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Jäger erschoss unter Schutz stehenden Raubvogel: Anzeige

Von Gerhild Niedoba   12.September 2019

Ein Passant beobachtete den Vorfall und stellte den mutmaßlichen Schützen. Nun ermittelt die Polizei, es folgt eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft sowie bei der Bezirkshauptmannschaft Schärding. Neben dem Entzug seiner Jagdkarte droht dem Beschuldigten eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren.

Der Passant hatte das seltene Tier während seines Morgenspazierganges zunächst in der Luft beobachtet: „Plötzlich fällt ein Schuss, der Vogel fliegt schief und nach einem zweiten Schuss trudelt er zu Boden“, gab er später zu Protokoll. Als er daraufhin zur Abschussstelle habe laufen wollen, sei er von dem Jäger angehalten und mit der Begründung weggeschickt worden, dass er nur „eine Krähe geschossen“ habe. Da der Streit zu eskalieren drohte, fotografierte der Passant die zu diesem Zeitpunkt noch lebende Rohrweihe, bevor er ging. Bei einer späteren Nachschau sei das Tier nicht mehr dort gelegen, hieß es.

Da die Rohrweihe mit insgesamt 15 bis 25 Brutpaaren zu den seltensten Greifvögeln Oberösterreichs zähle, stelle der Verlust eines einzigen Tieres „einen gravierenden Rückschlag dar“, sagte BirdLife-Sprecherin Susanne Schreiber gestern. 

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28. März 2024