Keine Reisen nach China: Firmen reagieren auf Coronavirus-Epidemie
Bei FACC sind Dienstreisen derzeit ausgesetzt, Fill Gurten hat Mitarbeiter heimgeholt.
"Das Außenministerium rät aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus von nicht notwendigen Reisen in die hauptbetroffene zentralchinesische Provinz Hubei ab" – so heißt es auf der Website des Außen- und Gesundheitsministeriums. Die rasante Verbreitung des Coronavirus von China aus beunruhigt die Welt. Auch Innviertler Unternehmen unterhalten enge wirtschaftliche Beziehungen zu China. Sie haben auf die aktuelle Situation durch die Epidemie schon reagiert.
Bei Flugzeugteile-Hersteller FACC wurden die Dienstreisen von und nach China ausgesetzt, wie Pressesprecher Andreas Perotti sagt: "Wir führen derzeit keine Dienstreisen nach China durch. Wir klären unsere Mitarbeiter in China genauestens auf, und den zehn von uns entsendeten Mitarbeitern stellen wir frei, ob sie nach Hause zurückkehren wollen oder nicht." FACC stehe überdies in engem Kontakt mit dem österreichischen Gesundheitsministerium sowie mit dem Außenministerium. "Unsere Mitarbeiter werden proaktiv mit neutralen und faktenbasierten Informationen versorgt. Alles andere wäre in dieser Situation nicht professionell", sagt der FACC-Pressesprecher. Die Niederlassung in China befinde sich aber nicht in unmittelbarer Nähe zur hauptbetroffenen Provinz Hubei mit der elf Millionen Einwohner zählenden Stadt Wuhan: "Das ist rund 700 Kilometer entfernt", sagt Perotti.
Fill-Mitarbeiter sind zu Hause
Das Gurtener Maschinenbauunternehmen Fill GmbH. hat in Shanghai eine Niederlassung und unterhält aktuell auch eine Baustelle in China: "Die Baustellentätigkeit haben wir derzeit unterbrochen. Die Mitarbeiter sind nach Hause geflogen, das haben wir am Wochenende entschieden und Flüge organisiert", sagt Geschäftsführer Andreas Fill. Derzeit sei nicht geplant, dass weitere Mitarbeiter nach China geschickt werden. "Wenn China die Grenzen dicht macht und die Leute nicht mehr ausreisen lässt, das ist niemandem – auch nicht den Familien der Mitarbeiter – zuzumuten." Zwar liege auch die Fill-Niederlassung nicht in der Nähe der betroffenen Provinz, aber "es hätte keinen Sinn, jemanden ins Ausland zu schicken, wenn er sich dabei nicht wohl fühlt", wie Andreas Fill erklärt. In zwei bis drei Wochen hofft er auf mehr Klarheit über das tatsächliche Ausmaß.
Keine China-Reisen bei B&R
"Wir nehmen den Ausbruch des Coronavirus sehr ernst und tun alles, um die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter zu gewährleisten", heißt es auf OÖN-Anfrage in einer Stellungnahme des Eggelsberger Unternehmens B&R. Unter den Mitarbeitern der Tochtergesellschaft B&R China gebe es keine Krankheits- oder Verdachtsfälle. "Aktuell befinden sich weder österreichische B&R-Mitarbeiter in China noch sind chinesische Kollegen zu Besuch in Eggelsberg. Bis auf Weiteres wird es keine Geschäftsreisen von und nach China geben", heißt es von der Geschäftsleitung. Man beobachte die Lage weiterhin aufmerksam und verfolge die Reisewarnungen der offiziellen Stellen.
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