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„Kandidatensuche ist in den letzten zehn Jahren nicht leichter geworden“

Von OÖN   26.Mai 2019

Das vorderste Ziel der damaligen Schärdinger VP-Spitzenfunktionäre war es, die Jugend ins Boot zu holen. „Leichter geworden ist es für meinen Nachfolger als VP-Bezirksparteiobmann, August Wöginger, in den letzten zehn Jahren nicht“, sagt Bernhofer heute. „Die Gemeindepolitik hat aber von allen Ebenen den besten Ruf, wodurch es nach wie vor gelingt, gute und engagierte Frauen und Männer für die Gemeinderäte im ländlichen Raum zu gewinnen.“

Die Hoffnung Bernhofers, dass sich die Situation des „Nachwuchsmangels“ mit der Hauptamtlichkeit des Bürgermeisters entspannen würde, hat sich nur teilweise erfüllt. „Ich bin aber überzeugt, dass es ohne Hauptamtlichkeit heute sicher deutlich schwieriger wäre, geeignete Kandidaten zu finden“, sagt der Innviertler. Er sei zuversichtlich, dass dies auch in Zukunft gelingen werde, „weil dieses Amt viele Gestaltungsmöglichkeiten für die Heimatgemeinde mit sich bringt“, sagt Bernhofer, der selbst jahrelang als Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Engelhartszell fungierte.

Dass das Gehalt der Bürgermeister vor einigen Monaten angehoben worden sei, stellt für Bernhofer nur einen kleinen Anreiz dar. „Es hilft deshalb, weil bisher so manche Bürgermeister im Amt Einkommensverluste gegenüber ihrer beruflichen Tätigkeit hinnehmen mussten. Trotz des Gehalts sind erfolgreiche Gemeindeoberhäupter Idealisten, die Menschen mögen, sonst werden sie in diesem Amt nicht glücklich“, sagt der 67-Jährige.

Keine VP-Bürgermeisterin

Sein 2009 angestrebtes Ziel, mehr Frauen im Bezirk Schärding für die Politik zu begeistern, ist Bernhofer nicht ganz geglückt. „Bei den Bürgermeisterinnen im Bezirk ist es uns leider nicht gelungen, in den Gemeinderäten aber schon. Insgesamt nehmen die Frauen in der Politik zu, was ich für sehr wichtig halte. Ich hoffe sehr, dass sich dieser Prozess in Zukunft noch deutlicher beschleunigen wird“, sagt der Engelhartszeller.

Vor zehn Jahren waren 25 der 30 Schärdinger Gemeinden fest in VP-Hand. Heute sind es nur noch 22 Kommunen, die einen VP-Bürgermeister an der Spitze haben. Am Mangel geeigneter Kandidaten läge dies laut Bernhofer aber nicht. „Es sind weniger, weil sich die Wählerstimmen jetzt auf mehr Parteien als vor zehn Jahren verteilen.“

Für die nächsten Gemeinderats- und Landtagswahlen in Oberösterreich ist der Innviertler sehr optimistisch gestimmt. „Die Volkspartei wird meiner Meinung nach bei den nächsten Bürgermeister-, Gemeinderats- und Landtagswahlen auf jeden Fall deshalb wieder zulegen, weil bei den letzten derartigen Wahlen die Flüchtlingsthematik alle anderen Themen überlagert hat“, sagt Bernhofer, der sich nach seinem jahrzehntenlangen Einsatz für die Volkspartei als Vorsitzender der Werbegemeinschaft Donau OÖ in Sachen Ankurbelung des Tourismus in Oberösterreich – und vor allem auch im Innviertel – aktiv und unermüdlich engagiert.

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