisela Peutlberger-Naderer und NEOS-Spitzenkandidat, Stefan Schobesberger.

Am 26. Mai wählen wir das Europäische Parlament neu. Jakob, Vlado, Martin, Michael und Mario werden ihre Stimme nutzen, alle fünf haben bereits eine Wahlentscheidung getroffen. Sie sind gut vorbereitet, neben Motoren gibt’s Europa im Unterricht. "Wir sind EU-Botschafterschule und die aktive politische Bildung unserer Schüler ist uns ein großes Anliegen", sagt Direktor Bernhard Leitgeb.

Ein Thema, das Schüler dieser Schule bewegt: Diesel-Abgasnormen bzw. Fahrverbot. "Ich habe mir selber vor zwei Jahren ein Dieselauto gekauft und jetzt dürfte ich dann nirgendwo fahren? Es gehört abgeklärt, ob es hier nicht effizientere Möglichkeiten gibt, um den Co2-Ausstoß zu reduzieren, bei Flugzeugen zum Beispiel", sagt Schüler Martin Richtsfeld. Schießl sah das ähnlich, warnte vor Schnellschüssen, für Tiefnig ist Elektromobilität auch keine "heilige Kuh", er sieht – wie die anderen auch – den Ausbau des öffentlichen Verkehrs als Lösung. Für Peutlberger-Naderer und Schobesberger sind einheitliche Dieselabgasnormen wichtig, "der Giftwolke ist ein Strich auf der Landkarte egal, die rauscht über uns drüber", sagte der NEOS-Spitzenkandidat.

Asylthema bewegte

Dominierendes Thema war die EU-Asylpolitik, Stichwort Sicherung der Außengrenze und Verteilung der Flüchtlinge. Die EU habe den Grenzschutz verabsäumt, weil das Einstimmigkeitsprinzip herrsche (NEOS) und zu wenig Budget vorhanden wäre (VP). Für FP seien Grenzkontrollen zweifelsohne wichtig für die Sicherheit. 800 Millionen auf der Flucht, Tendenz steigend: "Europa kann das nur gemeinsam machen", sagte Mayr und sehnt ein gemeinsames Asylverfahren herbei. Die Verteilung der Flüchtlinge würde theoretisch funktionieren, indem die UNHCR Zuwanderer "etwa aufgrund wirtschaftlicher Stärke und Bevölkerungsdichte direkt zuweist. Wenn Polen und Ungarn sagen, sie nehmen niemanden, dann hört Solidarität auf", sagte die SP-Klubobfrau.

Fünf Parteien, fünf Meinungen, ein gleicher Tenor: Europa ist spitze! Ein Freiheitsversprechen und Friedensprojekt. Um es gemeinsam vorantreiben und gestalten zu können, appellierten alle an die Schüler: Parteiprogramme anschauen, entscheiden und wählen gehen. "Mischt euch ein, ihr entscheidet, welche Richtung Europa gehen soll", sagte Mayr.

Meinungen

Wie stellst du dir dein Europa vor und welche Themen sind dir wichtig? Vier Berufsschüler über ihre Vorstellungen, Ängste und Sorgen.

Jakob Keferböck (Schulsprecher): Das Thema, das mir extrem durch den Kopf geht, ist das Flüchtlingsthema, insbesondere die Verteilung der Zuwanderer.

Vlado Petrovic: Zusammenhalt ist mir wichtig. Und dass die Schutzgrenzen wieder aufgebaut werden, so geht das nicht weiter.

Mario Kerbl: Ich wünsche mir, dass in Zukunft mehr auf die Jugend gehört wird, denn im Endeffekt ist sie es, die hier am längsten leben wird.

Michael Konrath: Ein wichtiges Europathema sind für mich auch die Flüchtlinge. Wir dürfen nicht alle in einen Topf werfen und sie müssen sich integrieren.

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Autorin
Marina Mayrböck
Redaktion Innviertel
Marina Mayrböck

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 09.05.2019 08:10

Endlich, die Jugend wacht auf. Die Jugendlichen kommen drauf dass nicht nur I-Phone und neue Fummel wichtig sind sondern die Politik unser Leben bestimmt.
Die wichtigsten Entscheidungen werden heute in Brüssel getroffen , nicht in Wien im Nationalrat und schon gar nicht in Linz im OÖ. Landtag !
Deshalb wählen gehen und in Europa, unserem wunderbaren und so vielfältigen Kontinent mitbestimmen !

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tradiwaberl (15.589 Kommentare)
am 09.05.2019 07:44

Zwei Seiten, die helfen, sich bei der EU-Wahl richtig zu entscheiden:

https://wahlkabine.at

http://www.sollichfpoewaehlen.at

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