Schwere Missbrauchsvorwürfe gegen Amtsleiter: Abschlussbericht des LKA ist da
BEZIRK BRAUNAU/RIED. Abschlussbericht des Landeskriminalamts langte am Dienstag bei der Staatsanwaltschaft Ried ein.
Ende Jänner wurde bekannt, dass ein Amtsleiter einer Gemeinde aus dem Bezirk Braunau in der Justizanstalt in Ried in Untersuchungshaft sitzt. Daran hat sich nichts geändert. Gegen den 58-Jährigen wird, wie wiederholt berichtet, unter anderem wegen des Verbrechens des schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen als Bestimmungstäter ermittelt. Es gilt die Unschuldsvermutung. Der Amtsleiter soll für Livestreams, in denen Kinder auf den Philippinen nach persönlicher Anleitung missbraucht wurden, bezahlt haben. Dafür soll der Innviertler, der sich gegenüber den Ermittlern geständig gezeigt hat, sogar den Computer der Gemeinde benutzt haben. Bei den umfangreichen Ermittlungen des Landeskriminalamtes werden zahlreiche Datenträger mithilfe eines Sachverständigen und spezieller Computerprogramme ausgewertet. Mitte Juni berichteten die OÖN, dass mit dem Abschlussbericht des Landeskriminalamts an die Staatsanwaltschaft Ried bald zu rechnen sein dürfte.
"Der Abschlussbericht ist heute bei uns eingelangt. Mit einer Erhebung der Anklage ist im Laufe des Herbsts zu rechnen", sagte Alois Ebner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, gestern auf Anfrage der OÖNachrichten. Die Position des Amtsleiters kann in der betroffenen Gemeinde bis zu einem rechtskräftigen Urteil übrigens nicht nachbesetzt werden.
Im Juni wurde ein Innviertler wegen eines ähnlichen Delikts zu vier Jahren unbedingter Haft verurteilt. Hier geht es zu einer Prozessreportage.