Lehrling soll fünfmal Feuer gelegt haben: "Ich bin unschuldig"
RIED/INNKREIS. Ein 18-Jähriger ist am Donnerstag in Ried im Innkreis wegen Brandstiftung vor Gericht gestanden.
Er soll in dem Baumarkt, in dem er als Lehrling gearbeitet hat, fünfmal Feuer gelegt haben, wobei vier Brände kaum Schaden anrichteten, der fünfte jedoch einen von rund 15.000 Euro. Der Bursch, der bei der Polizei bereits ein Geständnis abgelegt hatte, widerrief dieses vor Gericht und leugnete alle Vorwürfe. Der Prozess wurde vertagt.
Fünfmal brannte es in dem Markt zwischen 20. April und 25. Mai des Vorjahres. Einmal zündete der Täter Holzwolle in einem Karton an, ein anderes Mal wurde ein Feuerzeug in eine Schachtel gelegt. Die ersten vier Feuer gingen entweder von selbst aus oder waren - etwa einmal mit einer Wasserflasche - rasch gelöscht. Am 25. Mai wurde allerdings die unterste Palette eines Regals angezündet und der folgende Brand richtete 15.000 Euro Schaden an. Hätte nicht ein Mitarbeiter schnell reagiert und die Flammen bis zum Eintreffen der Feuerwehr in Schach gehalten, hätten sie sich wohl auf die gesamte Abteilung ausgebreitet, so die Anklage.
Die Rechtfertigung des Beschuldigten
Bei den Ermittlungen geriet der Beschuldigte in den Fokus der Polizei und gestand die Taten. Später widerrief er das Geständnis allerdings. Vor Gericht meinte er, er sei von den Beamten unter Druck gesetzt worden und habe einfach bestätigt, was sie ihm vorwarfen. Selbst als ihm die Staatsanwältin klarmachte, dass er sich mit diesen Vorwürfen - sollten sie falsch sein - ein Strafverfahren wegen Verleumdung einhandeln könne, blieb er dabei: "Ich weiß, das ist jetzt schwer zu glauben, aber ich bin unschuldig."
Der bisher unbescholtene junge Mann, dem teils versuchte und teils vollendete Brandstiftung vorgeworfen wird, gab auch an für einige Tatzeiten ein Alibi zu haben. So will er einmal an der Kasse gesessen sein. Hier sollen nun die Daten ausgewertet werden, wer zu dem Zeitpunkt an der Kasse eingeloggt war. Auch Zeugen sollen noch gehört werden. Ein Termin für die Fortsetzung des Prozesses stand vorerst nicht fest.
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