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Messegelände Ried wird zur regionalen Drehscheibe in der Corona-Krise

Von Thomas Streif   23.März 2020

Im Rieder Messefachzentrum wurden am vergangenen Wochenende die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme von Corona-Tests getroffen. In einigen Bezirken Oberösterreichs gibt es die „Corona-Drive-in-Stellen“ bereits. Um die mobilen Teams zu entlasten, werden in Oberösterreich diese sogenannten stationären „Abstrichstationen“ eingerichtet. Getestet wird nur auf behördliche Anweisung, die Polizei kontrolliert, auch die Feuerwehr ist vor Ort. 

In Ried erfolgte laut Bürgermeister Albert Ortig am Montagvormittag der Start. Getestet wird vorerst täglich von 9 bis 12 Uhr. „Man benötigt ein behördliches Dokument, um getestet werden zu können. Die Termine werden im Vorfeld ausgemacht, damit ein flotter und einfacher Ablauf gewährleistet ist“, sagte Harald Ehrgang von der Pressestelle des Roten Kreuzes gestern im Telefonat mit den Oberösterreichischen Nachrichten. Die Polizei wird im Messegelände vor Ort sein, um einen ordnungsgemäßen Ablauf zu gewährleisten. Der "Drive-in" befindet sich in der Red-Zac-Arena. 

 

Auch „Drive-in“ in Burgkirchen

Die Corona-Teststation im Messegelände ist vorerst für die Bezirke Ried und Schärding vorgesehen, im Bezirk Braunau ist ab 25. März ebenfalls ein „Corona-Drive-in“ geplant. Standort ist die Raisch Group - Fahrtechnik- und Prüfgeländezentrum Burgkirchen. 

Grundsätzlich eignet sich diese Test-Variante für Personen, die fit genug sind, um selbstständig mit dem Auto zu fahren. „Die Probe wird von einem mobilen Team entnommen, das Auto muss man dazu nicht verlassen“, sagt Ehrgang und fügt hinzu: „Die Probe wird dann eingeschickt. Wenn das Ergebnis vorliegt, werden die betroffenen Personen informiert.“

Soldaten werden stationiert

Auf Bitte des Landes wird ein Zug Soldaten aus dem Bereich des Militärkommandos geschickt, um in den Bezirken Schärding und Braunau an den Grenzen zu unterstützen: im Gesundheitsbereich, zum Beispiel durch Fiebermessen und Protokollieren. Es handelt sich um eine Einheit der Militärmusik. Untergebracht werden sollen die Soldaten in einer Halle auf dem Rieder Messegelände. Kasernen wie jene in Ried werden dafür nicht geöffnet, um das Ansteckungsrisiko dort zu senken.

Maßnahmen für Lazarett

Außerdem laufen im Hintergrund die Planungen für ein Lazarett im Messegelände, die OÖN haben berichtet. „Die notwendigen Kapazitäten und die Infrastruktur sind vorhanden“, sagte Rieds Bürgermeister Albert Ortig.

„Die Herausforderungen für die Messe Ried liegen darin, die jeweiligen Bedürfnisse von den Räumlichkeiten und der Ausstattung abzudecken“, sagt Rieds Messedirektor Helmut Slezak. Man sei für verschiedenste Szenarien gerüstet. „Ich bin froh, dass meine Mitarbeiter hier sehr flexibel sind. Am Wochenende waren sofort vier Mitarbeiter da, um zu helfen“, sagt Slezak im OÖN-Gespräch.

Um für einen weiteren Anstieg der Erkrankungsfälle gerüstet zu sein, hat das Land zusätzliche Betten aufgestellt: 80 Betten im Bildungshaus Schloss Zell an der Pram. Diese dienen im Bedarfsfall dazu, die Krankenhäuser zu entlasten. Das Rote Kreuz soll koordinieren. Als ein Knackpunkt gilt die personelle Ausstattung.

Auch im Bezirk Schärding ist ein Krisenstab eingerichtet, um Blaulichtorganisationen und Behörden zu vernetzen. Aus Innviertler Sicht hatte der Bezirk Schärding bis gestern Mittag mit 18 die meisten positiv getesteten Fälle.

Brief an alle in Stadt Braunau

Die Stadtgemeinde Braunau wendet sich unterdessen mit einer amtlichen Mitteilung an die Haushalte. Parks und Spielplätze sind im Stadtgebiet gesperrt. Die Hausärzte schildern die weitere Vorgangsweise für ihre Praxen. Und in der Mitteilung findet sich eine Liste von Unternehmen mit Lieferservice.

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