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Landei oder Stadtkind? Teilnehmer testen eine Woche lang Taiskirchen

Von Karin Buttinger, 15. August 2020, 08:47 Uhr
Landei oder Stadtkind? Teilnehmer testen eine Woche lang Taiskirchen
Katharina Spanlang aus Kallham (li.) und Magdalena Hubauer aus St. Georgen/O. hatten die Idee zur "Landprobe". Bild: Privat

TAISKIRCHEN. Eine Woche lang können Städter das Leben auf dem Land "proben".

Immer mehr junge Menschen zieht es in der heutigen Zeit in den urbanen Raum. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Sei es die Ausbildung, das Studium, der Job oder einfach die vielen Möglichkeiten, die ein Leben in der Stadt bringt.

Ein Leben auf dem Land hat aber ebenso einiges zu bieten und das wissen viele Menschen. Kommen diese aber aus der Stadt, fehlt es ihnen oftmals an Informationen und sozialen Anknüpfungspunkten. Genau deswegen wurde das Projekt "Landprobe" von Magdalena Hubauer und Katharina Spanlang, die beide selbst in der Region Innviertel-Hausruck aufgewachsen sind, ins Leben gerufen.

Die beiden Gründerinnen haben festgestellt, dass sich viele Leute vorstellen können, auf dem Land zu wohnen, diese Entscheidung aber sehr groß ist und man ein Leben auf dem Land nicht ausprobieren kann. So kam es zu der Idee, eine "Landprobe" zu entwickeln. Das Konzept des Projekts haben die beiden Gründerinnen schon im Zuge ihrer Masterarbeit erstellt. "Junge Leute, die sich mit dem Thema ‘Leben auf dem Land’ auseinandersetzen, beschäftigt nicht nur beispielsweise die Frage, welchen Baugrund man nimmt, sondern vor allem, wie die soziale Einbindung ist und was der Ort zu bieten hat. Die soziale Integration ist auf dem Land oft sehr schwierig", erklären Magdalena Hubauer und Katharina Spanlang.

Die "Landprobe-Woche" findet von Donnerstag, 20. September, bis Donnerstag, 27. September, in Taiskirchen statt. Während dieser Zeit wohnen die Leute, die gerne aufs Land ziehen wollen, in Taiskirchen und testen dabei das Leben auf dem Land. "Ursprünglich war geplant, dass vier Leute an dem Projekt teilnehmen, aufgrund von weiteren Bewerbungen werden es wahrscheinlich sechs Teilnehmer werden", erzählen Magdalena Hubauer und Katharina Spanlang. Das Projekt sei auf sehr positive Resonanz in der Bevölkerung gestoßen und viele wollten mithelfen, was die beiden natürlich sehr freut.

Strategien für die Zukunft

Bei dieser Landprobe sollen die sogenannten "Landschwärmer" im Zuge des Projekts herausfinden, was der Gemeinde fehlt und wie sich neu zugezogene Bewohner einbringen können. Bereits bestehende Ressourcen und Angebote wurden dabei für die "Landschwärmer" ebenfalls aufgedeckt. Mit breiter Beteiligung der Einwohner der Gemeinde soll somit eine nachhaltige Zukunftsstrategie entwickelt werden.

Es werden Anknüpfungspunkte gesucht, die Personen, die neu nach Taiskirchen kommen, brauchen. Außerdem will man herausfinden, was der Gemeinde fehlt und wie diese Lücken durch neu Zugezogene gefüllt werden könnten. Die Taiskirchner haben während der "Landprobe-Woche" als sogenannte "Brückenpersonen" die Aufgabe, die Teilnehmenden zu begleiten und zu unterstützen. Sie holen sie vom Zug ab, zeigen ihnen ihren Wohnraum und erzählen ihnen vom Ort.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten, die die Gemeinde bietet, werden auf einer Landkarte zusammengefasst. Während der "Landprobe-Woche" finden zahlreiche Workshops und Aktivitäten statt, bei denen die "Landschwärmer" ihre Fähigkeiten und ihr Know-How mit den Einwohnern der Gemeinde teilen. Auf dem Programm stehen zum Beispiel ein Buchbindeworkshop und wie man aus recyceltem Kunststoff Gartenmöbel herstellen kann. Taiskirchner bieten im Gegenzug Einblicke in ihren Alltag und ihr Gemeindeleben. Verschiedene soziale Aktivitäten sollen angeboten und von den "Landschwärmern" genutzt werden. "Das Ziel des Projekts ist nicht, das Leben auf dem Land attraktiver zu machen, denn dies muss gar nicht attraktiver gemacht werden, weil es das bereits ist. Vielmehr geht es darum, das Landleben von einer forschenden Perspektive aus zu betrachten", betonen Magdalena Hubauer und Katharina Spanlang.

Der Hauptfokus des Projekts liegt darauf, nicht alles zu romantisieren und die Erfahrungen und Ergebnisse gut zu dokumentieren. Während der "Landprobe-Woche" tragen Magdalena und Katharina die Hauptverantwortung und begleiten das Projekt als Ansprechpartnerinnen. Die beiden Gründerinnen, die zurzeit in Wien wohnen, können sich vorstellen, zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurück aufs Land zu ziehen. "Wenn Interesse besteht, ist das Projekt auch auf andere Gemeinden übertragbar. "Man muss aber berücksichtigen, dass jede Gemeinde unterschiedliche Bedürfnisse und Herausforderungen hat und diese sichtbar gemacht werden sollen", sagen Magdalena Hubauer und Katharina Spanlang.

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