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Junges Paar zeigt sich Corona-kreativ: Vom Häuslbauer zum Ripperl-Brater

Von Josef Schuldenzucker   27.November 2020

Wohnen zu leistbaren Preisen, mit dieser Geschäftsidee haben Stefanie Kasper und Lucas Krautgartner den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Ihr Produkt, das Attic Home, soll in den nächsten Jahren von vielen jungen Paaren, aber auch älteren Semestern gekauft werden. Die Corona-Pandemie hat viele Häuslbauer abgeschreckt, das Geschäft im heurigen Jahr ist für das junge Paar eingebrochen.

Not macht aber bekanntlich erfinderisch. Kasper und Krautgartner wollten nicht zu Hause in ihrer Wohnung sitzen und Däumchen drehen, eine neue Geschäftsidee musste her. Zusammen mit Richard Moser aus Waldzell tourt das Trio mit einem Foodtruck ab sofort durch die Gemeinden und verkauft an zwei bis drei Tagen in der Woche Bio-Ripperl aus dem Smoker.

Wobei der Begriff Foodtruck etwas hoch gegriffen ist. "Wir haben den Wagen ausgeliehen. Ein alter Bauwagen, der früher bei Perchtenläufen zum Einsatz gekommen ist, wurde umgebaut und für gastronomische Zwecke adaptiert. Wir haben dem Wagen ein neues Design verpasst, müssen ihn allerdings mit einem Traktor von einem Ort zum anderen fahren", so Lucas Krautgartner.

Am ersten Tag "überrannt"

Unter dem Motto "It’s Barbeque Time" tourt der Rib’n’Roll-Express ab sofort durch das Innviertel. Auftakt war vergangene Woche auf dem Gemeindeplatz in Gurten. "Der Andrang auf unsere Bio-Ripperl war riesig. Am ersten Tag waren wir bereits nach einer halben Stunde ausverkauft. Für die weiteren Tage haben wir dann die Portionen aufgestockt, trotzdem konnten wir die Nachfrage nicht zu 100 Prozent erfüllen", freut sich Stefanie Kasper über den gelungenen Start in Gurten.

Das mittägliche Rib-Menü mit leckerem Cole-Slaw-Salat, den knusprigen Dradiwari-Kartoffelspiralen und verschiedenen Dip-Saucen war bei den Kunden heiß begehrt.

Qualität aus der Region

Rund zwei Monate Vorlaufzeit brauchte das Trio, um die Idee auch umzusetzen. "Gedanklich habe ich mich bereits im Sommer damit beschäftigt. Ich wollte ein Catering für Menschen machen, die keinen Smoker haben. Dann kam der Anruf aus Weilbach, und wir haben die Ärmel hochgekrempelt. Ohne die große Unterstützung von Freunden und vielen Verwandten hätten wir das allerdings nie so schnell geschafft", sagt Geschäftsführer Moser. Großen Wert legen die "Ripperl-Smoker" auf Top-Qualität. Das Fleisch kommt vom Bio-Kleeschwein, die Kartoffeln aus dem Sauwald.

Die Geschäftsidee soll auch nach Corona weiterlaufen. "Unser Wunschtraum wäre, in der nächsten Zeit so viel zu verdienen, dass wir uns für die Zukunft einen eigenen Anhänger kaufen können und damit etwas mehr Möglichkeiten haben. Vom Platz her sind wir leider ziemlich eingeschränkt", so Richard Moser.

Die Ripperl werden in Waldzell in einer Gastroküche im Hause Moser vorbereitet. Das soll auch so bleiben, um Geruchsbelästigungen am Standort zu vermeiden. "Wir wollen den Anwohnern in den Gemeinden keinen Rauch zumuten", so das geschäftstüchtige Trio.

Auch über eine Sortimentserweiterung wird bereits nachgedacht. Was allerdings für Stefanie Kasper und Lucas Krautgartner nicht heißt, dass sie ihre ursprüngliche Geschäftsidee aufgegeben haben. "Attic Home ist und bleibt unsere Hauptfirma. Für nächstes Jahr schaut es schon wieder wesentlich besser aus. Allerdings hängt auch weiterhin viel von der aktuellen Corona-Lage ab. Aber wir sind auf jeden Fall optimistisch", sagt das junge Paar aus Weilbach.

Neuer Standort: Bis Freitag steht der Rib’n’Roll-Express in Polling. Vorbestellungen sind telefonisch unter 0660/6576710 möglich.

Das Rib-Menü

  • Bio-BBQ-Ripperl: gschmackige Ribs vom Bio-Kleeschwein, fünf Stunden im Smoker zubereitet, mit rauchigem Aroma, fein gewürzt
  • Dradiwari: Kartoffelspiralen von den besten Sauwalderdäpfeln, knusprig frittiert, verfeinert mit selbstgemachter Gewürzmischung
  • Cole Slaw Salat: frisches Weißkraut und knackige Karottenstifte, angemacht in frischer Marinade
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29. März 2024