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Knuddelopa und Grenzgänger

Von Reinhard Burgstaller, 30. Juni 2019, 17:57 Uhr
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Johann Klaffenböck Bild: Reinhard Burgstaller

Klaffenböck ist einer der profundesten Geschichtsforscher in und um St. Aegidi

Er ist, was Kinder, die mit dem Begriff etwas anfangen können, einen „Knuddelopa“ nennen. Einer also, der tröstend in den Arm nimmt, wenn für einen Knirps die ganze Welt zusammenzubrechen scheint – weil das Handy verloren oder die Schularbeit danebengegangen ist: Johann Klaffenböck. Weitum bekannt als „Hiasl z’Grua“, womit auch schon das Zugehörigkeitsproblem beginnt. Der Hof, den Klaffenböck vor noch nicht allzu langer Zeit an die Familie seines Sohnes Georg übergeben hat, liegt in der Ortschaft Voglgrub. Und das gehört zur Gemeinde St. Aegidi, aber zur Pfarre Kopfing. Was für den bald Siebzigjährigen nie eine Rolle spielte. Der „Grenzgänger“ hatte und hat in beiden Gemeinden und weit darüber hinaus seine „Hände im Spiel“.

Hans Klaffenböck ist ein unermüdlicher Forscher, wenn es um die Vergangenheit seiner Region geht. Nicht genug damit, hat er insgesamt wochen-, nein monatelang in diversen Archiven geforscht. Und auf tausenden Seiten niedergeschrieben, was er an Interessantem ausfindig machen konnte. Ein Beispiel: Zum 200. Geburtstag von Josef Wasner (1815-1881), einem gebürtigen Kopfinger, der zu einer der politisch einflussreichsten Persönlichkeiten Wiens wurde, hat Klaffenböck eine eigene Broschüre erarbeitet (die Volkszeitung wird im Sommer über diesen interessanten Kopfinger berichten).

Die Wasner-Broschüre ist aber nur ein winziger Teil der Forschungsergebnisse von Hans Klaffenböck. Und: Was der „Hiasl z’Grua“ sagt, stimmt. Er ist alles andere als ein „Aufschneider“, der sich gerne in Szene setzt. Er nimmt sich eher zurück, wenn es darum geht, Federn an den Forscherhut verliehen zu bekommen. Außer es geht um Geschichtsfälschung: Dass heuer „240 Jahre Innviertel bei Österreich“ gefeiert wird, nimmt er geduldig hin, dass das aber nicht stimmt, weiß der „Aegidinger Kopfinger“ genau: „1809 bis 1816 haben sich die Bayern das Innviertel noch einmal einverleibt, um mehr Soldaten für die unseligen Napoleonischen Feldzüge zu haben.“ Danach habe man das Innviertel wieder Österreich „zurückgegeben“. Also wäre nicht 1779 das Jahr, in dem das Innviertel endgültig von Bayern zu Österreich gekommen ist, sondern 1816. „Wurscht, Hauptsache es gibt etwas zu feiern“, schmunzelt Klaffenböck, einst auch Obmann der Musikkapelle Kopfing.

Apropos feiern: Das ist bei den „Hiasln z’Grua“ dieser Tage angesagt. Haben doch der Hoferbe und dessen Gattin ein Kind bekommen. Das Enkerl weiß es zwar noch nicht, auf es wartet aber ein Knuddelopa mit jeder Menge Geschichten.

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Autor
Reinhard Burgstaller
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