Junge Kirchdorferin als Retterin in höchster Not
KIRCHDORF/INN. Stammzellenspende: Sandra Geßl als Vorbild für junge Menschen
Sandra Geßl ist eine begeisterte Musikantin und Sängerin, sie macht gerade die Kapellmeister-Ausbildung. Seit kurzem ist die 20 Jahre alte Zerspanungstechnikerin auch "Lebensretterin".
Beim Blutspenden nahm sie sich einen Folder über Stammzellenspenden mit nach Hause. Nachdem sie sich ausführlich informiert hatte, reifte der Entschluss, sich in der Stammzellendatenbank registrieren zu lassen. Nach rund einem Jahr wurde sie angerufen und informiert, dass eine passende Empfängerin dringend ihre Spende brauchen würde. "Mir wurde auch gleich noch mitgeteilt, dass die Spende über das Knochenmark durchgeführt werden müsse und wie der ganze Eingriff ablaufen wird. Nach ein paar Tagen Bedenkzeit habe ich mich entschlossen, die Spende durchzuführen. Wenn man schon die Möglichkeit hat, Menschenleben zu retten, dann sollte man die Gelegenheit auch nutzen", sagt die junge Kirchdorferin.
"Da es eine sehr dringende Spende war, wurden alle Termine sehr zeitnah ausgemacht. Zur Voruntersuchung fuhr ich ins AKH nach Wien. Blutabnahme, EKG, Thoraxröntgen und Preanesthesiegespräch, alles war sehr schnell vorüber und nach rund drei Stunden konnte ich wieder meine Heimreise antreten", so Sandra Geßl. Nach ein paar Tagen dann grünes Licht: Alles in Ordnung, die Spende kann durchgeführt werden. Per E-Mail wurden noch ein paar Sachen abgeklärt, bis die Kirchdorferin dann am Abend vor der Spende wieder nach Wien ins AKH musste. Dort bezog sie ein Einzelzimmer im 21. Stock mit Blick über Wien.
"Ich war ziemlich erstaunt, da sich alle sehr um mich kümmerten. Am nächsten Morgen ging es los, etwas nervös war ich schon, aber das ging ganz schnell wieder weg, als ich daran dachte, warum ich das hier eigentlich mache. Für mich ging es um 8.20 Uhr in den OP, wo mich die zuvor betreute Ärztin schon erwartete. Nach der Knochenmarkentnahme unter Vollnarkose, die aus dem Beckenkamm erfolgte, verbrachte ich noch kurze Zeit im Aufwachraum, bis ich dann wieder auf mein Zimmer gebracht wurde. Die Schmerzen waren sehr gering und fühlten sich eher wie ein Muskelkater an, am nächsten Tag war alles wieder völlig normal", erzählt Sandra Geßl. Es folgten in regelmäßigen Abstände noch Blutbildkontrollen und das wars dann auch schon wieder. "Für so wenig Aufwand ein Menschenleben retten können, ist schon der Wahnsinn. Einem Menschen wieder das Leben schenken können, durch eine Sache die einem gesunden Menschen nicht fehlt bzw. wieder nachwächst, wenn ich könnte, würde ich sofort wieder spenden. Ich würde mir wünschen, dass sich mehr Menschen dazu motivieren lassen, sich zur Stammzellspende zu registrieren", hofft die Kirchdorferin auf viele Nachahmerinnen und Nachahmer.
Sehr lobenswert...sozusagen eine Heldin.
Bei so einer rührenden Geschichte kommen einem fast die Tränen. Hut ab und alles Gute.
Man kann sich ganz einfach auf der Seite des Roten Kreuzes informieren: https://www.roteskreuz.at/blutspende/informationen-zur-stammzellspende/faqs-zur-stammzellspende/
Ich denke nicht dass der Leben retten möchte! Sondern was anderes in Schilde führt! Aber dass Mädchen scheint ja nicht so dumm zu sein, um auf diese Masche reinzufallen!
Ja toll. Gratuliere zu diesem Endschluß und das du es durchgezogen hast. A Musikantin halt. Diese Menschen haben für die Gemeinschaft etwas übrig. Viel Spaß und Erfolg wünsche ich dir auf dem weiteren Lebensweg.
Vorbildlich, sympathisch, engagiert, jung, fleißig, bemerkenswert! BRAVO!
Bravo der jungen Dame! Sie hat Mut bewiesen und ein wichtiges Vorhaben tatsächlich in die Tat umgesetzt. Respekt und alles Gute für den weiteren, hoffentlich glücklichen und langen Lebensweg.
Ich schließe mich Ihren Ausführungen vollinhaltlich an und ziehe meinen Hut vor dieser jungen, sympathischen Dame und Musikerin. Nur was mich traurig macht ist und das verfolge ich schon die längste Zeit, dass sich zu positiven Berichten meist nur ganz wenige Forenschreiberlinge melden, aber jeder andere Schmarrn wird Länge mal Breite kommentiert. Vielleicht ist es sogar gut, dass manche Typen solche Berichte übersehen, weil es ist ja nicht auszuschließen, dass sie auch über diese „Vorzeigetat“ noch blöd melden.
Da kann ich dir nur 100% recht geben. Daher meine grösste Hochachtung an die zukünftige Kapellmeisterin und alles erdenklich Gute für die Zukunft und bleib gesund!!!!!!